Gewürzpflanzen: Die 10 besten für Garten & Balkon

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Frische Gewürze werten jedes Essen auf. Welche Gewürzpflanzen sich am besten für den Anbau im Garten und auf dem Balkon eignen, erfahren Sie hier.

Verschiedene Kräuter in einer Holzkiste
Gewürzpflanzen sollten in keinem Garten fehlen [Foto: marcin jucha/ Shutterstock.com]

Küchenkräuter und Gewürzpflanzen gehören wohl zu den beliebtesten Nutzpflanzen überhaupt. Kein Wunder, schließlich verfeinern die Pflanzen nicht nur jede Speise, sondern sind im Regelfall auch noch einfach und platzsparend anzubauen. Besonders ihre sehr pflegeleichte und robuste Art machen viele Gewürzpflanzen so beliebt. So lassen sich viele nicht nur problemlos im Garten, sondern auch auf dem Balkon oder sogar am Küchenfenster kultivieren. Und Gewürzpflanzen können noch mehr: Oft schmecken sie nicht nur gut, sondern helfen auch als Heilpflanzen gegen allerlei Beschwerden. Auch optisch können sich viele der Gewürzpflanzen durchaus sehen lassen. Welche Küchenkräuter sich am besten für den Anbau im Garten und auf dem Balkon eignen, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Gewürzpflanzen, die besonders durch ihre aromatischen Blätter, Blüten und Früchte auffallen, gibt es in vielfältigen Formen und sind bei Gärtnern besonders beliebt. Welche Arten besonders gerne auf Garten und Balkon gepflanzt werden, zeigen wir hier.

10. Koriander

Auch wenn Koriander (Coriandrum sativum) wohl zu den vielseitigsten Gewürzen in der Küche gehört, spaltet die Pflanze die Nation: Entweder man liebt das einzigartige, pikante Aroma mit dem süßlichen Nachgeschmack oder man macht einen großen Bogen um die Pflanze. Besonders die Blätter der Pflanzen weisen ein intensives Aroma auf und werden gerne für asiatische und arabische Speisen, aber auch für Geflügel- und Fischgerichten genutzt. Die Koriandersamen beziehungsweise -früchte haben dagegen einen leicht zitrusartigen Geschmack, weshalb mit ihnen bevorzugt Hühnchen, Wild, Reisgerichte und Currys gewürzt werden. Wer den eigenwilligen Geschmack der Pflanze gerne mag, kann Koriander leicht anbauen – er gilt als äußerst robust und tolerant und wächst gut im Garten oder auf dem Balkon.

Frischer Koriander in Glasschälchen
Entweder man liebt den Geschmack von Koriander, oder man hasst ihn [Foto: HandmadePictures/ Shutterstock.com]

9. Rosmarin

Der immergrüne Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein wahrer Klassiker unter den Gewürzpflanzen und sowohl in vielen Gärten, als auch auf dem Balkon anzutreffen. Besonders beliebt ist die Pflanze vor allem wegen ihrer robusten Art: Gegen Trockenheit und Hitze ist das mediterrane Gewürzkraut gut gewappnet und braucht deshalb nur selten gegossen zu werden. Am passenden Standort kann Rosmarin auch mit leichtem Winterschutz problemlos überwintern – Staunässe mag er dagegen gar nicht. In der Küche wird der Rosmarin besonders gerne bei herzhaften Fleisch-, Fisch- und Kartoffelgerichten eingesetzt. Doch auch als Heilpflanze ist er bekannt: Verdauungsbeschwerden, Entzündungen und Durchblutungsbeschwerden können mit der Pflanze gemindert werden.

Rosmarin im Bund auf Tisch
Rosmarin passt gut zu deftigen Speisen [Foto: Nataliia K/ Shutterstock.com]

8. Petersilie

Besonders in der deutschen Küche ist die Petersilie eines der bekanntesten Küchenkräuter. Grundsätzlich muss man die Petersilie in zwei Sorten, die Glatte Petersilie (Petroselinum crispum var. neopolitanum) und die Krause Petersilie (Petroselinum crispum var. crispum), aufteilen. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch im Geschmack: Glatte Petersilie ist wesentlich intensiver und würziger als ihre krause Schwester. Beide Petersilien-Sorten eignen sich besonders gut für Pesto, Suppen, Kräuterquark oder zu Fisch- und Fleischgerichten. Im Anbau zählt die Petersilie wohl zu den robusteren Kräutern. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist für die Pflanze optimal. Und wird die Petersilie richtig gegossen, wächst sie wie von alleine.

