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Basilikum: Ein Star unter den Kräutern im Portrait

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Basilikum hat sich zu einem der begehrtesten Topfkräuter gemacht. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über das Kraut und dessen Anbau im eigenen Garten.

Basilikum
Basilikum gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Küchenkräutern [Foto: ulrich22/ Shutterstock.com]

Jeder kennt das Basilikum (Ocimum basilicum) wohl aus der italienischen Küche. Dort scheint er unzertrennlich zu aromatischen, saftigen Tomaten dazu zu gehören. Seinen Ursprung hat der beliebte Lippenblütler (Lamiaceae) jedoch wahrscheinlich in Indien. Dort wurde er bereits vor 1000 Jahren gezielt angebaut. Auf die Reise zur Eroberung der Welt hat sich das Gewürz jedoch schon wesentlich früher gemacht – so wurde in alten ägyptischen Pyramiden Basilikum bei Ausgrabungen gefunden. In Deutschland ließ sich das kälteempfindliche Basilikum im Mittelalter nieder. Im Supermarkt sind die als Topfkräuter angebotenen Basilikumpflanzen heute ein fester Bestandteil in den Gemüseabteilungen geworden. Doch irgendwie scheinen diese sich auf der Fensterbank stets in rekordverdächtiger Geschwindigkeit ins Jenseits zu verabschieden. Wir zeigen Ihnen was Sie wissen müssen, um länger was von Ihrem Topfbasilikum zu haben. Außerdem gibt es alle Infos rund um den Anbau im eigenen Garten – von der Aussaat bis zur Ernte.
Synonyme: Basilie, Basilienkraut, Königskraut

Basilikum selber anbauen

Standort
Wie so viele würzende Kollegen bevorzugt auch das Basilikum einen Standort mit lockerem und gut drainiertem Boden. Dabei ist neben dem Anbau im Topf auch eine Kultur im Freiland denkbar – vorausgesetzt die Temperaturen stimmen. Temperaturen unterhalb von 10 °C gefallen dem Basilikum nämlich gar nicht. Der pH-Wert des Substrates ist optimal, wenn er zwischen 6,5 und 7 liegt. Basilikum ist außerdem ein Starkzehrer. Daher bietet es sich an, ein nährstoffreiches Substrat wie unsere Plantura Bio-Universalerde auszuwählen. Auch wenn das Basilikum die Wärme liebt, so sollte er nicht an einem vollsonnigen Standort platziert werden. Halbschatten ist perfekt für das Gewürz.

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Sie wollen nun auch Basilikum in Ihrem Garten anpflanzen? In unserer Anbauanleitung für Basilikum finden Sie alles was Sie wissen müssen.

Basilikum-Blätter
Die satt grünen Blätter des Basilikums machen sich gut neben anderen Kräutern [Foto: HJBC/ Shutterstock.com]

Basilikum vermehren

Am häufigsten wird Basilikum über Aussaat vermehrt. Ab März können die Samen im Haus an einem hellen Fensterplatz vorgezogen werden. Basilikum zählt zu den Lichtkeimern. Deshalb sollte die Aussaat nicht mit einer allzu dicken Schicht aus Substrat bedeckt werden. Bei Raumtemperatur keimen die Samen je nach Sorte innerhalb von 7 bis 14 Tagen. Die vorgezogenen Jungpflanzen können ab Mitte Mai nach draußen gestellt werden. Jedoch ist Vorsicht geboten: Nächtliche Temperaturen unter 10 °C können den an Zimmerwärme gewöhnten Pflanzen schnell das Leben kosten.

Ins Freiland darf wegen der drohenden Kälte nicht vor Mitte Mai ausgesät werden. Basilikum kann auch über Stecklinge vermehrt werden. Junge Triebspitzen mit zwei bis drei Blattpaaren werden in spezielles Substrat für Stecklingsvermehrungen gesteckt und bewurzeln bei hoher Luftfeuchtigkeit innerhalb weniger Tage. Basilikumtriebe, die als Bundware für den Verzehr angeboten werden, eignen sich für die Stecklingsvermehrung meist nicht mehr. Nach dem Schnitt ist bereits zu viel Zeit vergangen und die Bewurzelung der weichen Triebe wird so zunehmend schwerer.

Basilikum-Vermehrung
Im Topf lassen sich prima mehrere Stecklinge zusammen vermehren

Tipp: Ganz einfach gelingt die Aussaat mit dem Plantura Kräuter-Set, in dem neben anderen Kräutern auch Basilikum enthalten ist. Geliefert wird das Set mit Mini-Gewächshaus, Substrat und allem anderen, was Sie für die Anzucht benötigen.

