10 Tipps zur perfekten Tomate aus dem eigenen Garten

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Tomatenpflanzen können mit den richtigen Tipps wahre Prachtexemplare hervorbringen. Mit diesen Kniffen können Sie bald perfekte Tomaten ernten.

Tomaten (Solanum lycopersicum) sind wohl in jeder Küche und auch in jedem guten Gemüsegarten zu finden. Als eine der vielfältigsten Gemüsearten nimmt die Tomate einen Platz ganz oben in der Beliebheitsskala ein. Dennoch gelingt der Anbau nicht immer reibungslos, und der Frust steigt mit jeder missglückten Saison. Deshalb haben wir hier für Sie die wichtigsten Schritte hin zur perfekten Tomate zusammengestellt.

Die Pflege von Tomaten ist mit den richtigen Kniffen ganz einfach. Mit den folgenden 10 Tipps können Sie sich über eine reiche Ernte der süßen Früchtchen aus Ihrem eigenen Garten freuen.

Tomaten-Tipp 10: Die richtige Sorte

Bereits bei der Sortenwahl sollte man genau aufpassen. Einer der Hauptgründe für Totalausfälle in der Ernte ist die Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, ausgelöst durch den Schaderreger Phytophthora infestans. Durch die Wahl von resistenten und robusten Sorten kann die Krankheit zwar nicht komplett verhindert, aber ziemlich wahrscheinlich vermieden werden. Auch sind Züchtungen für den Bio-Anbau für den Garten geeigneter als Hochleistungs-Sorten, die für konventionelle Gewächshäuser mit stets kontrollierten Bedingungen entwickelt wurden. Durch die Wahl von robusteren Sorten lässt sich so eine zuverlässige Ernte und eine bessere Fruchtqualität gewährleisten. Unsere 60 besten Tomatensorten finden Sie hier.

Verschiedene Tomatensorten
Die Vielfalt an Tomatensorten ist riesig [Foto: Emily Eriksson/ Shutterstock.com]

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Tomaten-Tipp 9: Aussortieren und Pikieren

Wer seine Tomaten nicht selber zieht, sondern vorgezogene Pflanzen kauft, sollte hier besonders auf den Zustand der Pflanzen achten. Lose Wurzelballen, fleckige Blätter oder kümmerlicher Wuchs sind nicht nur Zeichen von schlechter Qualität, sondern machen sich auch im Ertrag bemerkbar. Auch wer seine Jungpflanzen selber vorzieht, sollte auf diese Kriterien achten und schwache Setzlinge aussortieren. Diese gehen beim Umzug in den Garten oft ein und tragen keine oder wenige Früchte. Zudem sind sie anfälliger für Krankheiten und können so auch gesunde Pflanzen anstecken. Für das Pikieren nach der Aussaat ist das erste Aussortieren der richtige Zeitpunkt, sowie später kurz vor der Pflanzung in den Garten. In unserem Spezial-Artikel erfahren Sie mehr über das Pikieren von Tomaten.

Tomatenpflanze kaufen
Achten Sie beim Kauf auf die Qualität der Pflanze [Foto: kochabamba/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 8: Nachwuchs ziehen

Bei samenfesten Tomatensorten kann man gegen Ende der Saison auch ganz einfach ein wenig Saatgut fürs nächste Jahr gewinnen und trocknen. Da liegt der Gedanke nahe, eigene Setzlinge zu ziehen, statt welche zu kaufen. Auf der Fensterbank entwickeln sich in Aussaaterde rasch kleine Keimlinge aus den Samen. Hierbei sollte man jedoch aufpassen, den Tomaten nicht zu wenig Platz zu geben. Wachsen die Tomaten nämlich zu eng zusammen, schießen sie im Kampf um das spärliche Sonnenlicht nach oben, sie “vergeilen”, bilden dünnere Stiele und setzen weniger Früchte an. Das gleiche gilt für zu früh ausgesäte Setzlinge, die sich auch noch in späteren Wuchsstadien den Platz auf der Fensterbank teilen müssen. Deshalb sollten die Setzlinge frühestens Ende Februar bis Mitte März ausgesät werden.

Junge Tomatenpflanze
Junge Tomatensetzlinge brauchen viel Platz und Licht [Foto: Magdanatka/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 7: Die ersten Tage im Garten

Junge Tomaten sollten sich erst an die Bedingungen im Garten gewöhnen, um später optimal anzuwachsen. So können Sie die Pflanzen am besten im Topf einige Tage draußen stellen und akklimatisieren lassen. Die Stelle sollte nach Möglichkeit sowohl gegen Regen, als auch gegenüber übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt sein, um Verbrennungen am jungen Laub zu vermeiden. Ist kein Gewächshaus vorhanden, sollten die Setzlinge erst ab Mitte Mai in den Garten kommen. Die Jungpflanzen freuen sich nun über ein warmes, sonniges Plätzchen mit guter Durchlüftung und nährstoffreichem, durchlässigem Substrat, wie zum Beispiel unserer Plantura Tomaten- & Gemüseerde. Hier kann man die Tomate ruhig fünf bis zehn Zentimeter tiefer eingraben als sie im Topf gestanden hat, dazu aber die untersten Blätter entfernen. So bilden sich zusätzliche Wurzeln, die der Pflanze mehr Stabilität und eine bessere Nährstoffversorgung verleihen. Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von 60 cm herrschen, damit sie genug Platz und Sonnenlicht haben. Bei Topfpflanzen sollte der Topf 20 Liter Erde fassen.

