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Spargel-Krankheiten & häufige Schädlinge

Niaef
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Ich habe Biologie und Hortikulturelle Wissenschaften studiert. Meine Liebe gilt allen Pflanzen, die wild oder im Garten wachsen und insbesondere denen, die man verspeisen kann. In meiner Freizeit treibt es mich oft in den Wald oder auch in den Stadtpark, wo sich so manche Nutzpflanzen verstecken - man muss nur wissen, welche einen Mehrwert für die Küche haben.
Meinen Sammlertrieb kombiniere ich dann gerne auch mit meinem zweiten Hobby: Dem Kochen!

Lieblingsobst: Feige, Kaki und Felsenbirne
Lieblingsgemüse: Kürbis, Wirsing und Schalotte

Ob Kriechtier, Pilz oder Unkraut – der Spargel hat einige Feinde. Doch mit der richtigen Prophylaxe und aktivem Entgegenwirken kann man die lästigen Spargel-Krankheiten und -Schädlinge erfolgreich bekämpfen.

braune Flecken an Spargel
Ein brauner Fleck auf der Spargelstange bedeutet meist nichts Gutes [Foto: Lertwit Sasipreyajun/ Shutterstock.com]

Ein schwarz-roter Käfer, ein brauner Fleck oder einfach nur eine verdächtige Fliege können schlechte Omen für den eigenen Spargel (Asparagus officinalis) sein. Denn der gesunde Spargel ist nicht nur bei uns äußerst beliebt, sondern schmeckt auch diversen Schädlingen und ist anfällig für einige Krankheiten. Wie Sie den Lästlingen und Spargel-Krankheiten präventiv entgegenwirken oder diese aktiv bekämpfen, zeigen wir Ihnen hier.

Typische Spargel-Krankheiten

Hier sind vor allem der Spargelrost (Puccinia asparagi), Grauschimmel (Botrytis cinerea) und die Spargellaubkrankheit (Stemphylium botryosum) erwähnenswert. Diese Pilzkrankheiten sind stark witterungsabhängig und werden durch einen regnerischen und feuchten Sommer begünstigt:

  • Spargellaubkrankheit: Ende Juni macht sich der Pilz gern bei stark wachsenden Jungpflanzen als kleine, weiße, ovale Flecken bemerkbar, die bräunlich umrandet sind. Bei älteren Pflanzen ist der Pilz erst ab Juli oder August zu sehen. Stärkerer Befall breitet sich als schwarze Pilzdecke auf dem ganzen Stängel oder Seitentrieb aus, was ein Absterben zur Folge hat. Das Pilzwachstum wird durch humid-warmes Klima begünstigt, was je nach Ausmaß die Erträge beeinträchtigen kann. Stemphylium überdauert im Boden auf den Spargelresten, wo ein Befall bereits im Frühjahr erfolgt. Dies kann die Ernteerträge des darauffolgenden Jahres vermindern. Da der Pilz potenziell gesundheitsschädliche Mykotoxine bildet, sollten befallene Stangen entsorgt werden.
  • Grauschimmel: Ab Juli oder August bildet sich auf Stängel- und Seitentrieben ein grauer Pilzrasen aus. Die Blätter werden blassgrün und welk. Ein anschließendes Faulen führt zum Absterben der befallenen Stelle. Hohe Luftfeuchtigkeit und kühle Temperaturen sind Voraussetzungen für die Pilzentwicklung. Der Schimmel führt zu einer Beeinträchtigung der Pflanze, sodass der nächste Ernteertrag verringert werden kann. Der Pilz verweilt im Boden und kann durch seine Sporen in verletztes Gewebe der Pflanze eindringen. Ein schimmliger Spargel sollte nicht mehr verzehrt werden, da der Pilz gesundheitsschädliche Mykotoxine bildet.
  • Spargelrost: Der Pilz tritt ab Mitte Mai als gelb-orange Flecken auf und macht sich an Blättern, Stängeln und Trieben bemerkbar. Später entwickeln sie sich zu rotbraunen, dann schwarzbraunen Sporenflächen. Starker Befall führt zum Absterben der Triebe. Trockene und warme Witterung sowie Blattnässe begünstigen die Entwicklung des Pilzes. Insbesondere stark wachsende Jungpflanzen sind davon betroffen. Spargelrost überwintert mittels Sporen auf dem Spargellaub, daher sollte das Laub im Herbst geschnitten und entsorgt werden. Er kann die Erträge um bis zu 30 % und mehr verringern. Entdeckt man einen leichten Befall auf der Stange, so kann dieser durch Schälen entfernt und das Gemüse noch verzehrt werden. Sollte es unangenehm riechen, muss es allerdings entsorgt werden.

