Sollte man Vögel im Garten füttern?

Melissa
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Im Winter fragen sich Viele, ob sie Futter für Vögel auslegen sollten. Wir haben mit dem LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer über das Thema gesprochen.

Vogelfutter im Garten
In vielen Gärten findet man Vogelhäuser mit Futter [Foto: Peter Kniez/ Shutterstock.com]

Sobald die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen sinken, denken viele Garten- oder Balkonbesitzer auch an unsere gefiederten Gartenbewohner. Aber ist das Füttern von Vögeln tatsächlich notwendig? Dr. Norbert Schäffer, der Vorsitzende des Landesbund für Vogelschutz in Bayern, basiert seine Antwort auf diese Frage auf den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen: „In den letzten Jahren gab es teilweise hitzige Debatten bezüglich des Für und Wider zur Vogelfütterung. Nach intensiver wissenschaftlicher Betrachtung kommen auch wir vom LBV zu dem Ergebnis, dass die Vogelfütterung nicht schadet und somit keinen Nachteil für die Tiere hat.“ Unter anderem durch die Intensivierung der Landwirtschaft und den Rückgang der Insekten sind viele Vögel mittlerweile sogar auf die Fütterung angewiesen. Mit dem richtigen Vogelfutter können Sie also einen sinnvollen Beitrag zum Schutz der Wildvogelpopulation leisten.

Mut zum wilden Garten

Neben der Wildvogelfütterung ist es auch wichtig, auf einen naturnahen Garten zu achten. Das bedeutet zum Beispiel den Verzicht auf Chemikalien. „Zu einem naturnahen Garten gehört auch ein bisschen Mut zur Unordnung und Wildnis“, so der studierte Ornithologe, „samentragende Pflanzen auch im Winter stehen, Laub liegen zu lassen – das hilft nicht nur den Vögeln, sondern auch anderen Tieren im Garten.“

Neben einem wilden Garten hilft es den Vögeln auch, wenn man vogelfreundliche Pflanzen aussät, die den Tieren Nahrung bieten. Deshalb haben wir unseren Plantura Nützlingsmagnet entwickelt – eine Samenmischung aus ein- und mehrjährigen Pflanzen, die Gartenvögeln und anderen Nützlingen ein breites Nahrungsangebot liefern.

Mythen rund ums Vogelfüttern

Von den Vogelfütterungen profitieren übrigens hauptsächlich die klassischen Gartenvögel wie Meisen, Rotkehlchen oder Buchfinken. Gefährdete Arten oder Zugvögel kommen generell nicht in den Genuss dieser zusätzlichen Futterquelle. Auch wenn es unseren Gartenvögeln generell gut geht, so sind handfeste Erkenntnisse der Wissenschaft oft noch unzureichend, wie Dr. Norbert Schäffer erklärt: „Wir wissen mehr über Feldvögel als über unsere Vögel im Garten.“ Dies sei auch ein Grund dafür, warum sich noch immer so viele Mythen um das Thema Vogelfüttern ranken. Eine viel diskutierte Frage ist beispielweise, ob Vögel nur im Winter oder auch durch das ganze Jahr hindurch gefüttert werden sollten.

Vogelhäuschen im Winter
Nur im Winter füttern? Wir gehen dem Mythos auf den Grund [Foto: Ralf Liebhold/ Shutterstock.com]

Nur im Winter füttern?

„Wir vom LBV halten die Fütterung im gesamten Jahr für vertretbar. Es gibt keinen wissenschaftlich belegbaren Grund, Vögel im Winter zu füttern und im Sommer nicht,“ so der studierte Ornithologe. Studien, die sich mit dem Nahrungsbedarf der Gartenvögel beschäftigen, belegen, dass die Tiere eigentlich im Spätwinter und dann wieder im Juni (wenn sie Jungvögel haben) einen erhöhten Nahrungsbedarf haben.

„Die Vogelfütterung gibt dem Menschen einen Zugang zur Natur und zur Vogelwelt,“ so Schäffer. Generell gilt das Füttern von Vögeln sogar als die häufigste Interaktionsform zwischen Menschen und wilden Tieren. Dass aus diesem Kontakt heraus ein tieferes Interesse an der Natur- und Tierwelt entsteht, ist die Hoffnung vieler Naturschützer.

