Grabbepflanzung: Geeignete Pflanzen & Beispiele für das ganze Jahr

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Mit einem schönen Grab erweist man geliebten Menschen die letzte Ehre. Hier erfahren Sie, welche Pflanzen sich als Grabbepflanzung besonders eignen.

Engel mit Blumen
Für viele Hinterbliebene ist eine ansprechende Grabgestaltung eine Herzensangelegenheit [Foto: Alexandra Giese/ Shutterstock.com]

Eine schöne Grabbepflanzung ist für Hinterbliebene oft eine Herzensangelegenheit, mit dem man einem geliebten Menschen einen letzten Gefallen tun kann. Doch um ein Grab stets ansprechend und schön zu gestalten, sind einige Dinge zu beachten – besonders die Wahl der richtigen Pflanzen ist von besonderer Bedeutung. Aber auch das Austauschen der Wechselbepflanzung passend zur jeweiligen Jahreszeit spielt eine wichtige Rolle. Welche Pflanzen sich besonders gut für die Grabgestaltung rund ums Jahr eignen, erfahren Sie hier.

Im Gedenken an einen geliebten Menschen sorgen sich Hinterbliebene oft um eine stimmungsvolle Grabbepflanzung, denn durch sie kann man Trauer, aber auch Zuneigung und immerwährende Liebe ausdrücken. Doch die Gestaltung des Grabes ist auch eine Herausforderung: Nicht nur sollte die Grabstätte immer schön aussehen, sie sollte auch pflegeleicht sein.

Grabbepflanzung: Darauf sollten Sie achten

Für viele Hinterbliebene ist es besonders wichtig, dass die Grabbepflanzung der letzten Ruhestätte ihrer Lieben nicht nur ansprechend aussieht, sondern auch ohne großen Pflegeaufwand lange so bleibt. Dabei ist besonders die Wahl der richtigen Pflanzen wichtig. Dabei unterscheidet man in der Grabbepflanzung zwei Formen: Die sich nach der Jahreszeit orientierende Wechselbepflanzung und die Dauerbepflanzung, welche aus immergrünen Bodendeckern und der Rahmenbepflanzung besteht. Um eine möglichst pflegeleichte, doch trotzdem stimmungsvolle Grabgestaltung zu garantieren, sollte der Anteil der Wechselbepflanzung ein Drittel nicht übersteigen. Außerdem sollten die Bedürfnisse der Pflanzen an den Standort des Grabes angepasst sein und die Pflanzen zusätzlich den Grabstein betonen.

Wechselbepflanzng am Grab
Die Wechselbepflanzung sollte höchstens ein Drittel der Grabbepflanzung betragen [Foto: Manfred Ruckszio/ Shutterstock.com]

Zwerggehölze und in Form geschnittene, immergrüne Pflanzen sind eine gute Wahl als Begleitung für aufrecht stehende Grabsteine, während größere Pflanzen bei liegenden Steinen nur als Hinterpflanzung dienen sollten. Generell eignen sich nur niedrige Pflanzen für eine Pflanzung vor dem Grabstein, um eine möglichst freie Sicht zu ermöglichen. Bei Laub- und Nadelgehölzen ist die Wahl von langsam wachsenden Arten, die nicht größer als zwei Meter werden, ratsam. Eine asymmetrische Platzierung vergrößert den Raum zusätzlich – am besten eignet sich bei großen Pflanzen eine Platzierung am oberen Ende des Grabes.

Schöne Grabbepflanzungen für jede Jahreszeit

Die Wechselbepflanzung eignet sich wunderbar, um das Grab passend zur Jahreszeit stimmungsvoll mit blühenden Pflanzen zu gestalten. Obwohl sie mehr Pflegeaufwand als eine immergrüne Dauerbepflanzung verursacht, kann man auch hier mit der Wahl von robusten, langblühenden Pflanzen eine pflegeleichte und doch abwechslungsreiche Grabbepflanzung erreichen.

Grabbepflanzung für den Frühling

Bereits im Herbst lohnt es sich, die Grabbepflanzung für das Frühjahr vorzubereiten: Zwiebelblumen wie Hyazinthen (Hyacinthus orientalis) und Krokusse (Crocus) sollten nämlich bereits zu dieser Zeit ausgepflanzt werden, damit sie im Frühling zuverlässig als erste Blühpflanzen erscheinen. Auch andere farbenfrohe Frühlingsblumen wie Primeln (Primula vulgaris), Hornveilchen (Viola cornuta) oder Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) sorgen für eine stimmungsvolle Grabgestaltung im Frühling. Besonders im Zusammenspiel mit immergrünen Bodendeckern sorgen die Pflanzen im Frühling für ein ansprechendes Bild. Welche Pflanzen sich noch für die Grabgestaltung im Frühling eignen, erfahren Sie hier.

Stiefmütterchen als Grabbepflanzung
Frühlingsblumen sind in der Grabbepflanzung besonders beliebt [Foto: fotoknips/ Shutterstock.com]

Grabbepflanzung für den Sommer

Die Grabbepflanzung im Sommer ist für viele Hinterbliebene eine besondere Herausforderung: Denn in der heißen Sommersonne lassen viele Pflanzen schnell die Köpfe hängen, wenn sie nicht regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Doch auch hier kann das Grab mit der Wahl der richtigen Pflanzen pflegeleicht gestalten werden, sodass es auch ohne tägliches Gießen lange ansprechend aussieht. Einen geringen Wasserbedarf gepaart mit einer langen Blühfreude und der Fähigkeit zur Selbstreinigung weisen beispielsweise die Fetthenne (Sedum), Lavendel (Lavandula latifolia) oder das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) auf. Die Grabbepflanzung für den Sommer sollte dabei bis spätestens Ende Juni abgeschlossen sein, um den Pflanzen genug Zeit für ein ausreichendes Wurzelwachstum zu geben. Was Sie noch über die Grabbepflanzung im Sommer wissen sollten und welche anderen Pflanzen sich dafür eignen, erfahren Sie hier.

