Kleiner Garten: 10 Ideen zur platzsparenden Gartengestaltung

Frederike
Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Nicht jeder kann mit einem großen Garten aufwarten. Wir zeigen, wie man aus kleinen Gärten das meiste rausholt und sie platzsparend gestaltet.

Kleine Möbelgruppe in Garten
Auch ein kleiner Garten lässt sich ansprechend gestalten [Foto: Sternstunden/ Shutterstock.com]

Ein großer Garten, in dem man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann, ist wohl der Traum eines jeden Gartenliebhabers. Die Realität sieht jedoch oftmals anders aus. Nicht jeder kann sich den Wunsch von einem riesigen Grundstück erfüllen und kleine Gärten lassen nur selten zu, dass man alle seine grünen Träume erfüllen kann. Wer jedoch richtig plant und ein paar Tipps und Tricks beachtet, kann auch aus einem kleinen Garten das Optimum herausholen und trotz Platzmangels ein Pflanzenparadies erschaffen, das selbst größeren Gärten ordentlich Konkurrenz macht.

10 Tipps zur Gestaltung kleiner Gärten

Kleine Gärten stellen ihre Besitzer vor eine besondere Herausforderung, denn jeder Zentimeter will perfekt genutzt werden. Wie das gelingt und wie man den Garten sogar noch optisch vergrößern kann, erfahren Sie hier.

1. Durch Planung zur Größe

Viele Gärtner machen bei ihrem Garten den Fehler, auf große, weitläufige Flächen zu setzen – dabei sorgen gerade diese dafür, dass der Garten klein wird. Wahre Größe erreicht ein Garten erst durch Strukturierung. Setzt man geschickt Staudenbeete, hohe Gräser oder Natursteinmauern als Sichtschutz ein, kann der Betrachter den Raum nicht direkt überblicken, weshalb er als größer empfunden wird. Zusätzlich kann man mit Sichtachsen besonders breite Gärten optisch strecken. Die Sichtachse sollte jedoch nicht ins Leere führen, sondern auf ein dekoratives Element wie eine Steinfigur oder einen Brunnen verweisen. Das setzt nicht nur das gewählte Objekt perfekt in Szene, sondern vermittelt auch einen Eindruck von Weitläufigkeit.

Kleiner Garten mit Stauden
Durch Strukturierung erreicht der Garten wahre Größe [Foto: Hannamariah/ Shutterstock.com]

2. Höhenunterschiede einsetzen

Einen kleinen Garten interessant, aber gleichzeitig nicht überladen zu gestalten, ist eine besondere Herausforderung. Diese lässt sich aber wunderbar lösen, wenn man eine neue Ebene für sich entdeckt: Die Höhe. Durch unterschiedliche Höhenniveaus im Garten entstehen interessante Kontraste, die den Garten aber nicht zu unruhig werden lassen. Hochbeete oder eine erhöhte Terrasse verleihen dem Garten mehr Tiefe. Trockenmauern und Steinbeete lassen sich mit unterschiedlichen Pflanzen schmücken, fungieren aber auch als Sichtschutz, der den Garten optisch vergrößert. Mehr zum Bepflanzen von Trockenmauern erfahren Sie in unserem Spezial-Artikel. Senkbeete oder ein Gartenteich nutzen dagegen die Tiefe und schaffen so besonders interessante Kombinationen.

Stufen und Pflanzen in kleinem Garten
Höhenunterschiede machen den Garten spannend [Foto: Del Boy/ Shutterstock.com]

3. Pflanzen für den kleinen Garten

Eines der größten Probleme, mit denen sich Besitzer eines kleinen Gartens konfrontiert sehen, ist die Auswahl der richtigen Pflanzen. Tatsächlich sollte man bei Pflanzen für kleinere Gärten bestimmte Aspekte beachten, die sonst nur eine untergeordnete Rolle spielen. So empfehlen sich besonders Pflanzen, die immergrün sind und das ganze Jahr einen gewissen Zierwert – beispielsweise durch schöne Blüten im Frühjahr und eine intensive Herbstfärbung – aufweisen. Die Felsenbirne (Amelanchier) oder die Zaubernuss (Hamamelis) eignen sich zu diesem Zweck perfekt, denn sie beeindrucken fast das ganze Jahr über mit ihrem Äußeren. Bei Gehölzen sollte man besonders auf langsam wachsende Sorten zurückgreifen, da sonst die Gefahr besteht, dass der kleine Garten zuwuchert. Zudem sind hauptsächlich Hochstämme, beispielsweise Buchsbaum (Buxus), Zwergflieder (Syringa meyeri) oder auch Rosen (Rosa), für den kleinen Garten geeignet, da sie diesen optisch vergrößern. Und selbst auf Bäume muss man im kleinen Garten nicht verzichten: Kleinbleibende Patio-Obstbäume, säulenförmige Bäume wie die Säulen-Zierkirsche (Prunus serrulata ‘Amonogawa’) oder die langsam wachsende Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera’) sind auch für kleine Gärten geeignet.

