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Bohnen pflanzen: Anleitung zum Anbauen von Bohnen

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Bohnen sind schon seit Jahrtausenden ein beliebtes Nahrungsmittel, das in keinem Garten fehlen darf. Zahlreiche Bohnenarten lassen sich auch im Topf kultivieren.

Im Garten kann man gut Bohnen (Phaseolus vulgaris) wie Busch- und Stangenbohnen anbauen. Die Buschbohne (Phaseolus vulgaris var. nanus) ist deutlich kleiner als die Stangenbohne (Phaseolus vulgaris var. vulgaris) und daher vor allem in kleinen Gärten beliebt. Letztere ist bei weitem anspruchsvoller als die Buschbohne: Sie braucht viel Wärme, Platz und einen guten Boden. Dafür sind Stangenbohnen ertragreicher als ihre kleinen Verwandten.

Wann pflanzt man Bohnen?

Mitte Mai bietet sich als eine gute Pflanzzeit für Bohnen an und ist in der Regel ein guter Aussaatzeitpunkt. Dies liegt daran, dass sowohl Busch- als auch Stangenbohnen erst ausgesät werden sollten, wenn sich die Erde genügend erwärmt hat und kein Frost mehr zu erwarten ist. Vorgezogene Bohnenjungpflanzen dürfen ebenfalls ab Mitte Mai ins Beet gepflanzt werden. Um über längere Zeit die Gartenbohnen ernten zu können, kann man Buschbohnensamen zu mehreren Zeitpunkten, zum Beispiel jeweils um 14 Tage versetzt, einpflanzen. Sie können auch verschiedene Bohnensorten nebeneinander pflanzen. Die Bohnen können bis Mitte Juli ausgesät werden. Anschließend besteht die Gefahr, dass die Keimlinge leicht vertrocknen oder im Fall der Trockenbohnen nicht ganz ausreifen. Die Erntezeit von Stangenbohnen ist etwas länger, weshalb das versetzte Legen der Bohnenkerne nicht unbedingt nötig ist.

Bohnen selbst pflanzen
Bohnen kann man ganz einfach selber ziehen [Foto: Serhii Ivashchuk/ Shutterstock.com]

Tipp: Sie können bereits einige Wochen vor dem Legen der Buschbohnensamen Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) neben die zukünftigen Pflanzstellen der Bohnen säen. Denn Bohnen brauchen recht lange, bis sie ihre volle Größe erreicht haben. Die Radieschen nutzen den freistehenden Platz und können geerntet werden, bevor die Bohnen den gesamten Standort für sich einnehmen.

Bohnen pflanzen: Standort und Aussaat

Bohnen mögen leichten, humosen Boden und eine sonnige, geschützte Lage. Im Halbschatten wachsen Buschbohnen noch besser als Stangenbohnen. Vor der Aussaat wird der Untergrund gut gelockert. An nährstoffarmen Standorten arbeitet man etwas Kompost oder einen vorwiegend organischen Langzeitdünger flach ein. Die Bohnensamen werden 3 cm tief und mit einem Abstand von 15 cm zum nächsten Samen in der Reihe ausgesät. Zwischen den Pflanzreihen sollte 40 cm Platz sein. Oft keimen nicht alle Bohnen, deshalb können sicherheitshalber immer zwei Stück direkt nebeneinander gepflanzt werden. Falls doch beide keimen, kann der schwächere Keimling herausgezogen und gegebenenfalls versetzt oder auf dem Kompost entsorgt werden.

Buschbohnen im Beet
Buschbohnen bevorzugen sonnige Lagen und humose, wasserspeichernde Böden

Stangenbohnen benötigen im Vergleich zu Buschbohnen eine Rankhilfe. Ein solches Rankgerüst für Bohnen kann beispielsweise aus Holz, Bambus, Aluminium oder anderen Materialien bestehen. Daran kann die Pflanze ungestört in die Höhe wachsen, denn Stangenbohnen werden bis zu 3 m hoch. Nähere Informationen zur Rankhilfe können Sie in unserem Spezialartikel zur Bohnen-Rankhilfe nachlesen.

Haben Sie im April bereits Bohnen vorgezogen oder Bohnenjungpflanzen erworben, dann sollten diese etwa Mitte Mai ins Beet gepflanzt werden, wenn die Ballen bereits gut durchwurzelt sind und die Pflanzen ungefähr 15 bis 20 cm hoch sind. Stangenbohnen sollten gepflanzt werden, bevor sich die Ranken zu sehr verwickeln. Junge Stangenbohnen müssen beim Auspflanzen anfangs an die Rankvorrichtung geführt werden, damit die Triebe rasch und sicher eindrehen. Buschbohnen sollten in einem Abstand von etwa 40 cm zueinander gepflanzt werden. Halten Sie bei Stangenbohnen ungefähr 50 cm Platz zwischen den einzelnen Exemplaren ein. Heben Sie dafür ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß und breit wie der Wurzelballen ist. Ein Vorteil des Vorziehens der Bohnenjungpflanzen ist der, dass die vorgezogenen Jungpflanzen schneller wachsen und widerstandsfähiger gegen Keime und Erreger sind.

Tipp: Buschbohnen sind in der Aussaat unkomplizierter, allerdings haben sie eine kürzere Ernteperiode und sind weniger ertragreich.

