Schnellwachsende Pflanzen: Die Top 5

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

In der Pflanzenwelt gibt es einige Rekordhalter, was die Wuchsgeschwindigkeit angeht. Aber welcher Baum wächst am schnellsten? Wir stellen Ihnen die 5 am schnellsten wachsenden Pflanzen vor.

schnellwachsende Mammutbäume
Mammutbäume gehören zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen [Foto: Ovidiu Hrubaru/ Shutterstock.com]

Wenn wir an das Wachstum von Pflanzen denken, ist „schnell“ bestimmt nicht das erste Wort, das uns in den Sinn kommt. Schließlich brauchen die meisten Pflanzen Jahre, um sichtbar an Größe zu gewinnen. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von Pflanzen, die uns das Gegenteil beweisen. Hier zeigen wir die fünf Pflanzen, die in ihrer Wachstumsgeschwindigkeit kaum zu schlagen sind.

1. Wasserlinse

Die Wasserlinse (Lemna minor), umgangssprachlich auch „Entengrütze“ genannt, ist eine kleine Wasserpflanze, die auf fast jedem stehenden Gewässer zu finden ist. Doch die unscheinbare Pflanze ist nicht zu unterschätzen – tatsächlich gehört sie zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. In nicht einmal drei Tagen kann sie ihre Masse verdoppeln. Diese Fähigkeit macht sie zum Schrecken von Teichbesitzern, schließlich bildet sie innerhalb kurzer Zeit wahre Teppiche auf dem Wasser.

Wasserlinien
In nicht einmal drei Tagen kann die Wasserlinse ihre Masse verdoppeln [Foto: 13Siwawut/ Shutterstock.com]

Die kleine Pflanze kann aber auch nützlich sein. Zurzeit wird erforscht, wie man die Pflanzen, die schnell wachsen, zur Gewinnung von Energie, aber auch als Tierfutter oder zur Gewässerreinigung einsetzen kann.

2. Riesenmammutbaum

Von ganz klein zu ganz groß – der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) zählt mit einer Größe von 95 Metern zu den höchsten Baumarten der Welt. Einzig übertroffen wird er von seinem nahen Verwandten, dem Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens), der mit einer Größe von maximal 115,55 Metern den größten derzeit lebenden Baum stellt. Obwohl sie eine spektakuläre Größe erreichen und zu Touristenattraktionen werden, gehören sie nicht zu den am schnellsten wachsenden Bäumen.

General Sherman Tree Riesenmammutbaum
Der Riesenmammutbaum zählt mit einer Größe von 95 m zu den höchsten Baumarten der Welt [Foto: Songquan Deng7 shutterstock.com]

Umso beeindruckender ist dagegen das enorme Breitenwachstum. Jährliche Zuwächse von über 30 Festmetern pro Hektar waren in forstwissenschaftlichen Versuchen keine Seltenheit, weshalb der Riesenmammutbaum trotzdem zu den schnellwachsenden Bäumen zählt. Und auch wenn der Küstenmammutbaum als der höchste Baum der Welt gilt, war der General Sherman Tree mit einem Stammvolumen von 1486,9 Kubikmetern der stärkste Baum aller Zeiten.

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3. Eukalyptus

Der Eukalyptus (Eucalyptus) ist nicht nur im Hustenbonbon nützlich, sondern legt auch ein beeindruckendes Wachstum an den Tag. So wird er gerade in den asiatischen Ländern gerne in riesigen Baumkulturen für die Zellstoff- und Energiegewinnung angebaut und gehört zu den am häufigsten gepflanzten Bäumen. Kein Wunder, schließlich legt der schnellwachsende Baum ein enormes Tempo an den Tag und erreicht nach nur zehn Jahren eine Größe von 30 Metern – das ist dreimal schneller als die bei uns heimische Eiche (Quercus). Jedoch wird auch viel Kritik am Anbau der Eukalyptusbäume laut, da die schnellwachsende Pflanze unglaubliche Mengen von bis zu 500 Litern Wasser am Tag benötigt. Doch der Eukalyptus stellt nicht nur negative Rekorde auf: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) stellte lange Zeit sogar den größten Laubbaum der Welt – in Tasmanien soll einer dieser schnellwachsenden Bäume eine Höhe von 123 Metern erreicht haben.

