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Spargel pflegen: Düngen, Wässern & Co.

Niaef
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Ich habe Biologie und Hortikulturelle Wissenschaften studiert. Meine Liebe gilt allen Pflanzen, die wild oder im Garten wachsen und insbesondere denen, die man verspeisen kann. In meiner Freizeit treibt es mich oft in den Wald oder auch in den Stadtpark, wo sich so manche Nutzpflanzen verstecken - man muss nur wissen, welche einen Mehrwert für die Küche haben.
Meinen Sammlertrieb kombiniere ich dann gerne auch mit meinem zweiten Hobby: Dem Kochen!

Lieblingsobst: Feige, Kaki und Felsenbirne
Lieblingsgemüse: Kürbis, Wirsing und Schalotte

Der Spargel ist nicht nur Trendgemüse unter Feinschmeckern, sondern erfreut sich auch an Beliebtheit bei vielen Hobbygärtnern. Wer sich am Anbau der Stange probieren will, sollte aber einige Pflegetipps beachten.

grünen Spargel düngen
Regelmäßiges Düngen gehört zur Pflege des Spargels dazu [Foto: Jomyoothphoto/ Shutterstock.com]

So lecker Spargel (Asparagus officinalis) auch sein mag, gilt die delikate Stange aber auch als Feingemüse mit Ansprüchen. So verlangt er manch einem Hobbygärtner reichlich Aufmerksamkeit ab: Ob auf dem Feld oder im Heimgarten, um jährlich ertragreiche Ernte zu bekommen, muss die Asparagus Pflanze ein anständiges Maß an Pflege erhalten. Wie Sie Spargel pflegen, von der Düngung und Bewässerung bis hin zur Aufdämmung erfahren Sie in diesem Artikel.

Spargel richtig bewässern

Auch wenn das Gemüse es gerne sonnig mag, sollte man Spargel regelmäßig wässern. Hierfür darf jedoch kein kaltes Wasser verwendet werden, sondern am besten angewärmtes Regenwasser. Ansonsten könnte die Entwicklung des Spargels durch einen Kälteschock beeinträchtig werden. Ist der Boden im Garten sehr leicht, sollten zusätzliche Wassergaben im Frühjahr gegeben werden. Bei Wassermangel sinken die Erträge: Die trockene Spargelpflanze bildet dann weniger neue Triebe aus, welche weder knackig noch frisch und noch dazu kürzer haltbar sind. Pro Woche benötigt man in etwa 5 Liter pro Quadratmeter. Dies entspricht etwa einer halben Standard-Gießkanne. In den Sommermonaten und während der Erntezeit zwischen Ende April bis Ende Juni können die Pflanzen bis zu 40 Liter pro Quadratmeter benötigen. Übermäßiges Gießen ist dennoch zu vermeiden, da sich das Wasser vor allem bei dichtem, lehmigem Boden vermehrt stauen und es somit zu Wurzelfäulnis kommen kann.

Asparagus-Pflanzen-Plege
Zur Erntesaison sollte Spargel besonders gut bewässert werden [Foto: VVVproduct/ Shutterstock.com]

Generell sollte die Wässerung im Spätsommer allmählich reduziert werden. Das Spargellaub wächst in dieser Zeit weniger und die Temperaturen sinken – somit verdunstet das Wasser auch weniger. Sobald das Laub im September abzusterben beginnt und allmählich entfernt wird, kann die Bewässerung komplett eingestellt werden. Wohingegen die Topfkultur immer noch etwas bewässert werden sollte, bis das Laub vollständig abgestorben ist und der Spargel in die Ruhephasen übergeht.

Der Boden kann zusätzlich auch mit einer Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Kompost bedeckt werden. Diese bereichern die Erde mit Stickstoff und Kalium, halten den Boden auf lange Sicht locker und schützen ihn vor Austrocknung.

Spargel mit Mulch
Eine anständige Mulchschicht verhindert, dass der Boden um den Spargel austrocknet [Foto: VVVproduct/ Shutterstock.com]

Spargel düngen

Da es sich bei der Spargelpflanze um einen Starkzehrer handelt, benötigt sie dementsprechend viele Nährstoffe. Daher sollte man Spargel auch zuverlässig düngen.

Noch vor dem Anbau kann der Boden mit einer Gründüngung angereichert werden. Hierfür werden zum Beispiel Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis) und Gelbsenf (Sinapis alba) gepflanzt. Dies verhindert nicht nur eine Auswaschung der Nährstoffe, sondern lockert auch den Boden auf. Im Herbst werden die Pflanzen dann leicht in den Boden eingearbeitet, setzen Biomasse frei, dienen somit den Bodenorganismen als Nahrung und führen die beim Wuchs aufgenommenen Nährstoffe in den Boden zurück.

