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Weiden vermehren: Stecklinge & Samen

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Weidenstecklinge bilden zügig neue Wurzeln, was die Vermehrung von Weiden sehr einfach macht. Aber auch Samen lassen sich sammeln und neu aussäen – hier ist jedoch etwas Fingerspitzengefühl gefragt.

Weiden vermehren
Die Sal-Weide bildet weibliche Blüten, die schon bald Samen freigibt [Foto: GS23 / Shutterstock.com]

Weiden (Salix sp.) vermehren sich generativ durch Samen, die sich wiederum über den Wind ausbreiten. Viele Arten besitzen jedoch auch eine ausgeprägte Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung. So können bei Hochwasser abgebrochene Zweige ans Ufer gespült werden, wo sie leicht Wurzeln schlagen. Diese Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung wird auch wirtschaftlich genutzt, etwa in Baumschulen zur Vermehrung oder in der Stabilisierung von Böschungen und Ufern. Wie du dir deine eigene Weide durch Vermehrung in den Garten oder auf den Balkon holst, erklären wir dir hier.

Weiden über Stecklinge vermehren

Die Vermehrung von Weiden über Stecklinge ist eine sehr einfache Methode, die keine spezielle Ausrüstung erfordert und eine hohe Erfolgsquote aufweist, da Weiden leicht Wurzeln bilden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Stecklinge genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind, was bedeutet, dass sie die gleichen positiven Eigenschaften wie Wachstumsverhalten und Krankheitsresistenz aufweisen. Zudem entwickeln sich Stecklinge sehr schnell zu neuen Pflanzen, was diese Methode besonders effizient macht. Allerdings hat die Vermehrung über Stecklinge auch Nachteile. Da die Stecklinge genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind, fehlt es an genetischer Vielfalt, was die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen an unterschiedliche Umweltbedingungen einschränken kann. Außerdem können Krankheiten der Mutterpflanze auf die Stecklinge übertragen werden, weshalb du unbedingt gesundes Pflanzenmaterial verwenden solltest.

Weiden-Stecklinge schneiden
Die Vermehrung über Stecklinge ist die erfolgsversprechendste Methode [Foto: Maria Evseyeva / Shutterstock.com]

Stecklinge schneiden und pflanzen: Schritt für Schritt

  1. Der richtige Zeitpunkt: Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge von Weiden zu schneiden, ist im Frühling oder frühen Sommer. Zu dieser Zeit steht die Weide im vollen Saft und kann kräftige Wurzeln bilden.
  2. Auswahl des richtigen Materials: Wähle gesunde, kräftige Triebe aus dem aktuellen oder letzten Wachstum. Die Triebe sollten etwa 20-30 cm lang sein.
  3. Schneiden der Stecklinge: Schneide die Stecklinge mit einer scharfen Gartenschere ab. Der Schnitt sollte knapp unter einem Knoten (Blattansatz) erfolgen.
  4. Vorbereitung des Bodens: Pflanzlöcher vorbereiten, die etwa ein Drittel der Länge des Stecklings tief sind. Der Boden sollte gut durchlässig und feucht sein.
  5. Einpflanzen der Stecklinge: Setze die Stecklinge in den vorbereiteten Boden, sodass etwa zwei Drittel des Stecklings unter der Erde liegen. Drücke den Boden fest an, um die Stecklinge zu stabilisieren.
  6. Bewässerung: Gieße die Stecklinge schließlich gut an. In den ersten Wochen nach dem Pflanzen ist es wichtig, die Stecklinge regelmäßig zu bewässern.
Weidenstecklinge
Alternativ kannst du die Stecklinge auch in Wasser stellen und sie so wurzeln lassen [Foto: Sviatlana Zhiburtovich / Shutterstock.com]

Weiden über Samen vermehren

Die Vermehrung von Weiden über Samen führt zu einer größeren genetischen Vielfalt, wodurch die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen sein können. Diese Methode ermöglicht es auch, neue Variationen mit potenziell vorteilhaften, natürlich aber auch negativen Eigenschaften zu bekommen. Allerdings dauert das Wachstum der Pflanzen länger, und die Erfolgsquote ist geringer, da nicht alle Samen keimen. Möchtest du es dennoch ausprobieren, erklären wir dir hier, wie:

Samengewinnung: Die Kapselfrüchte bilden Kätzchen aus kleinen Samen mit weißen Haaren, die als Flughilfe dienen. Nach etwa 4 bis 6 Wochen sind die Früchte reif und geben die Weidesamen ab. Die Samen der Weide reifen je nach Art im späten Frühling oder frühen Sommer.

Vorbereitung der Samen: Weidensamen benötigen keine spezielle Vorbehandlung und müssen direkt nach der Ernte ausgesät werden. Beachte dabei, dass die Samen nur wenige Tage keimfähig sind.

Aussaat: Säe die Samen in eine gut durchlässige, feuchte Erde aus. Dafür eignet sich zum Beispiel unsere spezielle Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Mit ihrem niedrigen Nährstoffgehalt fördert sie die Wurzelbildung der Stecklinge optimal. Decke die Samen nur leicht mit Erde ab, da sie Licht zum Keimen benötigen.

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Keimung und Pflege: Halte das Substrat konstant feucht. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von zwei Wochen bei Temperaturen zwischen 18 und 25 °C. Im folgenden Jahr kannst du deine Weide pflanzen – ob im Garten oder in einem Kübel – wir erklären dir auf was du achten solltest.
Die Gattung Salix umfasst einige Weidenarten und -sorten – davon sind sogar ein paar bei uns heimisch.