Staudensellerie: Pflanzen, Ernten & Zubereiten des gesunden Gemüses

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Die knackige Sellerievariante gilt als besonders gesund. Wir zeigen, wie man Staudensellerie anbaut, erntet und wie man ihn am besten zubereitet.

Staudensellerie auf Holzbrettern in einer Wiese
Die knackigen Stangen sind nicht nur sehr aromatisch, sondern auch super gesund [Foto: Vanka Design/ Shutterstock.com]

Frische grüne Stangen und ein kräftiger, würziger Geschmack zeichnen das gesunde Gemüse vom Mittelmeer aus. Trotzdem trifft man es längst nicht so häufig an wie seine Familienmitglieder Möhre (Daucus carota), Pastinake (Pastinaca sativa) oder Fenchel (Foeniculum vulgare). Das sollte geändert werden, denn Staudensellerie (Apium graveolens dulce) ist nicht nur sehr geschmacksintensiv, sondern auch voll mit gesunden Inhaltsstoffen wie Vitamin E, Provitamin A, Kalium, Magnesium und Kalzium. Gleichzeitig hat das grüne Gemüse kaum Kalorien und kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Mit ein bisschen Geduld und der richtigen Pflege kann der gesunde Stängel ohne Probleme im Garten angebaut werden. Wie das funktioniert und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Staudensellerie: Eigenschaften und Herkunft

Die meisten kennen den typischen Knollensellerie (Apium graveolens rapaceum) aus Suppengemüse. Zusammen mit seinen Geschwistern Schnittsellerie (Apium graveolens secalinum) und Staudensellerie gehören diese drei Varietäten zur Art des Echten Selleries (Apium graveolens). Insgesamt gibt es circa 30 Arten, die zur Gattung Sellerie (Apium) gehören, die wiederum Teil der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) sind. Schon im alten Ägypten wurde die aus dem Mittelmeerraum stammende Wildform zwischen circa 1200 und 600 v. Chr. als Heilpflanze verwendet und diente außerdem als Grabbeigabe. Im antiken Griechenland wurden die Blätter der Selleriepflanze für den Gewinner der Nemeischen Spiele zum Kranz geflochten und auch die Römer verwendeten die krautige Pflanze mit dem intensiven Aroma. Die bei uns bekannten Varietäten Knollen- und Bleichsellerie sind jedoch erst ab dem 17. Jahrhundert bekannt. Mittlerweile gibt es neun verschiedene Zuchtsorten. In Deutschland ist nach wie vor der Knollensellerie am beliebtesten.

Staudensellerie, auch Stiel-, Bleich- oder Stangensellerie genannt, bildet im Vergleich zum Knollensellerie eine kleine Knolle aus und besitzt dafür kräftige, verdickte Blattstiele. Diese können sowohl kurz-, mittel-, als auch langstielig sein und verschiedene Farben aufweisen. Die krautige Pflanze kann bis zu einem Meter in die Höhe wachsen und bildet doppeldoldige Blütenstände aus. Die Blätter sind dunkelgrün und einfach oder doppelt gefiedert.

Die besten Staudensellerie-Sorten

Um die passende Staudensellerie-Sorte für Ihren Garten zu finden, können Sie nach verschiedenen Kriterien entscheiden: Möchten Sie beispielsweise grüne Stängel oder darf es auch eine etwas ausgefallenere Farbe sein? Auch ob die jeweilige Sorte widerstandsfähig gegenüber Krankheiten ist und wie viel Ertrag sie bringt, spielt eine Rolle. Zu guter Letzt können Sie auch danach entscheiden, ob die Sorte selbstbleichend ist oder kurz vor der Ernte angehäufelt oder lichtdicht mit beispielsweise einer Papiertüte umschlossen werden muss.