Eucalyptus Wald Baum
Der Eukalyptus ist nicht nur im Hustenbonbon nützlich, sondern legt auch ein beeindruckendes Wachstum an den Tag [Foto: Ammit Jack/ Shutterstock.com]

4. Kudzu

Kudzu (Pueraria montana) ist eine Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler, also entfernt mit unseren Bohnen verwandt. Sie ist eine robuste, krautige Kletterpflanze, die auch mit schwierigen Standortbedingungen zurechtkommt. Dabei ist sie ein richtiger Kletterkünstler. Bis zu 20 Meter klettert die lichtliebende Kudzu pro Jahr der Sonne entgegen und überwuchert dabei alles, was ihr in den Weg kommt. Damit gehört die Kletterkünstlerin mit Sicherheit zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen. Früher wurde die Kudzu aufgrund ihres hohen Kalorienanteils gerne als Nahrungsmittel genutzt, heute findet sie sich aber nur selten in der Küche wieder. Stattdessen hoffen Forscher, dass die schnellwachsende Pflanze zukünftig als Rohstoff für die Bioethanolgewinnung dienen kann. Ebenfalls interessant ist die Wirkung der Pflanze als Gründüngung, da die Kudzu nicht nur Stickstoff im Boden anreichern kann, sondern ihre Wurzeln auch bis zu 1,8 Meter in die Erde ausstreckt.

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Bis zu 20 m klettert die lichtliebende Kudzu pro Jahr der Sonne entgegen [Foto: J.K. York/ Shutterstock.com]

5. Riesenbambus

Wer bei der Grassorte an wenige Zentimeter Wachstum denkt, hat weit gefehlt. Der Riesenbambus (Dendrocalamus giganteus) wird 40 Meter hoch und ist damit das größte Gras der Welt. Man kann ihm sogar tatsächlich beim Wachstum zusehen: Die schnellwachsende Pflanze schießt unter optimalen Bedingungen bis zu 70 Zentimeter am Tag in die Höhe. In seiner Heimat Asien wird der Riesenbambus aber nicht nur für sein schnelles Wachstum, sondern auch für seine Stabilität geschätzt, weshalb er ein gefragter Baustoff ist. Aber auch andere Bambussorten stehen ihrem großen Bruder in nichts nach und können in kurzer Zeit ein unglaubliches Wachstum an den Tag legen. So legen Bambus-Arten der Gattung Phyllostachys bis zu 30 Zentimeter am Tag an Höhe zu – der Meergrüne Flachrohrbambus (Phyllostachys viridiglaucescens) kann sogar in Deutschland innerhalb einer Saison eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen.

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Bambus wächst unter optimalen Bedingungen bis zu 70 cm am Tag [Foto: Filip Fuxa/ Shutterstock.com]

Einheimische Pflanzen, die besonders schnell wachsen

Neben der Wasserlinse gibt es noch andere einheimische Pflanzenarten, die ein besonders schnelles Wachstum an den Tag legen. Ein gutes Beispiel für eine schnellwachsende Pflanze ist beispielsweise der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), der nicht nur durch seine Blütenpracht brilliert, sondern auch innerhalb eines Jahres zwischen 60 und 80 Zentimeter in die Höhe und 40 bis 50 Zentimeter in die Breite wachsen kann. Ebenfalls zu den schnellwachsenden Pflanzen zählt der Sommerflieder (Buddleja davidii), der in jungen Jahren bis zu 150 Zentimeter zulegen kann, jedoch mit steigendem Alter an Wuchsfreudigkeit verliert. Heimischer Rekordhalter bei den schnellwachsenden Nadelbäumen ist dagegen die Waldkiefer (Pinus sylvestris), die eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen kann. Innerhalb eines Jahres legt diese bis zu 50 Zentimeter an Höhe zu, sodass sie besonders gerne in der Forstwirtschaft angebaut wird.

Nicht ganz so schnell, aber dennoch mit beeindruckender Geschwindigkeit, wachsen diese 10 schnellwachsenden Gemüsesorten, die den Weg in Ihren Garten finden könnten.

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