Wie gesund ist Spargel?

Niaef
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Ich habe Biologie und Hortikulturelle Wissenschaften studiert. Meine Liebe gilt allen Pflanzen, die wild oder im Garten wachsen und insbesondere denen, die man verspeisen kann. In meiner Freizeit treibt es mich oft in den Wald oder auch in den Stadtpark, wo sich so manche Nutzpflanzen verstecken - man muss nur wissen, welche einen Mehrwert für die Küche haben.
Meinen Sammlertrieb kombiniere ich dann gerne auch mit meinem zweiten Hobby: Dem Kochen!

Lieblingsobst: Feige, Kaki und Felsenbirne
Lieblingsgemüse: Kürbis, Wirsing und Schalotte

Ist Spargel gesund? Und wie unterscheiden sich weiße, grüne und violette Spargelsorten hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Nährstoffe unterscheiden? Hier finden Sie die Antworten.

gesunder Spargel
Je nach Spargelsorte variieren die Inhaltsstoffe [Foto: Alexander Prokopenko/ Shutterstock.com]

Bereits frühzeitliche Kulturen schätzten den Spargel (Asparagus officinalis) für seine medizinische Wirkung. Heutzutage loben viele Vertreter der schlanken Linie das Feingemüse für seinen kalorienarmen sowie mineralstoffreichen Inhalt. Was im Spargel steckt, welche Sorte wie gesund ist und wer die Stange problemlos verzehren kann, erfahren Sie im Folgenden.

Nährwerte: Warum ist Spargel so gesund?

Generell gilt, dass alle Spargelsorten relativ reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Eisen und Phosphor sowie kalorienarm sind. Zudem fördert Spargelverzehr die Nierentätigkeit, was sich in seiner harntreibenden Wirkung bemerkbar macht. Dies liegt vor allem an dem hohen Aminosäuregehalt, der unter anderem Arginin und Asparaginsäure umfasst.

gesunder grüner Spargel
Spargel wird oft als kalorienarme Beilage aufgetischt [Foto: Timolina/ Shutterstock.com]

Ist grüner, weißer oder violetter Spargel gesünder?

Allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Spargelsorten hinsichtlich des Gehaltes an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Im Folgenden haben wir für Sie die Unterschiede zwischen Bleich-, Grün- und violettem Spargel herausgearbeitet.

Bleichspargel

Der in Deutschland so beliebte weiße Spargel, auch Bleichspargel genannt, wächst unterirdisch. Aufgeschüttete Erddämme sorgen dafür, dass die Stangen bis zur Spargelernte kein Tageslicht sehen und sich nicht verfärben. Generell können alle Spargelsorten als Bleichspargel angebaut werden. Für den Erwerbsanbau wurden jedoch spezielle und sehr ertragreiche Sorten für die ausschließliche Produktion von Bleichspargel gezüchtet. Denn diese Sorten bilden durch die Sonneneinstrahlung nicht das Pflanzengrün Chlorophyll, sondern auch den rot-violetten Pflanzenfarbstoff Anthocyan aus, der für einen eher ungewollten, kräftigen Geschmack sorgt.

gesunder Bleichspargel
Durch den Lichtmangel ist Bleichspargel auch weniger nährstoffreich [Foto: hlphoto/ Shutterstock.com]

Grünspargel

Hier werden die Stangen erst geerntet, nachdem sie oberirdisch eine Höhe von 10 bis 20 cm erreicht haben. Als Grünspargel eignen sich anthocyanarme Sorten gut, die angenehm mild im Geschmack sind. Gegenüber Bleichspargel hat der grüne den Vorteil, dass dieser reich an den Vitaminen C, E, K und Betakarotin ist. Somit gilt grüner Spargel im Allgemeinen als gesünder als der weiße Vertreter.

grüner Spargel mit Vitaminen
Mit reichlich Lichteinfluss bildet der Grünspargel verschiedene Vitamine aus [Foto: hlphoto/ Shutterstock.com]