Staudensellerie Sorte Tall Utah
Die Sorte ‘Tall Utah’ schmeckt ausgezeichnet, ist aber nicht selbstbleichend [Foto: guentermanaus/ Shutterstock.com]

Die nachfolgenden Sorten haben sich im Anbau bereits bewährt und erfüllen verschiedenste Kriterien, sodass auch für Ihren Garten mit Sicherheit etwas Passendes dabei ist:

  • ‘Tall Utah‘: Dunkelgrüner, wüchsiger Stangensellerie mit 25 – 30 cm langen grünen, fleischigen Rippen. Ausgezeichneter Geschmack, mittelspäte Reife jedoch nicht selbstbleichend.
  • ‘Peppermint Stick‘: Auffällige Sorte, die weiße Stängel mit rosa Streifen aufweist. Farbe bleibt beim Kochen bestehen, kräftiger Geschmack.
  • ‘Conga‘: Schnellwachsende Sorte, die gut für den Frühjahrs- und Sommeranbau geeignet ist. Mittelgrüne, lange Stiele.
  • ‘Tango‘: Für Anfänger geeignete Sorte, die über die ganze Saison angebaut werden kann. Widerstandsfähig gegenüber Schossen und Herzfäule.
  • ‘Gigante Dorato‘: Große Pflanze mit festen, breiten Rippen, die, wenn man die Pflanze anhäufelt, goldgelb werden. Kräftiges Aroma, das an Liebstöckel erinnert.

Staudensellerie kaufen: Das ist zu beachten

Staudensellerie können Sie sowohl als Jungpflanze als auch als Saatgut erwerben und selber vorziehen. Die Jungpflanzen können Sie in Gärtnereien, Gartencentern oder Baumärkten kaufen. Da Stangensellerie jedoch nicht zu den beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland gehört, fällt die Auswahl dort eventuell kleiner aus. Für eine große Sortenauswahl kann beispielsweise ein Online-Saatgutversandhandel eine gute Adresse sein. Wenn Sie selber vorziehen möchten, ist jedoch etwas Geduld gefragt, denn von der Aussaat bis zur Auspflanzung nach draußen vergehen ganze acht Wochen. Wie die Anzucht der Jungpflanzen funktioniert, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.

Staudensellerie-Samen auf einem Löffel
Staudensellerie kann ohne Probleme aus Saatgut vorgezogen werden [Foto: Ulada/ Shutterstock.com]

Tipp: Da Stangensellerie von der Blattfleckenkrankheit (Septoria apiicola) befallen werden kann, die über das Saatgut weitergegeben wird, ist es wichtig, nur kräftige und gesunde Jungpflanzen zu kaufen und nach draußen zu pflanzen. Beim Saatgutkauf sollten Sie außerdem resistente Sorten wählen.

Staudensellerie anpflanzen

Sobald die Frostgefahr im Frühjahr vorüber ist, können Sie Ihren Stangensellerie im Garten anpflanzen. Aber auch ohne großen Garten ist der Anbau von Staudensellerie kein Problem, denn das grüne Gemüse kann ohne Probleme im Kübel oder Hochbeet kultiviert werden.

Wann Stangensellerie anbauen?

Wenn Sie selbst Jungpflanzen vorziehen, beginnt die Arbeit schon ab Ende Februar, vorausgesetzt es ist genügend Licht und Wärme vorhanden, denn Stangensellerie ist ein Lichtkeimer, der Temperaturen zwischen 18 – 20 °C für optimales Keimen benötigt. Die Aussaat kann auf der Fensterbank oder im Gewächshaus erfolgen. Dafür können Sie eine Auszuchtschale verwenden, in der die Samen nach der Aussaat ganz leicht mit Sand oder Erde bedeckt werden. Dann heißt es warten. Nach zwei bis drei Wochen werden die ersten Keimblätter zum Vorschein kommen. Jetzt sollten die jungen Pflanzen etwas kühler gestellt werden. Achten Sie außerdem darauf, dass das Substrat nicht zu feucht ist, um Pilzbefall vorzubeugen. Wenn der Sämling das zweite echte Blattpaar ausgebildet hat, kann er pikiert und in Töpfe vereinzelt werden. Etwa ab Mai, wenn die Frostgefahr vorüber ist, kann der junge Sellerie ins Freiland gepflanzt werden.

Staudensellerie-Pflanze in einem Topf
Nach etwa zwei bis drei Wochen kommen ersten Keimblätter zum Vorschein [Foto: CoinUp/ Shutterstock.com]

Tipp: Wenn Sie nach dem Pikieren in Töpfe umpflanzen, bietet es sich an, etwas Gartenkalk zum Substrat hinzuzufügen, denn wie sein wilder Vorfahre liebt auch der kultivierte Sellerie kalkhaltige Böden.