Junge Bohnenpflanzen mit Rankhilfen
Für den bestmöglichen Ertrag brauchen Stangenbohnen beim Anbau eine Rankhilfe [Foto: Ket Sang/ Shutterstock.com]

Pflanznachbarn und Fruchtfolge

Gute Pflanznachbarn für Bohnen sind Gurken (Cucumis sativus), Kohlgemüse (Brassica oleracea), Salate (Lactuca) und Sellerie (Apium graveolens). Bohnenkraut (Satureja) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum) können pflanzenschützend wirken. Eine weitere Möglichkeit ist der Anbau in einem sogenannten Milpa-Beet zusammen mit Mais und Kürbis (Cucurbita). Lauchgewächse wie alle Zwiebelarten (Allium cepa), Lauch (Allium porrum var. porrum) sowie Knoblauch (Allium sativum) und Erbsen (Pisum sativum) sollten nicht neben Bohnen wachsen.

Zusammenfassung: Wann und wie pflanzt man Bohnen?

Bohnen vorziehen:

  • Samen ab April auf dem Fensterbrett vorziehen
  • Jedes Samenkorn etwa 24 Stunden in Wasser aufweichen lassen
  • Anzuchttöpfe von ungefähr 10 cm Höhe mit Anzuchterde füllen
  • Je 3 Bohnen pro Topf etwa 1 – 2 cm tief in die Mitte der Anzuchttöpfe drücken
  • Bohnensamen gut angießen
  • Töpfe bei Temperaturen von um die 20 °C an einen hellen Ort stellen
  • Bohnenjungpflanzen im Mai, wenn die Ballen gut durchwurzelt sind, auspflanzen

Bohnen aussäen im Beet:

  • Bohnensamen säen bzw. ca. 3 cm tief in die Erde legen
  • Zeitpunkt ungefähr ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist
  • Keimlinge vor Schnecken und Trockenheit beschützen – morgens gießen
  • Sonnige bis halbschattige, bestenfalls windgeschützte Standorte sind für Bohnen am besten
  • Gute Nachbarn für Bohnen: Bohnenkraut, Gurken, Kohlgemüse, Salaten und Sellerie
  • Lauch, Knoblauch, Zwiebeln und Erbsen in ihrer Umgebung vermeiden

Bohnen im Topf und auf dem Balkon pflanzen

Bohnen lassen sich auch im Topf pflanzen, beispielsweise auf dem Balkon. Stangenbohnen können den vertikalen Platz gut ausnutzen und optisch sogar einiges hermachen. Da sie tief wurzeln, benötigen Stangenbohnen ein rund 40 Zentimeter tiefes Gefäß. Eine Obstkiste eignet sich zum Beispiel besonders gut und darin können mehrere Bohnenpflanzen an Stangen nebeneinander wachsen. Buschbohnen hingegen benötigen keine Rankhilfe und gedeihen dank ihres kompakten Wuchses auch in etwas kleineren Pflanzgefäßen. Sie kommen mit Töpfen mit einem Fassungsvermögen von circa 5 Litern und einer Höhe von 20 Zentimetern bereits gut zurecht. Stangenbohnen haben durch ihren aufrechten Wuchs den Vorteil, gleichzeitig einen Sichtschutz zu bieten – auf dem Balkon häufig ein willkommener Nebeneffekt.

Da Bohnen einen sonnigen und warmen Standort bevorzugen, sollte sich die Terrasse oder der Balkon nicht dauerhaft im Schatten befinden. Wenn die Bohnen direkt in den Topf ausgesät werden, sollte dieser anfangs noch nicht komplett mit Erde gefüllt werden, damit später, zur besseren Standfestigkeit der Bohnen, noch ein paar Zentimeter Erde aufgefüllt werden können. Außerdem sollte man mehrere Samen in einem Topf aussäen und später gegebenenfalls vereinzeln beziehungsweise schwache Pflanzen aussortieren.

Tipp: Bohnen haben eine bodenverbessernde Wirkung, da sie Luftstickstoff im Boden fixieren. Knöllchenbakterien in den Bohnen sorgen nach deren Zersetzung für eine Stickstoffanreicherung im Boden. Daher empfiehlt es sich für Beetbesitzer, die Bohnen im Garten ins Beet zu pflanzen.

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Gießen ist vor allem bei den Keimlingen von großer Bedeutung. Abgesehen davon sind weiter entwickelte Pflanzen in Trockenperioden vor Trockenheit zu bewahren. Bohnenkeimlinge werden leider gerne von Schnecken gefressen. Ein Schneckenkragen, – zaun oder etwa Schneckenkorn schafft bei einem Befall mit Schnecken Abhilfe.

Schnecken an Bohnen
Das Gießen am Morgen reduziert Schneckenbefall bei Bohnen [Foto: Masianya/ Shutterstock.com]

Bereits beim Pflanzen sollten Sie darauf achten, die Erde mit ausreichend Kalium, Phosphor sowie Mikronährstoffen anzureichern. An einem Standort mit magerem Boden können Sie die Erde vor dem Bohnen-Pflanzen mit reifem Kompost oder einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung anreichern. Mit unserem Plantura Bio-Tomatendünger schaffen Sie für Ihre Bohnen von vornherein optimale Bedingungen zum Wachsen. Dieser hat nicht nur eine positive und schonende Wirkung auf Bohnen aller Art, sondern auch auf den Boden und die Tiere in Ihrem Garten.

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Die richtige Pflege der Bohnen stellt eine wichtige Grundlage für ein gesundes und ertragreiches Pflanzenwachstum dar. Wie Sie Ihre Bohnen am besten düngen, erfahren Sie in unserem Artikel Bohnen düngen.