Dill: Ernten, lagern und verwenden
Der Dill (Anethum graveolens) schaut auf eine lange Geschichte als Gewürz zurück. Wir zeigen, wie er nach der Ernte aufbewahrt und verwendet werden kann.

Dill: Richtig ernten
Das größte Interesse am Dill besteht an seinen jungen Triebspitzen. Diese können laufend in der gesamten Kultur bis zur Blüte geerntet werden (Mai-Oktober). Durch die Blüte, welche in Abhängigkeit des Aussaattermins erscheint, verliert das Gurkenkraut merklich an Aromaintensität.
Die Triebspitzen werden einfach mit einer Länge von ungefähr 15 cm abgeschnitten. Ab einer Höhe von circa 30 cm, kann man überlegen, die gesamte Pflanze abzuernten, bevor sie Blüten ansetzt. Da Dill maximal neun Wochen bis zur Blüte benötigt, sollte mehrmals in Abständen von ungefähr vier Wochen ausgesät werden. Das sichert die stetige Versorgung mit frischem, würzigem Dill. Man kann das Gurkenkraut auch einfach abblühen lassen und die Blütenstände oder Samen verwenden.

Dill: Richtig lagern
Die erntefrische Verwendung liefert natürlich immer das Beste und intensivste Geschmackserlebnis. Doch gibt es auch Möglichkeiten, Dill relativ gut und ohne großen Aromaverlust haltbar und länger verwendbar zu machen. Bei einer Lagerung um den Gefrierpunkt bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit ist das Gurkenkraut drei weitere Wochen nach der Ernte verwendbar. Man kann die frischen Triebspitzen auch direkt nach der Ernte einfrieren und je nach Bedarf auf diese zurückkommen. Wie bei fast allen Kräutern ist das Trocknen der geernteten Triebe ebenfalls möglich. Luftgetrocknet unter geringer Lichteinstrahlung büßt das Kraut nur wenig an Aroma ein und lässt sich bis zu einem Jahr mit gleicher Intensität zum Würzen verwenden.
Verwendung des Dills
Dill eignet sich hervorragend zur Verfeinerung von jeglichen Fischgerichten. Zu Fleischgerichten ist es ebenso passend wie in diversen Saucen und Dressings. Dill scheint ein Alleskönner in der Küche zu sein. Und echte Gewürzgurken wären ohne Dill lediglich eine schlechte Nachmache des traditionellen Originals. Zur Würzung der in Essig eingelegten Gurken können übrigens auch die Blütenstände verwendet werden. Ein Tee aus den Spitzen der Dilltriebe zubereitet, leistet Abhilfe bei Magen und Verdauungsproblemen. Aus den essbaren Samen kann durch Destillation Öl gewonnen werden. Außerdem ist es möglich, die Samen in Wasser einzulegen – somit hätten Sie ein Dillwasser hergestellt. Sowohl Dill-Öl als auch -Wasser sind zwei alte Hausmittelchen bei diversen Beschwerden, auf die unter anderem Paracelsus im späten Mittelalter schon schwor.

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