Hummelhonig: Machen Hummeln Honig?

Frederike
Frederike
Frederike
Frederike

Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Bienenhonig kennt ein jedes Kind – doch gibt es auch Honig von Hummeln? Ob die flauschigen Brummer auch Hummelhonig produzieren, erfahren Sie hier.

Hummel bestäubt Blüte
Viele fragen sich: Machen Hummeln auch Honig? [Foto: Maciej Olszewski/ Shutterstock.com]

Hummeln (Bombus) gehören wie ihre nahen Verwandten, die Bienen, zu den wichtigsten Bestäuberinsekten in Deutschland. Doch obwohl Bienen und Hummeln viele Gemeinsamkeiten aufweisen, unterscheiden sie sich in einem wichtigen Punkt: Während Bienen bekanntermaßen den süßen Honig produzieren, haben die meisten von Hummelhonig noch nie etwas gehört. Eine häufig gestellte Frage ist deshalb, ob Hummeln überhaupt Honig machen können.

Hummelhonig: Was essen Hummeln?

Wie die meisten Bestäuber ernähren sich Hummeln von den Pollen und dem Nektar verschiedener Blütenpflanzen. Bei der Suche nach möglichen Nahrungsquellen fliegen die pummeligen Insekten von Pflanze zu Pflanze und bestäuben diese somit auch. Zu den besonders hummelfreundlichen Pflanzen zählen neben Obstbäumen und Gartenpflanzen wie die Sonnenbraut (Helenium sp.) vor allem Wildpflanzen wie der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare). Die Larven der Hummeln werden dagegen mit Honig gefüttert, welchen die Hummelkönigin oder ihre Arbeiterinnen herstellen – Hummel produzieren also tatsächlich Honig.

Hummel auf lila Blüte
Ausgewachsene Hummeln ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen

Warum gibt es keinen Hummelhonig?

Hummel produzieren wie Bienen Honig als Nahrung für sich selbst, aber vor allem für die Aufzucht ihrer Larven. Doch warum gibt es dann keinen Hummelhonig? Diese Frage lässt sich leicht durch die Lebensweise der Hummeln erklären: Während etwa die Hälfte des Bienenstaates gemeinsam überwintert, überleben bei Hummeln nur die Jungköniginnen die kalte Jahreszeit. Diese vergraben sich meist im Boden und halten hier ihren Winterschlaf, für den sie nur minimale Energievorräte brauchen. Bienen fallen dagegen in keinen Winterschlaf, sondern wärmen sich gegenseitig durch die Vibration ihrer Muskeln. Damit die Bienen für diesen Kraftakt genug Reserven haben, legen sie im Sommer große Honigvorräte an, die von uns Menschen genutzt werden können. Die Hummelkönigin und ihre Arbeiterinnen legen hingegen keine oder nur minimale Vorräte an Honig an. So machen Hummeln zwar Honig, der Hummelhonig kann von uns Menschen aber nicht gesammelt und verwertet werden.

Hummelkönigin mit Blütenstaub
Nur die Hummelkönigin überlebt den Winter [Foto: IanRedding/ Shutterstock.com]

Tipp: Wer Hummeln und besonders ihre jungen Königinnen nach dem Winter unterstützen will, kann dies am besten durch hummelfreundliche Pflanzen tun. Besonders gut eignen sich hierfür Saatmischungen, wie der Plantura Nützlingsmagnet, da diese über Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten ein Nahrungsangebot für das ganze Jahr bereithalten.

Nützlingsmagnet 150 g
Nützlingsmagnet 150 g
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.8/5)
  • Pflegeleichte Blumenmischung aus über 20 ein- & mehrjährigen Arten
  • Bietet Bienen, Schmetterlingen & Co. ein reiches Nahrungsangebot
  • Premium-Nützlingsmagnet mit Experten entwickelt
9,99 €
Grundpreis: 66,60 €/kg

Wie Sie Hummeln am besten in Ihren Garten locken haben wir in unserem Artikel “Hummeln anlocken: So gestaltet man seinen Garten hummelfreundlich” für Sie zusammengefasst.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden