Peperoni pflanzen: Standort, Ansprüche & Vorgehen
Immer mehr Leute bauen selbst die scharfe Peperoni an. Alles was Sie zum Pflanzen der Chili wissen müssen, vom Standort bis zur Pflege, erfahren Sie hier.

Peperoni zählen, wie Chili auch, zur Pflanzengattung der Paprika (Capsicum) und gehören somit auch zur großen Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Im Grunde genommen sind Peperoni lediglich scharfe Züchtungen der Gemüsepaprika (Capsicum annuum). Die vielen verschiedenen Sorten unterscheiden sich vor allem in Fruchtgröße, Form, Farbe und Schärfegrad. Die eigentlichen Scharfmacher der Peperoni befinden sich dabei in den Samen. Wir erklären Ihnen, wie Sie das leckere und gesunde Gemüse anbauen können und was es dabei zu beachten gilt.
Peperoni stammen ursprünglich aus Südostasien und vertragen die kühlen Witterungsverhältnisse bei uns daher nur bedingt. Wenn Sie die besonderen Ansprüche der Peperoni an den Standort und den Boden beachten, können Sie die scharfen Früchte aber sogar im Freiland anbauen.
Standort und Ansprüche beim Peperoni pflanzen
Peperoni bevorzugen ein warmes, sonniges Plätzchen. Gute Lichtverhältnisse sorgen dafür, dass die Pflanze viele Blüten ausbildet. Sie können die Paprika sowohl in einen Kübel als auch in ein Gartenbeet pflanzen. Ein gut durchlüftetes Gewächshaus bietet dabei ideale Wachstumsbedingungen. Doch auch im Freiland fühlen sich die Pflanzen wohl. Ein Platz an einer warmen Hauswand schützt die Peperoni vor Regen und Wind.

Besondere Erde für Peperoni
Peperoni bevorzugen nährstoffreiche, durchlässige Böden mit einer gleichmäßigen Feuchtigkeit. Der pH-Wert sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich (6,5 bis 7) liegen. Magere Böden können mit natürlichen Düngemitteln, wie Kompost oder verrottetem Mist, angereichert werden. Für die Topfkultur eignen sich handelsübliche Substrate für den Anbau von Gemüse. Auch unsere torffreie Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde eignet sich hervorragend für den Anbau von Peperoni.

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Peperoni pflanzen: Anleitung zum Vorgehen
Peperoni lassen sich relativ einfach selbst aus Samen ziehen. Unter optimalen Bedingungen keimen die Samen nach 1 bis 2 Wochen, nach weiteren 2 bis 4 Wochen können die kleinen Pflänzchen dann pikiert werden. Sie können aber auch vorgezogene Jungpflanzen im Gartencenter kaufen. Bei der Veredelung werden schmackhafte, ertragreiche Sorten mit einer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten auf Unterlagen aufgesetzt, die weniger anfällig für oder sogar resistent gegen bodenbürtige Krankheiten sind oder eine besonders gute Wurzelbildung und Wüchsigkeit aufweisen. So können positive Eigenschaften zweier Pflanzen in einer Paprikapflanze vereint werden.

Peperoni sollten jedoch nicht zu früh, am besten erst ab Ende Mai, ausgepflanzt werden, denn kühle Temperaturen unter 5 °C vertragen sie nicht. Um die Pflanzen zu schützen, können Sie in kühleren Lagen die Peperoni ab Ende April ins Gewächshaus pflanzen. Die Paprikapflanzen können bis zu 80 cm hoch werden. Kleinere Sorten eignen sich auch für die Kultivierung in Kübeln oder großen Töpfen. Pflanzen Sie die Peperoni in geeignetes Substrat soweit ein, wie sie zuvor im Topf gestanden sind. Gießen Sie die Pflanze anschließend nach und nach etwas an. Eine Stütze bietet den Pflanzen zusätzlichen Halt. Hier können Sie später die Seitentriebe festbinden, damit die Triebe aufgrund des hohen Gewichts der Früchte nicht abbrechen.
So gehen Sie bei der Pflanzung von Peperoni am besten vor:
- Erde auflockern
- Pflanzloch graben
- Pflanze einsetzen und mit Erde auffüllen
- Ausreichend angießen
- Mit einer Stütze versehen
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Peperoni im Beet pflanzen
Wenn keine kühlen Nachttemperaturen mehr zu erwarten sind, können Peperoni ab Ende Mai ins Gartenbeet gepflanzt werden. Ein geschützter Standort ist wichtig, da Peperoni keine Zugluft und keinen Regen vertragen. Am besten eignet sich ein Platz an einer warmen Südwand eines Hauses. Das Beet kann schon im Herbst vorbereitet werden. Lockern Sie den Boden dazu gut durch und arbeiten Sie gegebenenfalls etwas Mist oder Kompost ein. Bei der Pflanzung im Frühjahr sollte dann auf einen ausreichenden Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen geachtet werden. Zur Abdeckung des Bodens kann eine Mulchfolie verwendet werden. Diese erwärmt den Boden und vermindert den Aufwand beim Unkraut jäten.

