Dompfaff: Weibchen, Nest & Futter des Gimpels

Hannah
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Ich interessiere mich besonders für die animalischen Gartenbesucher und habe daher meinen Master mit dem Schwerpunkt "Tierökologie" gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass tierische Nützlinge eine nachhaltige und effektive Alternative zu vielen herkömmlichen Produkten darstellen. Außerdem bin ich leidenschaftliche Hobby-Ornithologin und gehe selten ohne mein Fernglas spazieren.

Lieblingsobst: Kiwi, Apfel und Rote Johannisbeere
Lieblingsgemüse: Tomaten und Grüne Bohnen

Wann brütet der Dompfaff, auch Gimpel oder Blutfink genannt? Wie ist der Vogel zu erkennen? Und wie sieht der Dompfaff-Jungvogel aus? Diese und weitere Informationen sowie Dompfaff-Bilder finden Sie in unserem großen Steckbrief.

Dompfaff auf Ast
Der Gimpel ist ein Farbtupfer in jeder Landschaft [Foto: Jesus Giraldo Gutierrez/ Shutterstock.com]

Der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) ist ein recht auffälliger Singvogel, der aufgrund seines farbenfrohen Gefieders auch Dompfaff – abgeleitet von den roten Talaren der kirchlichen Domherren – oder Blutfink genannt wird. Wie der letzte Name bereits vermuten lässt, gehört der Gimpel zur Familie der Finken und ist somit mit unseren allseits bekannten Buchfinken und Grünfinken verwandt. Wegen seiner Farbenpracht wurde der Gimpel lange Zeit gefangen und in Käfigen gehalten. Und auch heute noch gibt es Züchter, die mit den Tieren handeln, auch wenn das Fangen der Wildvögel in der Natur natürlich verboten ist. Weitere spannende Fakten sowie Bilder zum Dompfaff finden Sie hier in unserem ausführlichen Artenportrait.

Dompfaff: Steckbrief

GrößeCirca 15 – 18 cm
GewichtEtwa 25 g
BrutzeitMai – Juni
LebensdauerBis zu 8 Jahre
LebensraumWälder, Parks und Gärten
FutterpräferenzSamen und Knospen
BedrohungenRückgang an Nahrung und Lebensraum

So erkennt man den Dompfaff

Der Dompfaff ist einer der auffälligsten Singvögel überhaupt. Er besitzt eine kompakte, fast schon runde Gestalt, die ihm im Englischen den Namen „Bullfinch“ eingebracht hat. Sein Rücken und die Schultern sind von einem hellen Blaugrau, das in schwarze Flügel- und Schwanzspitzen übergeht. Den Kopf des Gimpels ziert eine ebenfalls schwarze Kappe, die sich bis über die Augen und den kurzen, kräftigen Schnabel zieht.

Gimpel auf Ast
Der Gimpel ist unverwechselbar [Foto: TCreativeMedia/ Shutterstock.com]

Wie unterscheiden sich Dompfaff-Weibchen und -Männchen?

Die Unterscheidung von männlichen und weiblichen Gimpeln ist im Vergleich zu anderen Singvogelarten denkbar einfach. Denn während die Männchen ihre typische orange-rote Brust- und Bauchpartie präsentieren, sind die weiblichen Gimpel unterseits eher unauffällig olivgrau gefärbt.

Gimpel-Weibchen und Männchen
Weibliche Gimpel (links) sind anders gefärbt als die Männchen (rechts) [Foto: Ondrej Prosicky/ Shutterstock.com]

Wie klingt der Dompfaff-Gesang?

Für einen so kräftig gebauten Vogel hat der Dompfaff einen eher leisen Gesang. Dieser besteht aus einer Mischung von Pfeiftönen, melancholischen Rufen und gelegentlichen erstickten, hohen Tönen. Der Gesang des Gimpels ist oft nur aus nächster Nähe zu hören und bleibt häufig sogar unbemerkt.

In der folgenden Tonaufnahme können Sie sich den Gimpel-Gesang anhören:

Welchen Lebensraum bevorzugt der Dompfaff?

Gimpel leben bevorzugt in dichten Nadel- oder Mischwäldern. Aber auch in städtischen Parks und Gärten fühlen sie sich wohl, solange genügend Unterwuchs und der eine oder andere Nadelbaum zur Verfügung stehen.

Wo baut der Dompfaff sein Nest?

Der Dompfaff baut sein Nest meist in einem Nadelbaum oder einem buschigen Strauch. Das Nest wird nur wenige Meter über dem Boden angebracht und sehr gut in der dichten Vegetation versteckt. Es wird als eine Art Plattform aus feinem Reisig auf Zweigen errichtet.

Wie sehen Dompfaff-Eier aus?

Gimpel-Weibchen legen zwischen vier und sechs bläuliche bis grünliche Eier, die mit dunklen Flecken überzogen sind. Die Eier werden auf der Nestplattform in ein Bett aus Moos, feinen Halmen und Federn gelegt.

Gimpel Nest mit Eiern
Gimpel legen bläuliche bis grünliche Eier [Foto: Steve Buckley/ Shutterstock.com]

Wann ist die Brutzeit des Dompfaffen?