Pflanzenschutzmittel in Form von Fungiziden können hier angewendet werden. Der Zeitpunkt der Behandlung muss aber unmittelbar nach Auftreten des Befalls liegen. Vor allem vor der Spargelernte, während die Triebe im Sommer noch sehr dicht stehen, kann ein Befall auftreten.

Spargel mit Krankheit
Der Spargelrost zieht oft den kompletten Trieb hoch [Foto: Lertwit Sasipreyajun/ Shutterstock.com]

Um auf Spritzmittel im eigenen Garten verzichten zu können, sollte auf robuste Spargelsorten und einen ausreichenden Pflanzabstand gesetzt werden. Denn eine zu dichte Bepflanzung begünstigt nicht nur die Verbreitung der Krankheiten, sondern erschwert nach Regenschauern ebenfalls das Abtrocknen des Laubes. Das Spargellaub sollte im Herbst stets abgeschnitten und entsorgt werden, damit eine Ansteckung im Folgejahr vermindert wird. Im Gegensatz zu Stemphylium und Botrytis, die sich bei feuchter Witterung verbreiten, kann Rost auch während trocken-warmer Perioden auftreten.

kranker Spargel
Viele Spargel-Krankheiten sind schon an der Spargelbasis zu sehen [Foto: Lertwit Sasipreyajun/ Shutterstock.com]

Tipp: Wer keine Chemiekeule im Garten verwenden will, der kann im Kampf gegen Spargel-Krankheiten auf natürliche Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Gegen lästige Pilzkrankheiten und vorbeugend als Pflanzenstärkungsmittel können natürliche Extrakte wie Schachtelhalmbrühe verwendet werden. Das Gebraute hält mit seinen Flavonoiden und organischen Säuren nicht nur Pilze fern, sondern düngt zusätzlich noch das Spargelgewächs und sorgt für stabile Zellwände.

Häufige Schädlinge am Spargel

Verschiedene Lästlinge können in den Spargelkulturen auftreten und teils erhebliche Schäden verursachen. Wir stellen die wichtigsten Schädlinge und ihre Bekämpfung vor.

Auf einen Blick: Die wichtigsten Spargel-Schädlinge

  • Spargelfliege (Plioreocepta poeciloptera)
  • Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
  • Spargelkäfer (Crioceris duodecimpunctata)
  • Wurzelfliege (Delia spp.)

Vor allem bei Neupflanzungen ist auf die Spargelfliege zu achten. Ab dem Austrieb bis Ende Juni müssen die Pflanzen regelmäßig auf einen Befall überprüft werden. Man erkennt die Spargelfliege leicht an ihrer dunkel-hellen Zick-Zack-Bänderung auf den Flügeln. Während im professionellen Spargelanbau meistens auf Insektizide zurückgegriffen wird, kann man im Hausgarten Leimfallen aufstellen. Dies dient nicht nur zur Bekämpfung, sondern erleichtert die Kontrolle ebenso ungemein. Ist der Befall besonders hoch, kann gegebenenfalls zu passenden Pflanzenschutzmitteln gegriffen werden.