Hierauf sollten Sie bei der Pflanzung von Peperoni im Beet achten:
- Nicht zu früh pflanzen
- Einen geschützten Standort auswählen
- Boden lockern und Kompost einarbeiten
- Pflanzabstand von etwa 40 bis 50 cm einhalten
- Mulchfolie schützt vor Unkraut
Peperoni im Topf pflanzen
Niedrigwachsende Peperoni können auch wunderbar in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden. Als Standort eignet sich am besten ein sonniges Plätzchen an einer Südwand. Ein schützender Dachvorsprung oder ein Vordach schützt die Pflanze zusätzlich vor Regen. Der Kübel sollte ausreichend groß sein und überflüssiges Wasser sollte gut abfließen können, damit keine Staunässe entsteht. Am besten setzen Sie nur eine Pflanze pro Topf, damit diese ausreichend Platz zum Wachsen hat. Füllen Sie das Pflanzgefäß am besten mit passendem Substrat wie unserer Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde auf.

Diese Punkte sollten bei der Pflanzung von Peperoni im Topf beachtet werden:
- Ausreichend großes Pflanzgefäß verwenden
- Überschüssiges Gießwasser sollte abfließen können
- Eine Pflanze pro Topf setzen
- Geeignetes Substrat verwenden
- Geschützten, sonnigen Standort auswählen
Peperoni nach dem Pflanzen pflegen
Damit die Peperoni gut gedeihen und viele Früchte hervorbringen können, müssen sie gut umsorgt werden. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Informationen zur Pflege von Peperoni zusammengefasst.
Peperoni gießen
Vor allem vor und während des Fruchtansatzes sind regelmäßige Wassergaben wichtig, da Peperoni einen hohen Wasserbedarf haben. Zu wenig Wasser kann zum Abfallen der Blüten und Knospen führen. Der Wurzelballen sollte nur leicht feucht sein, denn Staunässe vertragen Peperoni ebenfalls nicht sehr gut. Achten Sie beim Gießen außerdem darauf, dass möglichst kein Wasser auf die Blätter gelangt, um Krankheiten vorzubeugen.

Peperoni düngen
Gerade in der Anfangszeit benötigen die Peperoni viele Nährstoffe. Am besten arbeiten Sie bereits beim Pflanzen etwas Dünger in den Boden ein. Besonders geeignet sind vornehmlich organische Langzeitdünger, wie zum Beispiel unser Plantura Bio-Tomatendünger. Dieser gibt die Nährstoffe nach und nach frei, womit dieser der Pflanze kontinuierlich zur Verfügung stehen. Außerdem begünstigen organische Langzeitdünger das Bodenleben und verbessern so die Bodenstruktur nachhaltig. Wenn die ersten Früchte sichtbar ansetzen, sollte das Düngen eingestellt werden.
Peperoni überwintern
Peperoni werden aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber niedrigen Temperaturen (unter 5 °C) meist nur einjährig kultiviert, man kann sie aber auch problemlos überwintern. Holen Sie die Peperoni dafür im Herbst rechtzeitig nach drinnen. Ausgepflanzte Peperoni müssen davor in Pflanzgefäße umgesiedelt werden. Für die Überwinterung eignet sich ein heller, nicht zu warmer Raum – Temperaturen um 10 °C sind ideal. Lüften Sie regelmäßig und gießen Sie im Winter nicht zu viel, der Wurzelballen sollte nicht zu feucht sein, damit die Wurzeln nicht faulen. Im Februar können Sie die Peperoni zurückschneiden und umtopfen. Nach dem Neuaustrieb kann die Pflanze ab Ende Mai wieder nach draußen.

Weitere Pflegetipps für Peperoni
Sofern Sie keine Mulchfolie verwenden, sollten Sie bei einer Kultivierung im Beet regelmäßig das Unkraut entfernen. Seitentriebe können bei Bedarf bis auf etwa drei Zentimeter zurückgeschnitten werden, damit die Pflanze ihre ganze Kraft in die Fruchttriebe stecken kann. Auch Schädlinge, wie Blattläuse, können den Peperoni manchmal zu schaffen machen. Sorgen Sie daher vorbeugend für einen ausreichenden Pflanzabstand. Ein regelmäßiges Durchlüften im Gewächshaus vermindert zudem das Risiko von Pilzerkrankungen.

Sobald sie ihre endgültige Farbe erreicht haben, können die Peperoni zwischen August und Oktober geerntet werden. Je reifer die Früchte sind, umso schärfer sind sie und desto intensiver ist auch ihr Geschmack. In manchen Jahren dauert die Reife etwas länger, dann können Sie die Früchte entweder in unreifem Zustand ernten oder Sie holen die Peperoni im Herbst früh genug nach drinnen, um sie dort weiter zu kultivieren.
Hier geben wir Ihnen weitere Tipps, wie Ihre Chilis richtig scharf werden.