Petersilie auf Schneidebrett mit Messer
Petersilie ist in der deutschen Hausmannskost beliebt [Foto: Kostiantyn Ablazov/ Shutterstock.com]

7. Basilikum

Es ist für die italienische Küche essentiell: Das Basilikum (Ocimum basilicum) darf in keiner gut sortierten Küche fehlen. Besonders zu Pastagerichten, aber auch mit Tomaten oder auf Pizza ist das mediterrane Würzkraut beliebt. Auch in der asiatischen Küche kommt Basilikum gerne zum Einsatz, auch wenn man hier meist zu exotischeren Basilikumsorten wie dem Thai-Basilikum (Occimum basilicum var. thyrsiflorum) greift. Beim Anbau von Basilikum ist besonders der richtige Standort wichtig: Da das Gewürzkraut Temperaturen unter 10 °C nicht leiden kann, wird es besonders häufig im Topf oder auf der Fensterbank angebaut. Doch auch im Garten kann Basilikum gedeihen, wenn man ihm einen lockeren Boden ohne pralle Sonne bieten kann. Was die Pflege des Basilikum angeht, so sollte es regelmäßig gegossen werden – besonders im Sommer ist die Pflanze recht durstig.

Basilikumpflanze im Korb
Basilikum ist ein Muss in der italienischen Küche [Foto: pilipphoto/ Shutterstock.com]

6. Zitronengras

Bereits im Namen wird die besondere Geschmacksrichtung deutlich: Das Zitronengras (Cymbopogon citratus) hat ein beeindruckendes zitroniges Aroma, das gleichzeitig angenehm herb ist, und wird deshalb besonders in der asiatischen Küche verwendet. Besonders im Zusammenspiel mit Fisch, Hähnchen oder Kokos ist das exotische Gewürz ein wahrer Gaumenschmaus. Auch im eigenen Garten oder im Topf kann Zitronengras gezogen werden – allerdings ist die Pflanze relativ frostempfindlich und mag keine Temperaturen unter 10 °C, weshalb sie im Haus überwintern sollte. Sonne ist dem Zitronengras dagegen immer willkommen. Beim Gießen sollte ein gesundes Mittelmaß eingehalten werden, damit die Pflanze gut gedeiht.

Zitronengras auf Holzbrett in Scheiben
Der Name ist Programm: Zitronengras hat einen starken Zitrusgeschmack [Foto: NUM LPPHOTO/ Shutterstock.com]

5. Bärlauch

Gewürze im Wald sammeln? Das geht tatsächlich, denn der Bärlauch (Allium ursinum) kommt auch heute noch als Wildkraut in deutschen Wäldern vor. Doch von Laien sollte die Pflanze nicht gesammelt werden – es besteht Verwechslungsgefahr zum giftigen Maiglöckchen. In diesem Artikel erklären wir, wie man Bärlauch erkennt. Wer trotzdem nicht auf die würzige Pflanze verzichten möchte, kann Bärlauch auch problemlos im Garten anpflanzen. An einem halbschattigen bis schattigen Standort wächst er hervorragend und braucht nur wenig Pflege. In der Küche wird Bärlauch durch sein interessantes, knoblauchähnliches Aroma (das übrigens keinen Mundgeruch hinterlässt) immer beliebter. Besonders in Kombination zu Fisch, aber auch als Suppe oder in Kartoffelgerichten und hellen Soßen sorgt der Bärlauch für ein tolles Geschmackserlebnis.

Bärlauchpflanzen im Beet
Verwechslungsgefahr – Bärlauch und Maiglöckchen sehen sich sehr ähnlich [Foto: Nikolay Kurzenko/ Shutterstock.com]

4. Salbei

Der Salbei (Salvia officinalis) gehört zu den berühmtesten Heilpflanzen überhaupt: Seit der Antike wird er gegen grippale Infekte, leichte Verdauungsbeschwerden und Entzündungen eingesetzt. Doch auch als Gewürzpflanze ist er nicht zu verachten – angenehm bitter und würzig wird die Pflanze gerne für Fleischgerichte, aber auch zu Salat gereicht. Ebenso ist Salbei als Tee sehr beliebt. Wer es lieber etwas fruchtiger oder exotischer mag, kann auch auf Salbeisorten wie den Limonensalbei (Salvia lemonii) oder den Marzipansalbei (Salvia officinalis ‘Nazareth’) zurückgreifen. Wer Salbei anbauen möchte, braucht sich kaum Mühe machen: An vollsonnigen Standorten mit magerem Boden gedeiht die Pflanze wie von allein – egal ob im Garten oder im Topf.

