Rhabarber düngen: Wann, wie & mit welchem Dünger?
Für eine reiche Rhabarber-Ernte braucht die Staude genügend Nährstoffe. Hier erfahren Sie, wann, wie und womit man Rhabarber am besten düngt.

Es ist so eine Sache mit dem Rhabarber (Rheum rhabarbarum). Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Mit der richtigen Verarbeitung lassen sich aus dem säuerlichen Gemüse allerdings wunderbare Süßspeisen, Kompott und Saft zaubern, die auch die stärksten Gegner überzeugen können. Verwendung finden die Blattstiele der Pflanze, die von April bis Juni geerntet werden können. Im eigenen Garten gepflanzt, ist der Rhabarber relativ anspruchslos in der Pflege. Um von einer reichen Ernte zu profitieren, muss die Pflanze allerdings ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Mit einer Düngung zum richtigen Zeitpunkt können Sie Ihren Rhabarber dabei optimal in seiner Entwicklung unterstützen.
Rhabarber hat im Vergleich zu anderen Gemüsesorten einen relativ hohen Bedarf an Nährstoffen. Wie und womit Sie Ihren Rhabarber am besten düngen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Inhalt
Wann Rhabarber düngen?
Rhabarber wächst am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Platz mit tiefgründigen, nährstoffreichen Böden. Aufgrund seiner Größe sollte Rhabarber zudem nur in ausreichendem Abstand (etwa 1 bis 1,5 Meter) zu anderen Pflanzen gesetzt werden. Somit kommt es zu keiner Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffen. Wenn Sie das erste Mal Rhabarber in Ihren Garten pflanzen, empfiehlt es sich, den Boden am ausgewählten Standort tiefgründig umzugraben und etwas Kompost und Hornspäne einzuarbeiten. Danach sollten Sie den Boden etwa eine Woche ruhen lassen, bevor Sie die Pflanzung vornehmen. Um der neuen Pflanze den Start zu erleichtern, können Sie zusätzlich etwas Dünger mit in das Pflanzloch geben. Verwenden Sie hierfür am besten einen Dünger mit organischer Langzeitwirkung in Bioqualität wie beispielsweise unseren Plantura Bio-Tomatendünger. Damit schonen Sie Pflanzen, Boden und Tiere im Garten.

Um das Wachstum der Pflanze weiter zu unterstützen, können Sie jährlich im Frühjahr (ab März) verrotteten Kompost oder abgelagerten Mist in den Boden einarbeiten. Dabei sollten Sie jedoch äußerst vorsichtig vorgehen, damit die flachen Wurzeln des Rhabarbers nicht beschädigt werden. Bei ausgewachsenen Stauden bringen Sie am besten eine Schicht aus Kompost oder Mist oberflächlich auf die Erde auf. Diese wird nach und nach zersetzt und versorgt Ihre Pflanze mit ausreichend Nährstoffen. Auch selbst angesetzte Pflanzenjauchen eignen sich wunderbar für die Düngung Ihres Rhabarbers. Diese können in verdünnter Form ganz einfach über das Gießwasser verabreicht werden. Nach der Ernte braucht die Pflanze Zeit, sich zu regenerieren und Kräfte für das kommende Jahr zu sammeln. Ende Juni sollte daher eine letzte Kompostgabe oder Düngung mit abgelagertem Stallmist erfolgen. Langfristig gesehen sollten Sie Ihrem Rhabarber nach spätestens sieben Jahren einen neuen Standort gönnen, der zuvor wieder mit neuem Kompost angereichert wurde.
Zusammenfassung: Wann Rhabarber düngen?
- Boden vor der Pflanzung tiefgründig lockern und Kompost einarbeiten
- Etwas Dünger mit in das Pflanzloch geben
- Jährlich im Frühjahr mit verrottetem Kompost, Mist oder Pflanzenjauchen düngen
- Bei ausgewachsenen Pflanzen vorsichtig vorgehen, damit Wurzeln nicht verletzt werden
- Letzte Kompostgabe nach der Ernte Ende Juni
- Spätestens nach sieben Jahren umpflanzen

