Das größte Gemüse der Welt

Melissa

Ein Kohlkopf, der fast 70 kg wiegt ist in einer bestimmten Region der USA keine Seltenheit. Wo und warum das Gemüse dort so groß wird, erfahren Sie hier.

rieisge Tomaten — Riesige Tomaten sind insgeheim doch das Ziel jedes Gärtners [Foto: Ocskay Mark/ Shutterstock.com]

Im kleinen beschaulichen Ort Palmer im US-Bundesstaat Alaska gibt es eine Gemüse-Show, die es in sich hat. Ja, Sie haben richtig gelesen: Alaska. Im hohen Norden der Vereinigten Staaten wächst auf den Feldern echtes Riesengemüse heran. Besonders das Matanuska-Susitna Valley ist bekannt für seine extrem großen Erntestücke.

Riesiges Gemüse

Das Gemüse sieht aus, wie aus einer magischen Welt aus der Vergangenheit. Beim Anblick der gigantischen Kürbisse, Kohlköpfe, Broccoli und Zucchini würde es einen nicht mal verwundern, wenn im Hintergrund längst ausgestorbene Lebewesen vorbeilaufen würden, so unreal riesig wirkt das Gemüse auf den Betrachter. Und irgendwie fragt man sich zugleich auch, wie um Himmels Willen diese Früchte hier im kühlen Norden nur so groß werden konnten?

riesiger Kürbis — Auf Festivals werden die Riesen-Kürbisse ausgestellt [Foto: Fedor Selivanov/ Shutterstock.com]

Die Kraft der Sonne

Des Rätsels Lösung liegt in der Sonne. Im ersten Moment klingt das vielleicht verwunderlich, da diese Region der Welt ja nicht gerade für sein warmes und sonniges Klima bekannt ist. Und es ist auch so, dass die Gartensaison in Alaska aufgrund der kurzen Sommer auch zu einer der kürzesten auf der Welt zählt. In den wenigen Monaten des Sommers aber, schlägt die Sonne richtig zu. Ganze 19 Stunden am Tag verwöhnt sie dann Mensch und Natur während der Sommermonate und das hat natürlich auch einen Einfluss auf die Landwirtschaft.

riesige Zwiebeln — Ob Zwiebeln so groß werden, hängt nicht zuletzt von der Sorte ab [Foto: forben/ Shutterstock.com]

Groß und süß

Denn die Pflanzen stecken das viele Sonnenlicht in ihr Wachstum, weshalb in dieser Region der Welt das zum Teil größte Gemüse der Welt wächst. Die Sonne hat jedoch noch einen Effekt auf das Gemüse: Es schmeckt deutlich süßer. Da die Pflanzen ja die meiste Zeit des Tages direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind, können sie ungestört Zucker produzieren, der dann aber in den wenigen Nachtstunden nicht in vollem Maße in Stärke umgewandelt werden kann. Das gibt dem Riesengemüse aus Alaska eine extra Süße.

Die eigentlich recht abgelegene Region um das Matanuska-Susitna Valley hat durch ihr Riesengemüse in den vergangenen Jahren an Bekanntheit gewonnen und die gigantischen Früchte zu einer ihrer Attraktionen gemacht. Wer das mit eigenen Augen sehen möchte, sollte wohl die Reise nach Palmer auf sich nehmen.