Zaubernuss in kleinem Garten
Die Zaubernuss hat das ganze Jahr über einen hohen Zierwert [Foto: High Mountain/ Shutterstock.com]

4. Die richtige Farbwahl

Grundsätzlich lohnt es sich bei einem kleinen Garten, besonders auf eine abgestimmte Farbwahl der Pflanzen zu achten. Vor allem die Bepflanzung in ähnlichen Farbtönen bietet sich hierbei an, da der Garten bei einer bunten Bepflanzung schnell nervös und überladen wirkt. Doch auch die Wahl der Farben ist entscheidend: Viele Rot- und Orangetöne lassen den Garten rasch kleiner wirken und bringen zusätzlich eine gewisse Unruhe hinein. Auch dunkles Violett sollten Sie nur sparsam einsetzen, um den Garten nicht zu eng erscheinen zu lassen. Helle Töne in weißen, creme- oder fliederfarbenden Schattierungen lassen den Garten hingegen weitläufig und offen erscheinen. Bei immergrünen Pflanzen lohnt es sich zudem, auf verschiedene Blattfarben zu setzen. So erzeugen kleinblättrige, helle Pflanzen im Hinter- und dunkle, großblättrige Pflanzen im Vordergrund eine Tiefenwirkung, die den Garten länger erschienen lässt.

Flieder in kleinem Garten
Helle Farben lassen den Garten größer erscheinen [Foto: DJG/ Shutterstock.com]

5. Vertical Gardening

Pflanzen brauchen Platz – und mit diesem ist der kleine Garten leider nur spärlich gesegnet. Umso wichtiger ist es also, jeden Zentimeter perfekt ausnutzen, damit alle Lieblingspflanzen einen Platz finden. Ein toller Tipp, um in einem kleinen Garten zusätzlichen Platz zu schaffen, ist es, nicht nur die horizontale, sondern auch die vertikale Achse zu nutzen: Kletterpflanzen wie die Clematis (Clematis) oder der Blauregen (Wisteria sinensis) begrünen ungenutzte Flächen an der Fassade oder dem Gartenhäuschen und sorgen so für eine ungeahnte Blütenfülle. Doch auch Gemüse oder Erdbeeren (Fragaria) lassen sich platzsparend anbauen: Beim Vertical Gardening werden die Pflanzen in lange Gefäße wie Regenrinnen gepflanzt und dann übereinander aufgehängt. So lässt sich auch in kleinen Gärten ausgiebig naschen.

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6. Gartenwege richtig planen

Befestigte Wege im Garten sind nicht nur praktisch, sondern können auch optisch viel beeinflussen. Während auf großen Grundstücken besonders schnelle, gerade Laufwege bevorzugt werden, sollten Besitzer von kleinen Gärten lieber zu leicht verschlungenen Gartenwegen tendieren. Diese Schlenderwege sorgen dafür, dass der Garten insgesamt geräumiger wirkt und mehr zum Erkunden und Bestaunen einlädt. Verjüngt sich der Weg zum Ende hin, wird die optische Täuschung perfekt und der Garten wirkt deutlich weitläufiger. Doch auch der Bodenbelag hat eine nachhaltige Wirkung, denn dunkle Beläge lassen den Garten schnell eng wirken, helle Steine oder weißer Kies bringen dagegen Licht in den Garten. Zusätzlich sollte man die Wege möglichst einheitlich und mit großformatigen Bodenbelägen ausstatten – kleinteilige oder unterschiedliche Bodenbeläge überladen das Grundstück optisch und lassen es wiederum kleiner wirken.

Weiße Steine als Weg in kleinem Garten
Große, weiße Steine sind für Gartenwege in kleinen Gärten gut geeignet [Foto: PunkbarbyO/ Shutterstock.com]

7. Sichtschutz im kleinen Garten

Bei kleinen Gärten empfiehlt es sich, komplett auf einen Sichtschutz zu verzichten, da der Blick auf die dahinterliegende Fläche den Garten optisch vergrößert. Wer sich trotzdem vor neugierigen Blicken schützen will, sollte bei der Wahl seines Sichtschutzes besonders gut aufpassen: Hohe Steinmauern oder dunkle Hecken verkleinern den Garten nicht nur optisch, sondern lassen ihn auch erdrückend und düster wirken. Besser eignen sich luftige Zäune, die mit Hilfe von Kletterpflanzen zum Sichtschutz umgewandelt werden. Besonders der immergrüne Efeu (Hedera helix) eignet sich für diesen Zweck besonders gut, aber auch der Wilde Wein (Parthenocissus tricuspidata) besticht mit seiner eindrucksvollen Herbstfärbung. Wer es lieber bunt mag, kann auf blühende Kletterpflanzen wie die Waldrebe (Clemantis), Feuerdorn (Pyracantha-Hybride) oder Prunkwinde (Ipomoea tricolor) setzen. Auch ein halbhohes Element aus Bambus verleiht dem Garten mehr Privatsphäre, ohne gleich erdrückend zu wirken.