Der perfekte Standort für Staudensellerie

Staudensellerie ist eine starkzehrende Pflanze, die am liebsten an sonnigen, geschützten und nährstoffreichen Standorten steht. Diese sollten lehmig und ausreichend feucht sein, ohne dabei Staunässe zu verursachen. Sandige Böden mit ausreichendem Humusanteil sind bei regelmäßigem Wässern auch geeignet. Weiterhin hat der Doldenblütler durch seinen natürlichen Standort in Küstennähe eine Vorliebe für salz- und kalkhaltige Böden. Diese natürlichen Standortbedingungen können durch monatliches Gießen mit Salzwasser nachempfunden werden. Dafür einfach 5 – 10 Gramm Kochsalz ohne Jod in warmem Wasser auflösen, in eine 10-Liter-Gießkanne geben und diese mit Wasser auffüllen.

Staudensellerie-Keimling
Staudensellerie ist ein Starkzehrer und benötigt daher viele Nährstoffe [Foto: Daniel Sztork/ Shutterstock.com]

Falls der Boden nicht kalkhaltig ist, kann er vor der Pflanzung bereits mit fein zermahlenen Eierschalen als Dünger gemischt werden. Alternativ kann mit reiner Holzasche oder Branntkalk gearbeitet werden. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass trotz der Vorliebe des Staudenselleries für kalkhaltige Böden der pH-Wert ein Maximum von 7,5 nicht übersteigen darf.
Beachten Sie jedoch, dass Sellerie empfindlich auf Bor-Mangel reagiert. Das Spuren-Nährelement kann vor allem bei Trockenheit und direkt nach dem Kalken nicht mehr effizient aufgenommen werden – bauen Sie Sellerie daher nicht auf zu trockenen Standorten oder auf frisch gekalkten Flächen an.

Tipp: Wenn Sie geeignete Nachbarn für den Stangensellerie suchen, so sind vor allem Lauch und Kohlarten geeignet. Der Kohl (Brassica) freut sich ganz besonders über Gesellschaft des Stangenselleries, denn sein kräftiger Geruch hält ihm den Gemüseschädling Kohlweißling (Pieris rapae) vom Hals.

Vorgehen beim Anbau von Staudensellerie

Bevor der Staudensellerie nach der Jungpflanzenanzucht nach draußen kommt, können Sie vorab die jungen Pflänzchen schon einmal frische Luft schnappen lassen. So fällt der Pflanzschock nicht so groß aus. Nachdem die Erde gut aufgelockert wurde, kann der Stangensellerie in einem Pflanzabstand von 15 – 20 Zentimetern ebenerdig eingepflanzt werden. Stangensellerie hat einen hohen Kalium-Bedarf. Weil er außerdem insgesamt einen hohen Nährstoffbedarf hat, ist die Pflanzung in eine nährstoffreiche, gut mit Kalium versorgte Erde wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde sehr zu empfehlen.

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Der Reihenabstand zwischen den Pflanzen beträgt ganze 50 Zentimeter, was daran liegt, dass so der Septoria-Blattfleckenkrankheit vorgebeugt werden kann. Denn zwischen eng stehenden Pflanzen entsteht mehr Feuchtigkeit und somit ein Milieu, in dem sich der Pilz sehr gut verbreiten kann.

Tipp: Um den weiten Reihenabstand besser auszunutzen, kann zwischen dem Stangensellerie Salat gepflanzt werden. Dieser kann bereits geerntet werden, bevor der Sellerie beginnt richtig groß zu werden.

Staudensellerie pflegen: Alles zum Gießen und Düngen

Um schöne kräftige Stängel zu erhalten, ist es wichtig, ein paar Pflegemaßnahmen durchzuführen. Vor allem ausreichendes Düngen und Gießen sind bei dem Starkzehrer das A und O. Für eine passende Nährstoffversorgung empfiehlt es sich, die Pflanze zweimal während ihrer Standzeit zu düngen. Einmal zur Pflanzung und ein weiteres Mal im Sommer. Dazu können kaliumbetonte Dünger wie der Plantura Bio-Tomatendünger verwendet werden, der nachhaltig und ohne tierische Inhaltsstoffe die Pflanze ausgewogen und langfristig versorgt.