Violetter Spargel

Hier handelt es sich um mehrere besondere Spargelsorten, die ursprünglich vor allem in Italien zu finden waren. Violetter Spargel wird wie der bekanntere Grünspargel oberirdisch angebaut. Die Sonneneinstrahlung sorgt für die Ausbildung der violetten Anthocyane. Wer den intensiveren Geschmack nicht scheut, wird durch die gesundheitsförderliche Wirkung dieser Pflanzenfarbstoffe belohnt. Violetter Spargel schmeckt mit seiner pikant-würzigen bis leicht bissigen Note nicht nur intensiver – sein Farbstoff Anthocyan ist auch ein wertvolles Antioxidans, das im menschlichen Körper als Radikalenfänger wirkt. Neben diesen sekundären Pflanzenstoffen enthält der violette Spargelvertreter alle Mineralstoffe und Vitamine, die man im Grünspargel findet.

gesunder violetter Spargel
Das Anthocyan im violetten Spargel verleiht ihm seinen würzig-nussigen Geschmack [Foto: Brent Hofacker/ Shutterstock.com]

Fazit: Violetter Spargel gilt als gesündester Vertreter aller Spargelsorten, unter anderem da er als Rohkost verzehrt werden kann. Ähnlich wie der violette Spargel weist Grünspargel einen deutlich höheren Gehalt an Vitaminen auf. Deshalb sollten grüner und violetter Spargel nur so lange gegart werden, wie unbedingt nötig ist. Eine übermäßige Hitzeeinwirkung zerstört viele der wertvollen Vitamine, weshalb man stets auf das richtige Kochen achten sollte. Will man Spargel möglichst schonend zubereitet, bietet sich das Dampfgaren an. Im Gegensatz zum Kochen in Wasser löst der Dampf keine Inhaltsstoffe aus dem Spargel heraus.

Zusammenfassung: Ist grüner, weißer oder violetter Spargel gesünder?

  • Grüner und violetter Spargel: Besitzen mehr Vitamine
  • Auch Bleichspargel ist gesund: Enthält ebenfalls Mineralstoffe; ist kalorienarm; fördert die Nierenaktivität

Tipp: Wenn Sie Ihren Spargel selber im Garten anbauen, dann sollten Sie das stickstoffhungrige Gemüse ordentlich düngen, damit es seine gesunden Inhaltsstoffe gut ausbilden kann. Hierfür eignet sich beispielsweise unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Universaldünger. Mit seinem abgestimmten NPK-Verhältnis versorgt er Ihre Spargelpflanzen mit ausreichend Nährstoffen.

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Wer sollte lieber keinen Spargel essen?

Die Nährstoffe und Antioxidantien des Spargels sind auch für Babys, Kleinkinder oder sehr alte Menschen außerordentlich gesund. Da das Gemüse allerdings faserig ist und dadurch Verschluckungsgefahr besteht, sollte Spargel in diesen Altersgruppen nur besonders weich gekocht, stark zerkleinert oder zu Brei verarbeitet gereicht werden. Zu viel Spargel sollten die genannten Personengruppen jedoch nicht verspeisen, da die Stange stark entwässernd wirkt. Schwangere können den gesunden Spargel weitestgehend bedenkenlos verzehren. Stillende Frauen sollten bedenken, dass der Verzehr von Spargel oft zu einer geschmacklichen Veränderung der Muttermilch führt, was bei Babys Abneigungen gegen die Milch auslösen kann. Bei hohem Harnsäurespiegel im Blut, bei Niereninsuffizienz oder entzündlichen Nierenerkrankungen sollte nicht zu viel Spargel gegessen oder ganz auf das Gemüse verzichten werden. Das liegt daran, dass Spargel Purine in großen Mengen enthält, die im Körper zu Harnsäure prozessiert werden.

Spargelbrei für Kleinkinder
Zu Brei verarbeitet kann Spargel auch von Kleinkindern genossen werden [Foto: New Africa/ Shutterstock.com]

Wer jetzt Lust bekommen hat und im eigenen Garten Spargel anbauen will, der bekommt in unserer Anleitung alle relevanten Informationen.

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