Flammende Käthchen
Pflegeleichten Pflanzen wie das Flammende Käthchen eignen sich speziell für den Sommer [Foto: Moskwa/ Shutterstock.com]

Grabbepflanzung für den Herbst

Wenn die Tage langsam wieder kürzer werden, wird es Zeit, die Gräber Ihrer Liebsten auf den Herbst vorzubereiten. Besonders beliebt für die Grabbepflanzung im Herbst sind stimmungsvolle Herbstblumen wie die Aster (Aster), der Herbstenzian (Gentiana scabra) oder das Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Doch auch buntlaubige Bodendecker wie das Purpurglöckchen (Heuchera cultivars) oder die Stacheldrahtpflanze (Calocephalus brownii) sind gerne gesehen. Bei der Bepflanzung des Grabes sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen näher aneinander gesetzt werden, um unschöne kahle Stellen und Lücken zu vermeiden – im Gegensatz zum Frühling und Sommer wachsen sie im Regelfall nämlich kaum noch. Dafür ist die Grabpflege im Herbst – im Gegensatz zum Sommer – deutlichweniger aufwendig, nur das Laub sollte regelmäßig entfernt werden. Weitere Pflegetipps und Pflanzen für die Grabgestaltung im Herbst finden Sie hier.

Heide an Grab
Herbstblumen hellen mit ihrer Farbe die Grabbepflanzung auf [Foto: Szymon Mucha/ Shutterstock.com]

Grabbepflanzung für den Winter

Eine ansprechende Grabgestaltung im Winter gilt bei vielen Hinterbliebenen als besonders anspruchsvoll, kann aber mit der richtigen Pflanzenwahl trotzdem stimmungsvoll gelingen. Neben der immergrünen Dauerbepflanzung werden besonders dekorative Bodendecker wie die Scheinbeere (Gaultheria procumbens) oder die Teppich-Zwergmispel (Cotoneaster dammeri) gerne eigesetzt. Doch auch Blühpflanzen können im Winter beeindrucken: Die Besenheide (Calluna vulgaris) und die Christrose (Helleborus niger) blühen auch bei Schnee und Eis. Bereits im Herbst sollte man mit den ersten Pflegemaßnahmen für den Winter beginnen. So müssen verblühte und kranke Pflanzen sowie das Herbstlaub entfernt und nicht winterharte Pflanzen mit einem Schutz ausgestattet werden. Welche Pflanzen sich noch für den Winter eignen und wie man das Grab am besten auf den Winter vorbereitet, erfahren Sie hier.

Auch im Winter ist eine ansprechende Grabgestaltung möglich [Foto: Vladimir_Vinogradov/ Shutterstock.com]

Besondere Grabbepflanzung für Allerheiligen

Zu Allerheilgen, das immer am 1. November stattfindet, ist es vielen Hinterbliebenen wichtig, dass die letzte Ruhestätte ihrer Verstorbenen besonders ansprechend und stimmungsvoll gestaltet ist. Das Fest, an welchem in vielen Gemeinden die Gräber gesegnet werden, hat für viele einen hohen emotionalen Wert, da an ihm besonders den Verstorbenen gedacht wird. Besonders gerne werden die Gräber mit schönen Blumenkränzen, persönlich gestalteten Pflanzschalen oder neuen Gedenkkerzen geschmückt. Doch auch die Wechselbepflanzung wird von vielen für den Feiertag neu angelegt. Herbstblumen wie das Hornveilchen (Viola cornuta) oder die Herbstmagarite (Argyranthemum frutescens) finden hierbei besonders gerne Verwendung. Doch auch Pflanzen mit starker symbolischer Bedeutung wie die Chrysantheme (Chrysanthemum) sind für die Grabgestaltung zu Allerheiligen besonders gut geeignet. Was es mit dem Feiertag auf sich hat und welche weiteren Grabpflanzen für Allerheiligen geeignet sind, erfahren Sie hier.

Kerzen auf Grab
An Allerheiligen möchten viele Hinterbliebene das Grab besonders schön gestalten [Foto: Mariusz Szczygiel/ Shutterstock.com]

Immergrüne und pflegeleichte Grabpflanzen

Pflegeleichte und immergrüne Pflanzen spielen in der Grabgestaltung eine wichtige Rolle, da sie auch ohne großen Pflegeaufwand lange eine ansprechende Optik garantieren. Besonders Bodendecker sind daher in der Grabbepflanzung beliebt: Nicht nur sehen diese lange schön aus und eignen sich perfekt als Strukturpflanzen zwischen der blütenreichen Wechselbepflanzung – Bodendecker unterdrücken zusätzlich lästiges Unkraut und schonen den Boden. Neben bekannten immergrünen Pflanzen wie dem Fiederpolster (Cotula squalida) oder dem Dickmännchen (Pachysandra terminalis), beeindrucken manche Bodendecker wie das Katzenpfötchen (Antennaria dioica) zusätzlich mit ihrem tollen Blütenschmuck. Doch auch Rhododendron (Rhododendron) und Fetthenne (Sedum) eignen sich als pflegeleichte und ganzjährige Grabpflanzen.

Welche Pflanzen noch die Kriterien für eine pflegeleichte Grabgestaltung erfüllen und immergrün sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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