Was essen Schmetterlinge?

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Viele Gärtner wünschen sich Schmetterlinge im Garten. Mit welchen Pflanzen Sie die farbenfrohen Falter anlocken können und wie sich Schmetterlinge überhaupt ernähren können, erfahren Sie hier.

Perlmuttfalter
Schmetterlinge kennt jeder – aber was essen sie eigentlich?

Schmetterlinge sind für viele Menschen ein Inbegriff von Eleganz und Schönheit. Besonders Kinder sind fasziniert von den farbenfrohen Tieren und freuen sich, wenn sie die hübschen Falter in freier Natur beobachten können. Kein Wunder also, dass viele Gärtner Schmetterlinge in ihren Garten locken wollen. Am besten klappt dies, wenn man den Faltern ein gutes Nahrungsangebot in seinem Garten bietet. Doch was essen Schmetterlinge überhaupt und mit welchen Pflanzen kann man die Tiere tatsächlich ködern? Welche Nahrung Schmetterlinge brauchen und wie man die Tiere zusätzlich unterstützen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wie ernähren sich Schmetterlinge?

Wie ein Schmetterling aussieht und wie er sich von der Raupe zu einem wunderschönen Tier entwickelt, wissen die meisten Menschen. Was Schmetterlinge fressen, ist vielen aber unbekannt. Tatsächlich ist die Art der Nahrung stark von der jeweiligen Schmetterlingsart abhängig. Bei uns einheimische Schmetterlingsarten wie der Zitronenfalter ernähren sich hauptsächlich von Nektar. Ihre Nahrung nehmen die Schmetterlinge dabei mit ihrem langen Saugrüssel auf, den sie zwischen den Mahlzeiten einfach einrollen können. Durch diese Art der Nahrungsaufnahme können Schmetterlinge zahlreiche Pflanzen nutzen, die für andere Nützlinge wie Bienen nicht zugänglich sind – dadurch sind die Schmetterlinge ebenfalls ein wichtiger Bestäuber für viele Pflanzen. Auch Nachtfalter nehmen als Nahrung hauptsächlich Nektar zu sich. Die meisten Schmetterlingsarten fliegen in der Zeit von März bis April und sind dann auf Nahrungssuche. Zwischen November und Februar finden sich dagegen nur sechs Schmetterlingsarten, die in Deutschland als Falter überwintern. Normalerweise befinden sich diese in der Winterstarre, nur wenn das Wetter außergewöhnlich warm ist, kann man in dieser Zeit vereinzelt Falter auf der Nahrungssuche sehen.

Orangefarbener Schmetterling sitzt auf einer Blüte
Die meisten heimischen Schmetterlingsarten ernähren sich von Nektar [Foto: Dhapa Nitaben Harshaddhai/ Shutterstock.com]

Allerdings gibt es auch Schmetterlinge, die eine andere Ernährung bevorzugen. Manche, wie das Kleine Nachtpfauenauge, fressen in ihrer kurzen Lebensspanne gar nichts und haben verkümmerte Rüssel. Andere Schmetterlinge bevorzugen als Nahrung Pflanzensäfte oder Fallobst, einige ernähren sich sogar, indem sie den Honigtau der Blattläuse nutzen. In tropischen Regionen gibt es exotische Falter, die Tränen, Schweiß oder sogar Blut als Nahrungsquelle nutzen – in Deutschland ist diese Nahrung bei Schmetterlingen aber nicht üblich.

Welche Pflanzen sind besonders gute Nahrung für Schmetterlinge?

Wer Schmetterlinge durch Nahrung in seinen Garten locken möchte, muss schnell feststellen, dass verschiedene Arten ganz unterschiedliche Futterpflanzen bevorzugen. Distelfalter mögen als Nahrung vor allem Luzerne (Medicago sativa) und Rotklee (Trifolium pratense), lassen sich aber auch auf der namensgebenden Distel (Carduus acanthoides) nieder. Zitronenfalter bevorzugen als Nahrung dagegen Pflanzen wie den Blutweiderich (Lythrum salicaria) oder die Flockenblume (Centaurea). Auch die Nahrung von Nachtfaltern hängt von der jeweiligen Schmetterlingsart ab: Schwärmer naschen mit ihren langen Rüsseln den verborgenen Nektar aus Zaunwinde (Calystegia sepium) und Phlox (Phlox), die Gamma-Eule besucht dagegen Blüten aller Art.