Larven an Spargel
Schon die Larven einiger Insekten können die Spargelpflanze befallen [Foto: Ewa-Saks/ Shutterstock.com]

Auch Spargelhähnchen und der Spargelkäfer können beim Spargelanbau ordentlich den Spaß verderben. Das kleine Hähnchen erkennt man an seiner blaugrünen bis schwarzen Färbung und dem roten Halsschild. Die Flügel des Käfers sind mit 3 gelben Tupfern und rotem Band versehen. Seine Larven sind olivgrün gefärbt. Als erwachsener Käfer überdauert das Hähnchen den Winter und legt ab April oder Mai seine Eier im Spargellaub ab, aus denen sich nach 12 Tagen Larven und nach weiteren 20 Tagen Käfer entwickeln.

Wie der lateinische Name besagt, lässt sich der orange-rote Spargelkäfer gut an den 12 schwarzen Punkten auf seinen Flügeln erkennen. Zwischen April bis Oktober befallen die erwachsenen Käfer die Spargelpflanzen. Sie sind zudem durch ihr gelegentliches Zirp-Geräusch identifizierbar. Die Larven erkennt man an ihrer bräunlich-gelben Färbung und ihrem schwarzen Kopf.

Beide Spargel-Schädlinge schwächen die Pflanze durch Fraß erheblich. Anders als bei der Spargelfliege können diese Schädlinge die gesamte Vegetationsperiode lang auftreten. Pflanzenschutzmittel gegen die Fliege helfen auch bei Hähnchen. Wer diese chemiefrei mit Nützlingen bekämpfen möchte, dem empfehlen wir unsere Plantura SF-Nematoden, die Boden und Pflanze, nicht aber den Lästling verschonen. Die Tierchen sind unbedenklich für Mensch und Haustier.

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Entdeckt man die ein oder andere Käferart, sollte man die Pflanzen genau absuchen und die Schädlinge absammeln. Alternativ kann man hauseigene Schmierseifenlösung zum Abspritzen verwenden.

Spargelkäfer
An seiner rot-schwarzen Färbung erkennt man den Spargelkäfer auf Anhieb [Foto: Valentyn Volkov/ Shutterstock.com]

Im Hobbyanbau trifft man die Wurzelfliege (Bohnenfliege) sehr selten an. Diese legt ihre Eier Ende April in den Erddamm. Nachdem die Maden aus den Eiern geschlüpft sind, fressen diese Gänge in die heranwachsenden Spargelsprossen. Ist der Fraß stark, verfärben sich die Stangen und verkümmern. Ein trockener Boden und keine verrotteten Anteile von Mist oder Kompost im Untergrund beugen einem Befall vor. Legt man vor dem Spargel-Pflanzen darunter eine Folie an, ist dies ebenfalls eine gute vorbeugende Maßnahme. Denn gegen die Wurzelfliege beziehungsweise deren Maden gibt es kein Pflanzenschutzmittel.

Spargel mit Wurzelfliege
Die Wurzelfliege macht nicht nur dem Spargel zu schaffen [Foto: khlungcenter/ Shutterstock.com]

Unkrautjäten

Herbizide wollen ohnehin nur wenige im eigenen Hausgarten. Auch der Spargel verträgt einen übermäßigen Einsatz dieser Mittel nur schlecht. Deshalb sollte das Spargelbeet besonders im Frühjahr gründlich von Unkraut befreit werden. Während den Sommermonaten kann zwischen den Reihen und Pflanzen durch Haken nachgewachsenes Unkraut in Schach gehalten werden.

Unkraut an Spargel
Spargel sollte stets von Unkraut befreit werden [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Tipp: Was genau Sie beim Spargel-Pflegen beachten sollten, zeigen wir hier.

Knabbert es bei Ihnen im Gemüsebeet nicht nur beim Spargel? Das verwundert nicht, denn es gibt zahlreiche Tierchen, die Freude am Gartengemüse haben. Doch mit einigen Tricks wird man die Schädlinge wieder los.