Bund Salbei mit Teetasse
Salbei ist nicht nur als Gewürz, sondern auch als Tee sehr beliebt [Foto: natalia bulatova/ Shutterstock.com]

3. Dill

Mit seinem milden, leicht krautigen Geschmack gehört der Dill (Anethum graveolens) zu den bekanntesten deutschen Gewürzkräutern. Besonders beim Einmachen von Gewürzgurken ist die Küchenpflanze äußerst beliebt, weshalb sie umgangssprachlich auch gerne als Gurkenkraut bezeichnet wird. Doch auch für Fisch, Salate und Suppen lässt sich Dill verwenden. Lange Zeit war die Pflanze jedoch nur als Heilkraut bekannt: Ihre ätherischen Öle helfen nämlich bei Verdauungsbeschwerden und Sodbrennen. Dill kann sowohl im Topf, als auch im Garten angebaut werden. Bei Letzterem sollte man besonders auf die richtigen Beetnachbarn achten: Während Dill aufgrund seiner Anfälligkeit für Nematoden nicht neben Kartoffeln (Solanum tuberosum) und Gartenzwiebel (Allium cepa) gepflanzt werden sollte, kann er neben Gurken (Cucumis sativus) und Tomaten (Solanum lycopersicum) Schädlinge wie Blattläuse vertreiben.

Einmachglas mit Dill und Gurken auf Tisch
Dill wird häufig zum Einmachen von Gurken verwendet [Foto: Lasse Hendriks/ Shutterstock.com]

2. Minze

Nicht immer müssen Gewürze mit deftigen Speisen in Verbindung stehen – die Minze (Mentha) ist ein perfektes Beispiel für ein Gewürz, das besonders durch seine Vielseitigkeit beeindruckt: Neben Desserts und Süßigkeiten werden besonders Getränke gerne mit der frischen Pflanzen verfeinert. Doch auch bei deftigen Fleischgerichten wird die Minze verwendet. Neben der klassischen Pfefferminze (Mentha x piperita), die durch ihren frischen, beinahe scharfen Geschmack besticht, gibt es auch fruchtige Variationen, wie die Grapefruitminze (Mentha rotundifolia variegata bzw. Mentha suaveolens x piperita). Zusätzlich ist die Minze eine ausgesprochene Anfängerpflanze und kann beinahe an jedem Standort – auch auf der Fensterbank – gedeihen.

Frische Minzeblätter
Die Minze ist sehr vielseitig in der Küche verwendbar [Foto: lzf/ Shutterstock.com]

1. Thymian

Schon in der Antike war der Thymian (Thymus vulgaris) eine bekannte und überaus beliebte Gewürzpflanze und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche. Besonders im Zusammenspiel mit Fisch und Meeresfrüchten, aber auch mit Gemüse und Kartoffeln, entfaltet die Pflanze ihr ganzes Aroma. Bei deftigen Speisen hat Thymian noch einen positiven Nebeneffekt: Denn er hat eine anregende Wirkung auf die Verdauung. Auch bei Erkältungen kann Thymian als Heilkraut helfen und beispielsweise als Schleimlöser gute Arbeit leisten. Beim Anbau ist Thymian relativ pflegeleicht, solange er einen trockenen, durchlässigen Boden mit viel Sonne bekommt. Auch Staunässe mag die Pflanze nicht – dafür kommt sie besonders gut mit Trockenheit zurecht. Zusätzlich überzeugt Thymian mit seinen tollen violetten Blüten, welche die Pflanze nicht nur attraktiv sondern auch besonders bienenfreundlich machen.

Bund Thymian mit Schnur
Thymian ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche [Foto: Fascinadora/ Shutterstock.com]

Wie man nach der Ernte die Kräuter am besten lagert und konserviert, erfahren Sie hier.

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