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5 Früchte, von denen Sie garantiert noch nichts gehört haben

Steffi
Steffi
Steffi
Steffi

Ich habe im schönen Weihenstephan Agrarwissenschaften studiert. Neben dem Gärtnern (ich baue vor allem Gemüse und Kräuter an) schlägt mein Herz auch besonders für die Tierwelt. Egal, ob Hund, Meerschwein, Igel oder Biene – alle sollen sich in meinem Garten wohlfühlen.

Lieblingsobst: Wassermelonen und Himbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln

Wer dachte er hätte in Sachen Obst schon alles gesehen & probiert, der hat sich getäuscht– welche 5 unbekannten Früchte Sie kennen sollten, lesen Sie hier.

Kiwano aufgeschnitten nah
Hatten Sie in ihrer Obstschale schonmal eine Kiwano? [Foto: Brent Hofacker/ Shutterstock.com]

Wer schon einmal in ferne Länder vereist ist und in deren heimische Kultur und Landschaft eingetaucht ist, dürfte auch mit den dortigen Essgewohnheiten in Kontakt gekommen sein. So ist es nicht verwunderlich, dass abseits von Apfel oder Birne auch andere, für uns noch unbekannte Obstsorten existieren. Die exotischen Früchte kommen in den unterschiedlichsten und für uns teilweise unvorstellbaren Formen und Farben vor. Entscheidend ist aber schlussendlich der Geschmack. Die folgenden fünf Früchte sollten Sie definitiv probieren, allein deshalb schon, um das nächste Mal mit ihrer Experimentierfreudigkeit und Weltoffenheit angeben zu können.

1. Jabuticaba oder Brasilianischer Traubenbaum

Die seltene violette Frucht kommt ursprünglich aus Brasilien, wird aber heute auch in Florida und Teilen Australiens angebaut. Sie wächst am Stamm baumähnlicher Sträucher, die bis zu 12 m hoch werden können, und kann bis zu fünfmal im Jahr geerntet werden. Die Früchte ähneln dunklen Trauben, haben jedoch eine festere Schale, die sich nicht zum Verzehr eignet. Der süße Geschmack macht die Jabuticaba ideal für die Verwendung in Marmeladen oder Weinen, aber auch pur, zum Beispiel in Obstsalaten, gibt sie eine gute Figur ab. In der traditionellen Medizin wird sie als natürliches Heilmittel gegen Durchfall und Asthma verwendet.

Jabuticaba nah am Baum
Die Früchte ähneln dunklen Trauben, haben jedoch eine festere Schale [Foto: Fernando Calmon/ Shutterstock.com]

2. Kiwano oder Horngurke

Ihren Ursprung hat die bei uns als „Horngurke“ bezeichnete Kiwano in Afrika und wird heute in Israel und Neuseeland angebaut. Obwohl sie auch in Deutschland relativ leicht erhältlich ist, hat sich die Kiwano bei uns noch nicht wirklich durchgesetzt. Wenn Sie auf Ihrem nächsten Einkauf zufällig ein Exemplar ergattern können, sollten Sie darauf achten, dass die Frucht eine tieforange Farbe hat und die Stacheln noch möglichst hart sind. Geschmacklich erinnert die Kiwano an eine erfrischende Mischung aus Limone, Banane und Passionsfrucht und wird im nächsten Obstsalat definitiv einen besonderen Akzent setzen. Wer sich für die grünfleischige Frucht entscheidet, tut dabei aber nicht nur seiner Zunge etwas Gutes. Die Kiwano ist durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt und das in ihr enthaltene Kalium, Kalzium und Magnesium nämlich sehr gesund.

Kiwano aufgeschnitten auf Holztisch
Die Horngurke hat ein limettengrünes Fruchtfleisch [Foto: 5 second Studio/ Shutterstock.com]

3. Mirakelfrucht oder Wunderbeere

Vielleicht haben Sie ja schon von der ungewöhnlichen Fähigkeit der Wunderbeere gehört, dass sie scharfen Lebensmitteln einen süßlich-herben Geschmack verleiht. Diese Wirkung verdankt die Mirakelfrucht dem Glykoprotein Miraculin, welches dem Empfindungsvermögen unserer Geschmacksnerven einen Streich spielt und alles Süße sauer werden lässt. Die roten Beeren stammen ursprünglich aus Afrika, erreichen ungefähr die Größe einer Olive und ähneln geschmacklich einer Cranberrie. Die Wirkung, allem eine gewisse Süße zu verleihen, eignet sich jedoch nicht nur um ein paar lustige Geschmacksexperimente zu machen, sondern könnte auch in Zukunft als kalorienarmer Süßstoffersatz Diabetikerherzen höher schlagen lassen.

Mirakelfrucht mit roten Früchten
Die Wunderbeere lässt alles Süße sauer werden [Foto: wk1003mike/ Shutterstock.com]

4. Açaí-Beere

Sie wird sowohl in Pulver-, Saft-, Püree-oder Kapselform verkauft und ist reich an wichtigen Antioxidantien. Die aus den Regenwäldern des Amazonas stammende Beere gilt als Grundnahrungsmittel in Südamerika und dient als gesunde Ergänzung im Müsli, Dessert oder Smoothie. In Deutschland zählt sie aufgrund der vielen in ihr enthaltenen Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe zum sogenannten „Superfood“. Ihr werden sogar heilende Kräfte nachgesagt, so soll sie zum Beispiel den Cholesterinspiegel senken, Entzündungen hemmen, das Herz stärken, hautverjüngend wirken und die Bekämpfung von Krebs unterstützen.

Hängende Açaí-Beere
Die Beeren stammen aus den Regenwäldern des Amazonas [Foto: beto_junior/ Shutterstock.com]

5. Cherimoya oder Zuckerapfel

Die bereits von den Inkas geschätzte exotische Frucht hat ihren Weg auch zu uns nach Europa gefunden. Die unter anderem in Spanien angebaute Cherimoya ist ungefähr so groß wie ein Apfel und enthält im Inneren große schwarze Kerne. Diese sollten beim Verspeisen allerdings nicht mitgegessen werden. Im Laden werden die herzförmigen Früchte meist noch unreif angeboten, sind aber nach wenigen Tagen genießbar. Das weiße Fleisch erinnert an den Geschmack von Erdbeer- oder Himbeercreme und lässt sich problemlos auslöffeln. Auch sie enthält viel Vitamin C sowie diverse Mineralien und eignet sich besonders gut für die Zubereitung eines ungewöhnlichen Desserts.

Cherimoya aufgeschnitten
Die Cherimoya hat ungefähr die Größe eines Apfels [Foto: nito/ Shutterstock.com]

Also, beim nächsten Supermarktbesuch: Augen auf. Das Obstsortiment mal ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen kann auf jeden Fall zu der ein oder anderen Entdeckung einer dieser Superfrüchte führen. Mit ein bisschen Mut und Experimentierfreudigkeit finden Sie ja vielleicht ein neues Lieblingsobst und können beim nächsten Gästebesuch mit ungewöhnlichen Kreationen beeindrucken.