Die Brutzeit der Dompfaffen dauert von Mai bis Juni. Nach der Eiablage bebrütet das Weibchen das Gelege für etwa 14 Tage und wird in dieser Zeit von ihrem Männchen mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlupf kommen die jungen Gimpel nackt und blind auf die Welt und sind in den ersten Tagen vollkommen auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Nach etwa drei Wochen sind sie schließlich ausgewachsen und verlassen das Nest. Aber selbst nach diesem Zeitpunkt halten sie sich noch einige Zeit an ihre Eltern und werden von diesen bei der Nahrungssuche unterstützt.

Wie erkennt man einen Dompfaff-Jungvogel?

Junge Dompfaffen sind noch nicht so farbenfroh wie ihre Eltern. Selbst die männlichen Jungvögel sind – ähnlich wie ihre Mütter – unscheinbar olivbraun gefärbt. Außerdem fehlt den jungen Gimpeln noch die schwarze Kopfbedeckung der adulten Tiere. Erkennen kann man die jungen Blutfinken jedoch bereits an ihrer gedrungenen Gestalt, der Schnabelform und den dunklen Schwanz- und Flügelspitzen.

junger Dompfaff auf einem Ast
Junge Gimpel sind noch etwas unscheinbar [Foto: Giedriius/ Shutterstock.com]

Wo verbringt der Dompfaff den Winter?

Dompfaffen sind hauptsächlich Standvögel. Sie sind das ganze Jahr in ihren Brutgebieten anzutreffen. Häufig sind im Spätjahr kleinere Familienverbände gemeinsam unterwegs und streifen durch die Landschaft auf der Suche nach Nahrung. Gelegentlich ziehen weibliche und junge Gimpel jedoch auch in den Süden und kehren erst im Frühjahr wieder in ihre Brutgebiete zurück.

Gimpel im Winter
Auch in winterlichen Landschaften ist der Dompfaff ein Farbtupfer [Foto: Roland IJdema/ Shutterstock.com]

Den Dompfaff im Garten unterstützen: So geht´s

Auch in Ihrem Garten können die bunten Gimpel sich wohlfühlen. Unterstützende Maßnahmen wie eine Futterstelle oder geeignete Nisthilfen erleichtern die Ansiedlung von Gartenvögeln. Gleichzeitig stellen sie eine tolle Möglichkeit zur Vogelbeobachtung dar. Welche Ansprüche der Dompfaff an ein potentielles Zuhause stellt und wie Sie Ihren Garten gimpelgerecht gestalten können, erfahren Sie im Folgenden.

Was fressen Dompfaffen?

Die Nahrung von Dompfaffen besteht hauptsächlich aus pflanzlichen Samen, Knospen und Fruchtkernen. Während der Brutzeit nutzen sie jedoch auch tierische Nahrung und machen Jagd auf proteinreiche Raupen, Schnecken und Insekten, die sie dann an ihre Jungtiere verfüttern.

Gimpel frisst Beeren
Gimpel ernähren sich vorwiegend vegetarisch [Foto: Erni/ Shutterstock.com]

Mit einer Futterstelle im Garten können Sie den bunten Singvögeln ihre tägliche Nahrungssuche erleichtern. Für eine ganzjährige Fütterung eignet sich zum Beispiel unser Plantura Ganzjahresfutter mit schnabelgerechten Bestandteilen und einer Extraladung Protein und Futterkalk für die Brutzeit.

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Welche Nisthilfen eignen sich für Dompfaffen?

Als Freibrüter nehmen Dompaffen keine geschlossenen Nistkästen an. Diese sind eher für höhlenbrütende Arten wie Buntspecht oder Tannenmeise geeignet. Geeignete Nistplätze für Gimpel schaffen Sie dagegen mit dichten Sträuchern, Hecken oder Nadelbäumen. Achten Sie dabei stets darauf, die Pflanzen nicht zu stark auszudünnen, denn die Vögel bevorzugen wilde, buschige Vegetation, in der sie ihre Nester vor Räubern verstecken können.

Wie kann man den Dompfaff zusätzlich unterstützen?

Während der Brutzeit brauchen Gimpel neben pflanzlicher Nahrung auch tierische Kost, um ihre Jungen aufzuziehen. In unserer zunehmend monotonen Landschaft gehen Insekten und andere Kleintiere jedoch immer stärker zurück. Mit einem lebendigen, summenden Garten können Sie dieser Entwicklung entgegenwirken und neben dem Gimpel auch noch zahlreiche andere Gartenvögel unterstützen. Insektenfreundliche Blumen, heimische Pflanzen und der Verzicht auf chemische Spritzmittel sind zum Beispiel ein guter Anfang, um Ihrem Garten etwas mehr Leben und Wildheit einzuhauchen.

Von einem vogelfreundlichen Garten profitieren natürlich auch noch andere Wildvögel. Einer von ihnen, der ähnlich wie der Gimpel lange Zeit als Käfigvogel gehalten wurde, ist der Girlitz. Lernen Sie auch diesen Gartenvogel in unserem ausführlichen Steckbrief etwas besser kennen.

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