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Auch das Gießen sollte regelmäßig erfolgen, da Staudensellerie es ausreichend feucht mag und flach wurzelt. Dabei ist darauf zu achten, dass das nicht allzu kalten Wasser direkt auf den Boden und nicht über die ganze Pflanze gegossen wird. Durch diese Maßnahmen kann dem Befall mit der Blattfleckenkrankheit entgegengewirkt werden. Für ausreichende Feuchtigkeit kann außerdem das Beet mit Mulch, wie beispielsweise Rasenschnitt, bedeckt werden. So verliert der Boden weniger Feuchtigkeit über Verdunstung und das organische Material liefert Futter für die Mikroorganismen. Wer seinen Staudensellerie besonders liebt, kann ihn außerdem einmal pro Monat mit salzigem Wasser, welches pro 10 Liter Wasser 5 – 10 Gramm Salz enthält, übergießen, so fühlt er sich wie an der Küste und somit pudelwohl.

Eine weitere wichtige Pflegemaßnahme ist das Hacken. Der Boden sollte mit einer Hacke regelmäßig aufgelockert und der Staudensellerie so von Unkraut befreit werden.

Staudensellerie: Krankheiten und Schädlinge

Auch wenn Staudensellerie als eher wenig anfällig gilt, bleibt er vor Krankheiten und Schädlingen nicht verschont. Vor allem die bereits genannte samenübertragbare Blattfleckenkrankheit Septoria (Septoria apiicola) kann in niederschlagsreichen Jahren zu Problemen führen. Sie zeigt sich mit großen braunen, grauen oder gelb-grünlichen Flecken, in denen die schwarzen Sporenbehälter zu sehen sind. Da der Pilz mit dem Saatgut übertragen wird, ist es wichtig, nur robuste und gesunde Jungpflanzen nach draußen zu pflanzen. Vorbeugend kann Saatgut aus unsicheren Quellen auch einer Heißwasserbehandlung unterzogen werden. Dafür wird das Saatgut für 10 Minuten mit 53 °C warmem Wasser behandelt.

Als Schädlinge machen vor allem die Selleriefliege (Acidia heraclei), aber auch Wühlmäuse und Schnecken dem Gemüse zu schaffen. Die circa 5 mm große Selleriefliege, die sich gerne auf Doldenblütlern aufhält, legt ihre Eier auf den Blattunterseiten ab. Aus diesen schlüpfen dann die gefräßigen Maden, die breite Gänge in die Blätter fressen. Gegen die Fliege hilft ein engmaschiges Pflanzenschutznetz oder vorbeugend auch die Mischkultur mit Kohlpflanzen. Ein Netz führt jedoch auch zu hoher Luftfeuchtigkeit an der Pflanze wodurch wiederum Septoria gefördert wird. Generell gilt es abzuwägen: Hat man eher Probleme mit der Blattfleckenkrankheit, dann liegt die Priorität darin, dass die Pflanze und ihre Umgebung immer möglichst schnell abtrocknen. Dafür eignet sich als Mulchmaterial anstelle von feuchtem Rasenschnitt beispielsweise schwarze Folie und auf Zwischenpflanzungen oder Netze sollte möglichst verzichtet werden. Ist Ihr Standort aber windoffen und das Abtrocknen bereitet keine Probleme, so lohnt es sich, Netze, natürliche Mulchmaterialien und Zwischenpflanzungen zu nutzen.

Staudensellerie ernten: Wann ist es soweit?

Ab Juni können bereits nach Bedarf zarte Stängel abgeschnitten werden und solange die Pflanze unterirdisch nicht beschädigt ist, treiben auch immer wieder neue Stängel aus. Bis zum ersten Nachfrost muss jedoch alles abgeerntet sein, denn Staudensellerie reagiert anders als der Knollensellerie sehr empfindlich auf Frost. Zum Abernten können Sie einfach die komplette Pflanze samt Wurzel aus der Erde ziehen. Haben Sie Ihre Pflanze in einen Kübel gepflanzt, so können Sie diesen auch ins Haus holen und den Staudensellerie bei Temperaturen von 10 bis 20 °C überwintern.