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Basilikum: Gießen und Düngen

Basilikum ist durstig – an warmen Tagen muss er täglich gewässert werden. Eine Welke aufgrund von Wassermangel sollte auf jeden Fall vermieden werden. Das würde nämlich unnötigen Stress bedeuten, der für eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit sorgen würde. Um die Wahrscheinlichkeit von Infektionen mit pilzlichen Erregern zu verringern, ist es ratsam, nicht über das Laub zu gießen. Wird das Basilikum im Topfkultiviert, so bietet es sich an, die Pflanze über einen Topfuntersetzer mit Wasser zu versorgen.

Befindet sich das Gewürz im Wachstum, so wird etwa alle zwei Monate mit einem vornehmlich organischen Bio-Dünger wie unserem Plantura Bio-Universaldünger gedüngt. Während der Überwinterung müssen nicht so häufig zusätzlich Nährstoffe gegeben werden. Weitere Informationen zum Thema Basilikum düngen finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

Basilikum: Pflege

Basilikum muss nicht geschnitten werden. Jedoch sollte auf die Art und Weise des Erntens geachtet werden. Indem man nur die Triebspitzen herausknipst, fördert man die Verzweigung. Dadurch kann auch die Blüte verhindert werden und das Basilikum bildet so noch mehr Blattmasse für die Verwendung in der Küche.
Basilikum ist (wie bereits erwähnt) äußerst kälteempfindlich. Einige Sorten sind etwas robuster als andere und eignen sich deshalb besser für die Kultur im Freiland. Dennoch ist eine Überwinterung im Freien unmöglich. Die Pflanzen müssen den Winter über in jedem Fall im warmen Haus stehen. Werden sie an einem hellen Fensterplatz gestellt, so wachsen sie sogar noch weiter – trotz kurzer Tage und relativ geringer Lichtintensität. Jedoch ist die Eignung als mehrjährige Pflanze sortenabhängig. Einige Sorten sind trotz perfektem Standort nicht zu überwintern.

Auch so manche vernichtende Krankheit macht leider nicht vor dem Basilikum halt. Wird das beliebte Gewürz von dem Luzernmosaikvirus heimgesucht, bleibt nur noch die Vernichtung der Pflanzen. Der Befall ist durch das unaufhaltsame Vergilben der Blätter zu erkennen. Durch direkten Kontakt der Blätter mit Wasser ruft ein pilzlicher Erreger die Blattfleckenkrankheit hervor. Aus diesem Grund sollte das Basilikum im Garten stets an einem geschützten Ort stehen.

Basilikum im Winter
Basilikum muss im Winter vom Balkon ins Haus geholt werden [Foto: maramorosz/ Shutterstock.com]

Mehr zur optimalen Pflege finden Sie in unserem Artikel zur Basilikum-Pflege.

Gekaufter Topfbasilikum: Lebensverlängernde Maßnahmen

Wer kennt es nicht: Das erst vor Kurzem gekaufte Topfbasilikum verliert sein Blätterkleid bereits bevor es überhaupt annähernd abgeerntet werden konnte. Ganz zu schweigen davon, dass das Pflänzchen neue Triebe bildet und für mehr Nachschub an aromatischen Blättern sorgt. Die Topfkräuter werden nicht für die lange Freude produziert. Innerhalb kürzester Zeit können die Basilikumpflanzen von der Aussaat in den Supermarkt gelangen. Durch den intensiven Anbau im Gewächshaus sind sie jedoch nicht wirklich gewappnet für den stressreichen Transport und die anderen Wachstumsbedingungen im neuen zu Hause. Im Winter erfährt das Basilikum schon während des Transportes für ihn unangenehme und lebensbedrohliche Temperaturen. Das ist ein Faktor, den man nicht beeinflussen kann. Allerdings stehen die Basilikumtriebe im Topf auch eigentlich immer viel zu dicht. Um das Klima für die Pflänzchen angenehmer zu machen, sollte der Topf umgehend in vier gleiche Teile aufgeteilt und mit frischem Substrat umgetopft werden. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort. Gerade nach dem Umtopfen muss gut angegossen werden. Die erste Düngung darf auch nicht lange auf sich warten lassen, wenn man schnelles und starkes Wachstum erreichen will. Die Pflanzen werden in der Produktion nämlich nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie nötig“ gedüngt, um Kosten zu sparen.
Vorgehen, um den Topfbasilikum aufzupäppeln:

  • Topf in vier gleiche Teile aufteilen
  • mit frischem, für Basilikum passendem Substrat umtopfen
  • Pflanzen gut angießen
  • bald düngen, um die ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen
  • Triebspitzen rausknipsen und so Verzweigung fördern

Basilikum-Sorten: Aromatische Vielfalt

Auf dem Markt sind unzählige verschiedene Basilikum-Sorten als Saatgut erhältlich. Unterschiede können in den Aromen, der Laubfarbe und -größe, aber auch in der Robustheit der Pflanze liegen. Schwarzes Basilikum beispielsweise kann für einen Hingucker im Garten sorgen.