Sichtschutz mit Clematis
Für kleine Gärten bieten sich luftige Zäune mit Kletterpflanzen als Sichtschutz an [Foto: Barb Postal/ Shutterstock.com]

8. Wasser im kleinen Garten

Ein Bachlauf oder ein Teich sind für viele Gärtner ein absoluter Traum – leider trauen sich besonders Besitzer kleiner Gärten nicht, diesen zu realisieren, da sie denken, dass dies zu viel Platz einnimmt. Tatsächlich lassen sich aber auch Bachläufe, Wasserspiele und sogar Teiche platzsparend anlegen. Insbesondere das Wasserspiel lässt sich gut im kleinen Garten realisieren: Durch verschiedene Ebene entsteht nicht nur lebendiges Geplätscher, sondern es wird auch weniger Raum verbraucht. Dabei kann man das Wasserspiel problemlos etwas höher und steiler bauen und so weniger stark in die Länge ziehen. Bachläufe lassen sich im kleinen Garten dadurch integrieren, dass man diese so plant, dass sie ungenutzte Ecken ausfüllen und sich auch durch schmale Lücken schlängeln. Gartenteiche kann man dagegen in beinahe jeder Größe und Form bauen und mit Teichpflanzen verschönern, sodass sie sich auch in den kleinen Garten perfekt einfügen können. Scheuen Sie dabei nicht, auf ungewöhnliche Formen zurückzugreifen, um den Raum optimal zu nutzen. Zusätzlichen Platz sparen Sie, indem Sie Ihre Terrasse – ähnlich wie einen Holzsteg – ein wenig über den Gartenteich ragen lassen.

Wasserspiel in kleinem Garten
Wasserspiele lassen sich auch in kleine Gärten integrieren [Foto: Martin Castrogiovanni/ Shutterstock.com]

9. Platzsparende Gartenmöbel

Um seinen Garten richtig genießen zu können, sollte man ihn natürlich mit den passenden Möbeln ausstatten. Viele Gartenbesitzer versteifen sich hierbei jedoch auf eine große Sitzgruppe, die einen stattlichen Teil des Gartens einnimmt. Besser für kleine Gärten sind jedoch mehrere kleine Sitzgelegenheiten, die in verschiedenen Bereichen platziert werden – das vergrößert nicht nur optisch den Raum, sondern verleiht dem Garten auch mehr Gemütlichkeit. Auf allzu unterschiedliche Materialien sollten Sie dennoch verzichten, denn das lässt die eigene grüne Oase rasch nervös erscheinen. Besonders gut für den kleinen Garten sind außerdem funktionale Möbel geeignet: Klappstühle und -tische lassen sich leicht verstauen, wenn sie gerade nicht benötigt werden, und schaffen so Platz. Aber auch Lounge-Möbel mit integriertem Stauraum oder Multifunktions-Gartenmöbel, die gleichzeitig als Stuhl, Tisch oder Sofa fungieren können, sind nicht nur praktisch, sondern sparen auch wertvollen Platz.

Kleine Möbelgruppe in Garten
Mehrere kleine Möbelgruppe sind für einen kleinen Garten besser als eine große [Foto: Sternstunden/ Shutterstock.com]

10. Dekoration gezielt einsetzen

Dekoration ist in Gärten beinahe genauso wichtig wie die Auswahl der richtigen Pflanzen. Doch gerade auf kleinen Flächen ist es eine wahre Kunst, Dekoration stillvoll in Szene zu setzen – allzu schnell sieht der kleine Garten unruhig und überfüllt aus. Beschränken Sie sich beim Dekorieren deshalb lieber auf einige wenige Stücke. Dabei brauchen Sie nicht vor großen Objekten scheuen, denn diese wirken oft deutlich aufgeräumter und ruhiger. Hohe und schmale Dekorationselemente sorgen zusätzlich für Weite, da sie die Höhe und nicht die Breite des Gartens betonen – besonders geschickt lässt sich dieser Effekt nutzen, wenn man alte Weidezaunpfähle im Garten platziert und diese nach Belieben dekoriert.

Dekoration in kleinem Garten
In kleinen Gärten sollte man lieber auf wenige Deko-Elemente setzen [Foto: IZZ HAZEL/ Shutterstock.com]

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