Das richtige Vogelfutter

Wenn Vögel im eigenen Garten gefüttert werden, gilt es einige Punkte einzuhalten. Als Futter kommen keinesfalls Küchenabfälle in Frage. Auch schimmelnde oder aufquellende Lebensmittel wie Reiskörner oder Kokosflocken sind für die Vögel ungeeignet und sogar gefährlich. Was sich eher eignet? „Klassisches Vogelfutter wie Erdnüsse und Fettfutter sind im Winter ideal,“ rät Dr. Norbert Schäffer, „im Sommer kann man auch getrocknete Insekten anbieten.“ Auch der richtige Standort für eine Futterstelle ist von großer Relevanz.

Ebenfalls geeignet für eine reichhaltige Winterfütterung sind unsere Plantura Meisenknödel aus Insektenfett. Die Knödel sind mit wertvollen Samen, Beeren und Nüssen angereichert und bieten eine reichhaltige Nahrungsquelle für eine Vielzahl an Gartenvögeln. Außerdem kommen sie ohne Plastiknetze aus, die Müll verursachen und in denen sich die Vögeln verheddern und verletzen könnten.

Meisenknödel mit Insektenfett 45 Stück
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Vorsicht vor Glas und Katzen

Große Glasflächen bergen die Gefahr, dass die Vögel gegen die Scheibe fliegen, was zu den häufigsten Todesursachen bei Vögeln zählt. Vogelschlag verhindern Sie, wenn man die Spiegelung der Scheiben außen durchbricht und sie so für Vögel sichtbar macht. Ebenso relevant ist es, Futter so aufzustellen, dass es für Katzen nicht erreichbar ist. „Hängt man das Futter in einen Busch, dann fungiert es eigentlich als Falle für den Vogel, da dieser so viel leichter von einer Katze angegriffen werden kann und es schwerer hat, zu entkommen,“ so Dr. Schäffer vom LBV. Am besten eignen sich eine Futtersäule in der näheren Umgebung eines Busches, der den Vögeln Deckung bei möglichen Attacken von Jägern bietet. Mehr zum Thema “Vogel und Katze” finden Sie in unserem Spezialartikel.

Sauberkeit des Futterbehältnisses

Auch der Faktor Hygiene ist ein relevanter Aspekt, wenn es um das Füttern von Vögeln geht. Futterkästen oder –tische sollten regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden. Eine Futtersäule bietet sich oft auch deshalb als beste Option an, da die Tiere so das Futter nicht verschmutzen können. „Falls Sie allerdings bemerken sollten, dass Sie kranke Vögel im Garten haben, dann sollten Sie die Fütterung am besten sofort einstellen, damit die Vogelkrankheit sich durch die Futterstelle nicht verbreiten kann,“ empfiehlt der Vogel-Experte.

Grünfinken an Futterstelle
Eine saubere Futterstelle ist wichtig, um Krankheiten zu vermeiden [Foto: Roel Slootweg/ Shutterstock.com]

Ein Gartenvogel-Paradies gestalten

Wer den Vögeln in seinem Garten ein zu Hause geben möchte, der sollte nicht nur gewisse Regeln bei der Fütterung beachten, sondern vor allem seinen Garten so gestalten, dass er vogelfreundlich ist. „Um den Vögeln eine Art Schutzgebiet zu gewähren, sind Sträucher mit Dornen eine wirklich gute Option,“ so Schäffer, „denn das schützt die Tiere vor allem vor Katzen.“ Denn nur wenn die Vögel sich im Garten sicher und wohlfühlen können, werden sie zusätzliches Nahrungsangebot durch das Füttern wirklich schätzen können.

Tipp: Für eine artgerechte Fütterung können Sie in unserem Plantura Shop hochwertiges Vogelfutter kaufen. Das Premium-Wildvogelfutter besteht aus ausgewählten Zutaten und unterstützt Gartenvögel über das ganze Jahr. Zudem wird unser Plantura Vogelfutter ohne Plastik verpackt und ist Ambrosia kontrolliert.

Nicht nur im Garten, auch auf dem Balkon freuen sich die gefiederten Gartenbewohner über Unterstützung in Form von Futter. Was Sie beim Vögel-Füttern auf dem Balkon beachten sollten, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

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