Eine größere Auswahl finden Sie in unserem Artikel zur Sortenvielfalt von Basilikum.

violettes Basilikum
Violettes Basilikum sorgt für Farbvarianz beim Anbau [Foto: Andrei Lagunov/ Shutterstock.com]
  • ‘African Blue’: robuste Sorte; eignet sich gut für Freilandanbau; rotadrige Blätter.
  • ‘Albahaca’: Biosorte mit ungleichmäßig rot-grün panaschiertem Laub.
  • ‘Aristotle’: klassisches Laub; nach Gewürznelken duftend.
  • ‘Chianti’: aromatische, rotblättrige Sorte.
  • ‘Cino’: Zimtbasilikum.
  • ‘Corfu’: griechischer Strauchbasilikum; zeichnet sich durch kompakten und schwachen Wuchs aus.
  • ‘Italian Star’: besonders große Blätter mit intensivem Aroma.
  • ‘Mammut’: starkwüchsige Sorte mit großen Blättern.
  • ‘Napolitanisches Basilikum’: grünlaubige Sorte mit pfeffrigem Aroma.
  • ‘Pesto Perpetuo’: Sorte mit weiß panaschiertem Laub.
  • ‘Piccolino’: kompakte, kleinblättrige Sorte.
  • ‘Wildis Purpur’: robuste Sorte mit purpur farbigem Laub fürs Freiland.
  • Zitronenbasilikum: charakteristisches Zitronen-Aroma.

Basilikum ernten und lagern

Vom Basilikum sollten immer Teile ganzer Triebe und nicht einzelne Blätter geerntet werden. Das fördert die Verzweigung der Triebe und ersetzt den Schnitt der Pflanze. Die Triebe dürfen jedoch nicht unbeblättert stehen bleiben. Im unteren Teil müssen immer ein paar Blattpaare zurückbleiben, damit die Pflanze genügend Energie nachliefern kann, um den Neuaustrieb zu bewerkstelligen. Durch das Ausknipsen kann außerdem die Blüte hinausgezögert und die Erntezeit verlängert werden. So ist bei guter Pflege auch im Winter noch die Ernte frischen Basilikums möglich. Kurz vor der Blüte ist jedoch der beste Zeitpunkt, um besonders aromaintensive Blätter ernten zu können.

Basilikum-Ernte
Besonders einfach ist die Ernte mit einer Schere [Foto: DarwelShots/ Shutterstock.com]

Immer wieder kann man lesen, dass Basilikum durchaus gut durch Trocknung konserviert werden kann. Das stimmt durchaus – die Verwendbarkeit des Gewürzes wird verlängert. Doch verliert das Kraut fast alle geschmackgebenden Aromastoffe durch das Trocknen, sodass es schließlich nicht mehr wirklich nach etwas schmeckt. Besser ist es, je nach Bedarf frisch zu ernten und dann auch direkt zu verwenden. Die erntefrischen Blätter können auch zerkleinert in Olivenöl konserviert werden. Dann geben sie ihre ätherischen Öle an das Öl ab. Ähnlich ist die Verarbeitung der Blätter zu Basilikumpesto. Immerhin kann so der Geschmack des Krautes für einige Monate konserviert werden. Das größte Geschmackserlebnis bleibt aber wohl der erntefrische Verzehr.

Erfahren Sie mehr in unserem Artikel Basilikum richtig ernten und lagern.

Basilikum: Verwendung und Inhaltsstoffe

Geschmackgebend ist das ätherische Öl des Basilikums. Es besteht aus verschiedenen Komponenten, deren Gehalte je nach Sorte variieren. Die Verwendung von Basilikum ist vor allem aus der italienischen Küche bekannt. Hier scheinen Tomate und Basilikum unzertrennlich zu sein. Egal ob Antipasti, wie Tomate-Mozzarella, Pizza mit Tomatensoße, eine Tomatensuppe oder Buscetta – da wo in der italienischen Küche Tomate ist, ist Basilikum nicht weit. Wird das ätherische Öl aus dem Basilikum durch Destillation gewonnen, so kann es als Geschmackskomponente für Getränke verwendet werden. Das Basilikumöl ist zum Beispiel häufig Bestandteil von Kräuterlikören. Im Übrigen wird Basilikum sogar als Kraut zum Grillen verwendet.

Auch eine medizinische Wirkung wird dem basischen Kraut nachgesagt. Es soll bei Appetitlosigkeit und Blähungen wirksam sein. Außerdem besitzt sein ätherisches Öl dank des Bestandteils Eugenol eine entzündungshemmende Wirkung. Allerdings wird Basilikum nicht in der Medizin verwendet, da das Kraut auch Methyleugenol enthält. Diese Substanz ist krebserregend. Zwar müsste man eine beachtliche Anzahl an Basilikumblättern verzehren, um eine bedenkliche Menge der Substanz aufzunehmen, doch ist durch diese negative Nebenwirkung die Verwendung von Basilikum in der Medizin nicht vertretbar.