Nachtfalter auf Phlox-Blüten
Nachtfalter wie der Schwärmer mögen die Phlox [Foto: Sari ONeal/ Shutterstock.com]

Um möglichst viele verschiedene Schmetterlingsarten im Garten anzulocken, lohnt es sich, verschiedene schmetterlingsfreundliche Pflanzen wie Besenheide (Calluna vulgaris), Ampfer (Rumex) oder Löwenzahn (Taraxacum) anzubieten, die von zahlreichen Arten angenommen werden. Um nicht alle Pflanzensamen selber zusammenzusuchen zu müssen, ist es hilfreich, hierbei auf schmetterlingsfreundliches Saatgut – wie die Plantura Schmetterlingswiese – zurückzugreifen, welches die beliebtesten Schmetterlingspflanzen beinhaltet. Da die Schmetterlingswiese über die ganze Saison blüht, bietet er somit eine ideale Nahrungsquelle für Schmetterlinge in Ihrem Garten. Zusätzlich kann man noch mehrjährige Pflanzen, die Nahrung für Schmetterlinge bereithalten, ergänzen. Zu den bei Schmetterlingen beliebtesten Nahrungsquellen gehören beispielsweise Weiden (Salix) und Schlehen (Prunus spinosa), aber auch der Nektar von Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) und Sommerflieder (Buddleja) wird von Schmetterlingen gerne als Nahrung genutzt. Generell gilt: Je mehr Pflanzenarten angeboten werden, desto mehr Schmetterlinge finden sich in Ihrem Garten ein.

Schmetterlingswiese 150 g
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Neben der Nahrung für Schmetterlinge ist natürlich auch die Versorgung mit etwas zu trinken wichtig. Doch was trinken Schmetterlinge eigentlich? Tatsächlich decken Schmetterlinge ihren Flüssigkeitsbedarf vor allem über die Aufnahme von flüssigem Nektar und anderen Pflanzensäften. Nur an besonders heißen Tagen oder um ihren Mineralhaushalt auszugleichen, suchen Schmetterlinge hin und wieder kleine Pfützen auf, um aus ihnen Wasser zu trinken.

Kann man Schmetterlinge füttern?

Generell ist die beste Nahrung für Schmetterlinge diejenige, welche sie selbst von einer bunten Blumenwiese sammeln können – ein Garten voller schmetterlingsfreundlicher Pflanzen ist also der beste Weg, um Schmetterlinge zu füttern. Finden Sie aber einen offensichtlich erschöpften und kraftlosen Schmetterling, können Sie ihn durch eine zusätzliche Futtergabe aufpäppeln. Dazu lösen Sie einen Teil Zucker in vier Teilen Wasser auf und tauchen einen Schwamm in die abgekühlte Zuckerlösung. Aus diesem kann der Schmetterling nun seine Nahrung durch den langen Saugrüssel aufnehmen.

Schmetterling auf Sauerampfer
Ampfer ist bei Schmetterlingen als Nahrung begehrt [Foto: Paul Whorton/ Shutterstock.com]

Schälchen oder Teller mit Zuckerwasser sollten dagegen vermieden werden, da die Flüssigkeit an die Flügel der Schmetterlinge gelangen könnte und diese im schlimmsten Fall verklebt. Auch saftige Orangen werden von Schmetterlingen gerne angenommen: Die Frucht einfach in einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden und auf einem Küchentuch drapieren, damit überschüssiger Fruchtsaft nicht die Flügel der Tiere verkleben kann. Die Schmetterlinge saugen den süßen Fruchtsaft dann von alleine aus der angebotenen Scheibe.

Im Sommer sind die bunten Schmetterlinge überall anzutreffen. Doch wie sieht es im Winter aus? In unserem Artikel erfahren Sie alles über das Überwintern von Schmetterlingen.

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