Wie und womit Rhabarber düngen?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Rhabarber die richtige Menge an Nährstoffen zuführen können. Wir stellen Ihnen nachfolgend einige Vor- und Nachteile der einzelnen Düngemethoden vor. Außerdem erklären wir Ihnen in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie bei der organischen Düngung von Rhabarber am besten vorgehen.
Rhabarber organisch düngen
Für welchen Dünger man sich entscheidet, bleibt natürlich jedem Gärtner selbst überlassen. Sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus nachhaltiger Sicht sprechen jedoch viele Vorteile für die Verwendung eines organischen Düngers mit Langzeitwirkung:
- Langfristige Nährstoffversorgung Ihres Rhabarbers durch langsame Zersetzung des Düngers über Mikroorganismen aus dem Boden
- Förderung des Bodenlebens und nachhaltige Verbesserung der Bodenstruktur
- Besonders schonend für Menschen, Tiere und die Umwelt durch den Verzicht auf synthetische Produktionsverfahren
Unser Plantura Bio-Tomatendünger, welcher sich überwiegend aus tierfreien organischen Bestandteilen zusammensetzt, erfüllt all diese Kriterien und versorgt Ihren Rhabarber zudem noch mit einer ausreichenden Menge an Kalium, welche für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt der Pflanze sorgt und die Pflanze in ihrem Wachstum unterstützt. Damit Sie Ihren Rhabarber richtig düngen und es zu keinem Überschuss an Nährstoffen kommt, haben wir nachfolgend eine genaue Anleitung für Sie vorbereitet.
Organische Langzeitdüngung: Anleitung & Dosierungsmengen für Rhabarber
- Frühjahr: 60 – 110 g/m² (5 – 9 Esslöffel) unseres Plantura Bio-Tomatendüngers leicht in die obersten Bodenschichten einarbeiten.
- Gut angießen, damit sich das Granulat lösen kann.
- Nach der Ernte etwas reifen Kompost oder verrotteten Stallmist auf dem Wurzelbereich verteilen.


- Ideal geeignet für Tomaten, Chili, Zucchini, Gurke & Co.
- Für gestärkte Pflanzen & eine aromatische, reiche Ernte
- Tierfreier Bio-Langzeitdünger - unbedenklich für Haus- & Gartentiere
Rhabarber mineralisch düngen: Blaukorn & Co.
Mineraldünger, wie zum Beispiel Blaukorn, kommen in den heimischen Gärten immer noch gerne als Universalmittel zum Einsatz. Kunstdünger sind leicht löslich und die Nährstoffe können anschließend direkt von den Pflanzen aufgenommen werden. Dieser kurze Nährstoffschub ist allerdings für den starkzehrenden Rhabarber auf Dauer nicht ausreichend. Zudem besteht bei unsachgemäßer Anwendung eine erhöhte Gefahr der Überdüngung und Auswaschung ins Grundwasser, wenn sich zu viele gelöste Nährsalze im Boden befinden. Organische Dünger wirken im Gegensatz dazu zwar nicht so schnell, sie sind jedoch deutlich schonender für die Umwelt.
Rhabarber mit Hausmitteln düngen
Wenn Sie in Ihrem Garten auf natürliche Düngemittel setzen möchten, gibt es auch hierfür verschiedene Möglichkeiten. Reifer Gartenkompost eignet sich zum Beispiel wunderbar zur Nährstoffversorgung Ihres Rhabarbers. Arbeiten Sie beim Pflanzen und jedes Frühjahr pro Quadratmeter etwa drei Liter Kompost und zusätzlich drei Handvoll Hornspäne flach in den Boden ein. Wir empfehlen Ihnen zudem die Abdeckung der Erdoberfläche mit kompostierter Rinde, Grasschnitt oder Laubkompost, um die Pflanze vor Austrocknung zu schützen. Außerdem wird die Mulchschicht im Laufe der Zeit langsam von Bodenorganismen zersetzt und stellt Ihrem Rhabarber zusätzlich Nährstoffe zur Verfügung.
Nach der Ernte (Juni/Juli) müssen die Reserven Ihres Rhabarbers natürlich wieder aufgefüllt werden. Am besten bringen Sie nun noch einmal eine Schicht Kompost oder abgelagerten Pferdemist auf den Boden auf. Findige Gärtner pflanzen Rhabarber ohnehin gleich in die Nähe des Komposthaufens, um sich lange Wege mit der Schubkarre oder Eimern zu ersparen. Aber auch selbstangesetzte Pflanzenjauchen aus Brennnessel (Urtica), Beinwell (Symphytum) oder Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) können als zuverlässige Stickstofflieferanten für Ihren Rhabarber dienen. Vor der Verabreichung sollten Sie diese allerdings im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen.

Wenn Sie schon immer einmal Rhabarber selbst anbauen wollten und nicht wissen, wie Sie dieses Projekt am besten angehen sollen, finden Sie hier eine Liste mit zehn hilfreichen Tipps zum Anbau von Rhabarber.