Tomate Tomatenpflanze im Garten
Um ordentlich wachsen zu können, ist der Standort entscheidend [Foto: Jiri Vaclavek/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 6: Dünger muss sein

In der Wachstumsphase noch vor den ersten Blüten sollte man mit der regelmäßigen Düngung beginnen. Zunächst benötigt die Pflanze besonders Stickstoff, sobald jedoch die Blütenbildung beginnt, steigt der Kaliumbedarf rasant an. Eine bewährter Dünger ist daher unser kaliumhaltiger Plantura Bio-Tomatendünger mit organischer Langzeitwirkung. Dieser versorgt die Tomatenpflanzen langfristig mit Nährstoffen und fördert zusätzlich ein gesundes und aktives Bodenleben. Dabei ist der Plantura Bio-Tomatendünger schonend für Mensch, Haus- und Gartentiere, da er auf Chemie verzichtet. Alternativ kann auch drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter als Dünger genutzt werden. Aber auch selbstgemachte Brennnesseljauche ist eine gute Wahl für Tomaten.

Tipp: Oftmals bilden sich mitten in der Tomatensaison am unteren Ende der noch wachsenden Früchte braun-schwarze Flecken und Eindellungen, die Früchte können schnell ungenießbar werden. Zur Vermeidung dieser sogenannten Frucht- und Blütenendfäule, muss auf ausreichende Kalziumversorgung geachtet werden. So kann man zur Brennnesseljauche einfach ein wenig Steinmehl oder Kalk hinzumischen.

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Unser Plantura Bio-Tomatendünger versorgt Ihre Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen

Tomaten organisch düngen: Anleitung & Dosierungsmengen

  1. Vor der Pflanzung: 70 – 150 g/m² unseres Plantura Bio-Tomatendüngers in die oberen Bodenschichten einarbeiten
  2. Boden und frisch eingesetzte Tomatenpflanzen gut angießen, damit sich das Granulat gut lösen kann
  3. Nach 2 Monaten sollten Sie nochmals 50 – 80 g pro Pflanze düngen
  4. Eine kleine Düngung etwa 3 bis 4 Wochen vor der Ernte unterstützt die Pflanzen nochmal optimal
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Weitere Informationen zum Düngen von Tomaten finden Sie außerdem hier in unserem Spezial-Artikel.

Tomaten-Tipp 5: Mehr Aroma, weniger Tempo

Früher wurde das Entgipfeln und Entblättern von Tomatenpflanzen oft angepriesen, damit die Tomaten in der Sonne möglichst schnell reif und rot werden. Heute jedoch weiß man, dass eine Tomate, die so schnell wächst, viel weniger Aroma und Geschmack aufweist. Die besten Tomaten dagegen wachsen im lichten Laubschatten und sind durch ihr langsames Wachstum deutlich aromatischer. Deshalb sollte auf das Entblättern und Entgipfeln der Tomaten verzichtet und stattdessen lediglich die ersten Blätter bis zum Fruchttrieb entfernt werden. Im Spätsommer können zusätzlich die Blütenstände an der Triebspitze entfernt werden.

Tomate ausgeizen Schere Hände mit Hanschuhen
Es sollten lediglich die ersten Blätter bis zum Fruchttrieb entfernt werden [Foto: Jurga Jot/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 4: Ein Haus für Tomaten

In einem Gewächshaus oder Folientunnel sind Ihre Tomaten deutlich geschützter gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen wie Regen, Hagel oder starkem Sonnenschein. Dadurch können auch die Setzlinge rund einen Monat vor den draußen wachsenden Tomaten eingepflanzt werden. Auch sind die Umweltbedingungen deutlich gleichmäßiger, welches gerade bei sensibleren Sorten zu einem höheren Ertrag führen kann. Durch die geschlossenen Seiten ist weiterhin eine Übertragung der Blatt-und Braunfäule, die unter anderem durch Wind übertragen wird, geringer. Jedoch sollte regelmäßig gelüftet und auf die Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Ist diese zu hoch, steigt die Gefahr einer Pilzinfektion. Auch um starke, sich stauende Hitze im Sommer zu vermeiden sollte das Gewächshaus über gute Lüftungsmöglichkeiten verfügen.