Gerade im ersten und zweiten Jahr braucht der Spargel viel Stickstoff und andere Spurenelemente. In der Wachstumsperiode zwischen Mitte April und Ende Juli wird der Spargel mit einem speziellen Spargeldünger oder einem organischem Langzeitdünger, wie unserem Plantura Bio-Universaldünger gedüngt. Im Gegensatz zu einem mineralischen Produkt setzt der organische Dünger die Nährstoffe langsam frei und versorgt somit die Pflanze langfristig mit wichtigen Stoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Wichtig ist, die Pflanze nach der Düngung zu wässern, damit die Nährstoffe in den Boden eindringen und der Spargel sie aufnehmen kann.

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Sobald das Spargellaub im Herbst abgestorben ist, wird es abgeschnitten und auf dem Beet kompostiert. Im zweiten Jahr wird im Frühjahr, ab März oder Anfang April, erneut mit einem Langzeitdünger gedüngt, was im Juni ein weiteres Mal erfolgt. Im Spätherbst wird das tote Laub wiederholt abgeschnitten und zur Kompostierung auf dem Feld gelassen.

Während der Wachstumszeit sollte ab dem dritten Anbau- und ersten Erntejahr reichlich Kompost oder Mist zwischen die Spargelreihen eingearbeitet werden. Hierfür sollte das Material ausreichend fermentiert sein, damit die Spargelwurzeln nicht geschädigt werden.

Bis zur Erntezeit, ab Ende Juni, kann das Beet zusätzlich mit den erwähnten Düngern versorgt werden. Nach der Erntezeit kann die Düngung mit dem Dünger fortgesetzt oder Brennnesseljauche verwendet werden. Nachdem das Laub entfernt worden ist, sollte zwischen die Spargelreihen in der winterlichen Ruhephase halbreifer Kompost eingearbeitet werden. Eine zusätzliche Mulchschicht schützt den Spargel vor dem Austrocknen und bereichert den Boden mit weiteren Nährstoffen.

Spargel aufdämmen

Will man schöne lange Stangen des Bleichspargels ernten, führt eigentlich kein Weg am Aufdämmen vorbei. Hierbei wird ab März, sobald die Böden wieder einigermaßen trocken sind, aufgedämmt. Hierfür schüttet man lockere Erde mit einer Höhe von 30 bis 40 cm und einer Breite von 40 cm oberhalb der Pflanzen auf. Je nach verfügbarem Platz, sollte zwischen den Dämmen etwa 1 – 1,5 m Abstand eingehalten werden. Als Grundsubstrat eignet sich vor allem nährstoffreiche Erde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Komposterde. Dieses torffreie und vorgedüngte Substrat sorgt für eine optimale Versorgung ihres besonders nährstoffhungrigen Spargels. Zur Auflockerung sollte der Erde eine Gartenerde oder ein Pflanzsubstrat, wie unsere Plantura Bio-Universalerde, in einem Verhältnis von 1:1 beigemischt werden. Dies erlaubt eine höhere Wasserspeicherkapazität und kann besonders bei sehr schweren, tonigen Böden zur Aufbesserung beigemischt werden.

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Die Spargelrhizome können dann in Abständen von circa 40 cm in die Dämme eingearbeitet werden. Der Erdwall wird dann leicht befestigt, damit er auch Regenschauern standhält. Will man besonders früh in den Genuss von frischem Spargel kommen, sollte eine schwarze Folie über den Damm ausgelegt werden. Zusätzlich werden herausragende Stangen nicht sofort rot oder grün, da sie besser vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ein weiterer Vorteil der Folie ist, dass Unkräuter sich ohne Licht nicht etablieren können. Die Dammform erleichtert zusätzlich ein Hacken des Unkrautes, was insbesondere vor der Gründüngung und Aussaat wichtig ist.

Pflege des Asparagus
Damit der Bleichspargel schön bleich bleibt, muss der Erdwall aufgekämmt werden [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]

Tipp: Wie man Spargel pflanzen kann und zwischen welchen Spargelsorten Sie auswählen können, zeigen wir Ihnen in unseren Spezialartikeln.

Pflege nach der Ernte: Spargellaub abschneiden

Nach der Ernte geht es mit der Spargel-Pflege direkt weiter. Ab Oktober zieht der Spargel aus dem Laub die Nährstoffe in die Speicherwurzeln und bereitet sich somit auf den Winter vor. Nach der sogenannten Abreife der Spargeltriebe kann das Kraut knapp oberhalb der Erde abgeschnitten und anschließend entsorgt werden. Das Kraut sollte nicht auf dem eigenen Kompost landen, da dieses von Pilzkrankheiten, wie dem Spargelrost (Puccinia asparagi), befallen sein kann. Die aus dem Boden knapp herausragenden Strünke verrotten zum Teil im Winter und sollten bei der Erntevorbereitung leicht herausgezogen werden.

Tipp: Hier erfahren Sie mehr über Spargel-Krankheiten, die sich im Kraut festsetzen können.

gelbes Spargellaub
Sobald das Spargellaub im Herbst gelb ist, sollte es bodennah abgeschnitten werden [Foto: Iker Zabaleta/ Shutterstock.com]

Der anspruchslosere Grünspargel ist vor allem bei Hobbygärtnern eine beliebte Gemüsepflanze, da er sich problemlos im Hochbeet anbauen lässt.