Bienenfreundliches Saatgut: So können Sie Bienen unterstützen

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Bunte Sommerblumen und leckeres Gemüse können nicht nur Sie, sondern auch Bienen beglücken. Wir geben Ihnen Tipps rund um bienenfreundliches Saatgut.

Biene in einer lila Blume
Ein wichtiger Teil des Bienenschutzes ist das Angebot unterschiedlicher Bienenfutterpflanzen [Foto: Robert Lessmann/ Shutterstock.com]

Der aktive Bienenschutz wird von Naturschutzvereinen und der Politik gefördert, da Bienen nicht nur Imker und Landwirtschaft, sondern auch die Gesundheit ganzer Ökosysteme beeinflussen. Ein gewichtiger Bereich des Bienenschutzes ist dabei das Angebot unterschiedlicher Bienenfutterpflanzen. Auch unter einjährigen Sommerblumen und Gemüse existieren Sorten, die Bienen fördern. Dieser Artikel behandelt daher im Folgenden bienenfreundliches Saatgut und erklärt, weshalb dessen Nutzung sinnvoll ist.

Was bedeutet „bienenfreundlich“?

Fliegen Bienen eine bunte Blüte an, erwarten sie einen mit Staubblättern und Pollen bestückten Kelch, an dem sie Nektar aufnehmen können. Als Gegenleistung tragen sie den Pollen in ihrer Behaarung oder an anderen Körperstellen zur nächsten Blüte. Bienenfreundliche Pflanzen – oder auch „Bienenfutterpflanzen“ – sind für Bienen zugänglich, besitzen viel Nektar und blühen besonders oft oder lange. Auch sehr „bienenfreundlich“ sind Pflanzen, die zu besonderen Zeitpunkten Nektar spenden können. Im frühen Frühjahr und im Herbst sind Nahrungsquellen für Bienen schließlich schwer zu finden. Die sich ergänzenden Blütezeitpunkte verschiedener Bienenfutterpflanzen sichern somit die Ernährung der Bienen über die gesamte Vegetationsperiode.

Doch es kommt vor, dass die angesteuerte Blüte gar keinen Nektar für die Biene bereithält: Manche Gartenpflanzen sind schlicht zu exotisch und ihr Blütenaufbau ist so gestaltet, dass Bienen den Nektar nicht erreichen können. Viele Zierpflanzensorten sind durch Zucht steril, ihnen fehlen Stempel, Staubblätter, Pollen und Nektar. Ebenfalls nicht bienenfreundlich ist der landwirtschaftliche Anbau in Monokulturen. Diese führen dazu, dass im Einzugsgebiet der Bienen nur wenige Pflanzenarten zu finden sind. Das wird zum Problem, wenn diese nicht die gesamte Flugperiode der Bienen (Februar bis Oktober) abdecken. Auch ist die Ernährung durch nur eine Art von Pollen für Bienen nicht sehr vorteilhaft.

Biene in Helenium autumnale
Helenium autumnale ist eine Staude, die ausgesät werden kann und von Bienen gern angenommen wird [Foto: ArgenLant/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Was bedeutet „bienenfreundlich“?

  • Bienenfreundlich sind Pflanzen, deren Nektar für Bienen erreichbar ist, die lange blühen, viel Nektar produzieren oder die zu besonderen Zeitpunkten Nahrung für Bienen anbieten.
  • Die Blütezeit von Bienenfutterpflanzen sollte die gesamte Sammelperiode der Bienen abdecken.
  • Pflanzen, deren Blüten für Bienen nicht zugänglich sind oder die keinen Nektar bereitstellen, können von Bienen nicht genutzt werden. Auch eine zu einseitige oder unregelmäßige Ernährung durch großflächige Monokulturen kommt Bienen nicht.

Tipp: Warum es sich lohnt, zu Bio-Saatgut zu greifen, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Wieso ist bienenfreundliches Saatgut wichtig?

Imker und die Landwirtschaft mitsamt Obst- und Gemüsebau sind davon abhängig, dass die Bestände der Honig- und Wildbienen möglichst stabil und gesund sind. Denn durch ihre Bestäubungsleistung machen sie – zusammen mit Hummeln – den Fruchtansatz erst möglich. Ohne Bestäubung findet bei vielen Pflanzen keine Vermehrung und damit auch keine Fruchtbildung statt. Die Honigbiene bestäubt etwa 80 % der hiesigen Nutzpflanzen. Sowohl Honigbienen als auch Wildbienen sind somit ein unersetzlicher und unverzichtbarer Faktor für unsere Landwirtschaft und Ernährung.

Verschiedene Faktoren bedrohen jedoch sowohl die Bestände der Honigbiene als auch die der Wildbienen. Ein Faktor sind die oben genannten Monokulturen und die „ausgeräumten“ Kulturlandschaften, die nur eine geringe Diversität an Bienenfutterpflanzen aufweisen. Die Aussaat von bienenfreundlichem Saatgut kann helfen, Honigbiene und Wildbienen zu fördern. Weshalb es generell sinnvoll ist, Bienen im eigenen Garten zu fördern, können Sie hier nachlesen.

Biene in Lavendel
Viele Bienen bevorzugen Lippenblütler wie den Lavendel [Foto: Jakob Fischer/ Shutterstock.com]

Tipp: Mit dem Bereitstellen von Futterpflanzen ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung getan. Wer aber noch etwas weiter gehen und aktiv Bienenschutz betreiben will, kann sich hier Tipps für ein Bienenparadies im Garten holen. Oder Sie lassen sich hier von einer Hobbyimkerin beraten und erfahren, wie Sie Bienen im Garten umfassender fördern und schützen können. Besonders engagierte können sich zudem ab dem 1. April 2019 zum bundesweiten Pflanzwettbewerb der Initiative „Deutschland summt“ anmelden.

Welche Bienen sind bedroht?

Während Honigbienen mittlerweile einen gewaltigen Unterstützerkreis in Form der Imkerei, der Landwirtschaft und inzwischen auch der Politik hinter sich haben, werden die Wildbienen leider oft übersehen. Die Honigbiene hat es zwar nicht leicht, doch aufgrund ihres wichtigen Standes wird sie so stark gefördert, dass ihr völliges Aussterben kaum infrage kommt. Die Natur ist dabei aber keinesfalls auf die Honigbiene angewiesen, auch Wildbienen könnten die Bestäubung durchführen. Diese werden durch die Sammelarbeit der Honigbiene häufig sogar benachteiligt und weiter dezimiert. Aus diesem Grund sollte auch der Schutz der Wildbienen stärker in den Fokus gerückt werden.

Worauf sollte man beim Kauf von Saatgut achten?

Beim Kauf von jedwedem Saatgut sollten Sie Folgendes beachten:

  • Liefert die aus dem Saatgut hervorgehende Pflanze überhaupt Nektar? Für Bienen sind natürlich nur die Pflanzen wichtig, die sich durch Insektenbestäubung vermehren. Alles, was bunt ist und duftet, ist für Bienen interessant.
  • Trägt das Saatgut ein Zeichen, welches es als Bienenfutterpflanze ausweist, oder ist eine Alternative mit eben diesem Zeichen erhältlich? Viele Saatguthändler verweisen auf besonders bienenfreundliche Pflanzensorten.
  • Wäre Saatgut heimischer Pflanzen nicht vielleicht eine gute Alternative? An diese sind die heimischen Wildbienen am besten angepasst.
  • Deckt das Saatgut die gesamte Bienenflugzeit (Februar bis Oktober) ab?
  • Ist das Saatgut für den Standort geeignet, an dem Sie es aussäen?

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