Stangensellerie neben abgeschnittenen Stängeln
Zarte Stängel können bereits ab Juni abgeschnitten werden und vor dem ersten Frost sollte der Staudensellerie abgeerntet sein [Foto: JMendo/ Shutterstock.com]

Tipp: Neuzüchtungen sind teilweise bereits selbstbleichend. Haben Sie jedoch keine selbstbleichende Sorte, so können Sie drei Wochen vor der Ernte die Pflanze mit Erde anhäufeln oder mit einer Papiertüte umwickeln. Durch den Lichtmangel wird die Chlorophyllbildung unterbrochen und die Stangen schmecken später milder.

Staudensellerie lagern und einfrieren

Staudensellerie hält sich am besten bei Temperaturen um 0 °C, weswegen der Kühlschrank die beste Lageroption ist. Dort hält er sich bis zu vier Wochen, wenn er vorsichtig behandelt wurde. Achten Sie darauf, Druckstellen zu vermeiden, da die Stangen sonst schnell weich werden und nicht mehr frisch und knackig schmecken. Haben Sie mehr Staudensellerie, als Sie verbrauchen können, so kann die komplette Pflanze in feuchte Erde oder Sand eingeschlagen auch super im Keller gelagert werden.

Tipp: Als Lagernachbarn sind vor allem Lauch und Meerrettich (Armoracia rusticana) geeignet. Neben Äpfeln, Birnen oder Avocados sollten die Stangen nicht liegen, da Staudensellerie empfindlich auf das Reifegas Ethylen reagiert.

Staudensellerie können Sie auch ohne Probleme einfrieren. In die Kühltruhe kann er sowohl im rohen als auch im blanchierten Zustand wandern. Für beide Methoden bietet es sich an, vorab Blätter und Wurzel zu entfernen. Roh hält sich der Staudensellerie so wenige Monate. Ist er vorher blanchiert worden, kann er bis zu einem Jahr in der Kühltruhe verweilen.

Staudensellerie zubereiten

Staudensellerie lässt sich im Handumdrehen verarbeiten. Der Wurzelansatz wird abgeschnitten und die Stängel unter Wasser gereinigt. Wenn die äußeren Stängel etwas faserig sind, können Sie die Fäden wie bei Rhabarber (Rheum rhabarbarum) mit einem Messer abziehen.

Ist das Staudensellerie-Gemüse essbar?

Die feine Würze das Stangenselleries kann auf vielfältig Weise Gerichte in Ihrer Küche verfeinern. Die Blätter passen fein gehackt beispielsweise super in Suppen, Soßen oder über Nudelgerichte. Die Stängel können in Scheiben oder Würfel geschnitten in verschiedensten Rezepten verarbeitet werden. Aber auch roh macht die aromatische Pflanze eine gute Figur. Mit einem leckeren Dip können die Stangen beispielsweise als kleiner Snack zwischendurch dienen oder sie kommen in den Entsafter, wo sie frisch gepresst das grüne Wundergetränk Selleriesaft ergeben. Der intensiv schmeckende Saft ist momentan voll im Trend, da er beruhigend auf den Magen wirken und entwässern soll.

Grüner Sellerie-Smoothie neben Selleriestückchen
Selleriesaft gilt als grüner Gesundmacher [Foto: Ruslan Mitin/ Shutterstock.com]

Inhaltsstoffe und Kalorien von Staudensellerie

Staudensellerie ist äußerst kalorienarm. Da er zu über 90 % aus Wasser besteht, bringen 100 Gramm gerade einmal 15 Kalorien zustande. Zusätzlich glänzt Staudensellerie auch mit äußerst gesunden Inhaltsstoffen. So findet man in Stängeln und Blättern Provitamin A, E, B1 und C sowie Mineralstoffe wie Eisen und Calcium. Der typische Geschmack kommt durch die ätherischen Öle wie Apiin zustande, die eine antibakterielle Wirkung haben sollen.

Wollen Sie noch mehr über Sellerie erfahren? In unserem Artikel über den Echten Sellerie gibt es noch mehr über die Pflanze nachzulesen.

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