Weitere Informationen zum Anbau von Tomaten im Gewächshaus oder Folientunnel finden Sie hier.

Tomatenanbau im Gewächshaus
In einem Gewächshaus sind Ihre Tomaten deutlich geschützter gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen [Foto: Kingarion/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 3: Kletterhilfen

Da die Tomaten, mit Ausnahme der Buschtomate und Cocktailtomaten, eintriebig gezogen werden, brauchen sie eine Rankhilfe, um unter der Last ihrer Früchte nicht umzuknicken. Bewährt haben sich hierbei Spiralstäbe aus Edelstahl oder Aluminium, aber auch Zelte aus Bambusstangen oder auch Schnüre, die locker um die Pflanze gewickelt und zum Beispiel an der Regenrinne befestigt werden können. Bei den vorgestellten Möglichkeiten ist besonders praktisch, dass sie sich leicht reinigen und desinfizieren lassen oder im Falle der Schnüre auch jedes Jahr erneuert werden können. So können hartnäckige Pilzsporen aus dem Vorjahr vernichtet werden. Weiterhin sollten großfrüchtige Fleisch- und Stabtomaten regelmäßig ausgegeizt werden. Dabei bricht man die Seitentriebe, die in den Seitenachseln entstehen, ab. Ansonsten würde die Tomate schnell zu einem undurchdringlichen Dickicht, das Pilzinfektionen begünstigt, werden und kleinere, schlechter ausreifende, Früchte tragen. Besonders bei Cocktail- und Wildtomaten bringen die Seitentriebe jedoch schnell selbst Blüten und Früchte hervor und deshalb können die großen unteren Geiztriebe als eigene Triebe erhalten bleiben.

Tomaten mit Rankhilfe
Tomaten brauchen eine Rankhilfe, um unter der Last ihrer Früchte nicht umzuknicken [Foto: Roman Demkiv/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 2: Gießen, aber richtig!

Um Krankheiten zu vermeiden, ist richtiges Gießen für eine Tomate essentiell. Falsch gegossen wird, wenn Wasser auf die Blätter spritzt oder gar von oben herab über die ganze Pflanze gegossen wird. Hierdurch steigt die Gefahr von Pilzinfektionen deutlich, vor allem wenn die Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum besteht und durch das heftige Gießen von unten Erde auf die Blätter spritzt. Stattdessen wird stets nur unten, also direkt am Boden, gegossen. Tomaten sollten regelmäßig, an heißen Tagen sogar mehrmals täglich, mit Wasser versorgt werden. Dabei sollte man nie warten bis der Boden ausgetrocknet ist, ansonsten können die frischen Tomaten noch an der Pflanze aufplatzen. Sind die Temperaturen und der Boden noch kühler, tut es der Tomate gut statt mit kaltem, mit lauwarmen Wasser gegossen zu werden.

Tomatenpflanze wird von oben gegossen
Um Krankheiten vorzubeugen, sollte die Kopfdusche unbedingt vermieden werden. [Foto: Fotokostic/ Shutterstock.com]

Tomaten-Tipp 1: Emsige Helfer

Die Blüten der Tomate werden zu einem großen Teil vom eigenen Pollen bestäubt. Dies funktioniert besonders gut, wenn die offenen Blüten am Morgen leicht geschüttelt werden. Da Tomaten jedoch recht fest verpackte Pollen haben, ist Schütteln nicht immer ausreichend, um alle Pollen freizusetzen. Besonders im Gewächshaus verbessern bestäubende Insekten wie Hummeln und Bienen den Fruchtansatz der Tomate und sind auch in Gärtnereien daher regelmäßig im Einsatz. Die Fluginsekten rütteln den Pollen auf, sammeln ihn teils ab und verteilen sie auf den verschiedenen Blüten. Dabei gilt: Je mehr desto besser. Werden Blüten mehrmals bestäubt, entwickeln sich nachweislich größere Früchte. Wer sich also viele große Tomaten wünscht, kann den fleißigen Helfern mit geöffneten Gewächshausfenstern und Insektenhotels unter die Arme greifen. Auch Imker freuen sich, wenn ihnen ein Stellplatz für ihr Volk an einem großen Gemüsegarten angeboten wird und stellen die kleinen Bestäuber oft freiwillig zur Verfügung. Dass eine Hummel die Blüte besucht hat kann man übrigens an kleinen dunkler verfärbten Bissspuren an den Narben sehen.

Biene bestäubt eine Tomate
Hummeln und Bienen sind wichtig, um die Blüten zu bestäuben [Foto: vallefrias/ Shutterstock.com]

Damit die Ernte Ihrer perfekten Tomaten auch sicher gelingt, finden Sie hier zusätzlich fünf typische Fehler beim Anbau von Tomaten, die Sie vermeiden sollten.

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