Rosmarin pflanzen: Standort & Anleitung für Topf und Beet

Franziska
Franziska
Franziska
Franziska

Ich studiere ökologische Landwirtschaft an der Uni Hohenheim und bin sehr pflanzen- und naturverbunden. Zuhause bewirtschaften wir einen kleinen Biobetrieb mit einigen Tieren, verschiedenen Ackerfrüchten und etwas Wald. Die Gewinnung von gesunden Lebensmitteln im Einklang mit der Natur begeistert mich jedes Mal wieder aufs Neue.

Lieblingsobst: Apfel, Birne und Zwetschge
Lieblingsgemüse: Kartoffel, Kürbis und Spinat

Rosmarin findet man in so gut wie jedem Kräuterbeet. Wie Sie das mediterrane Kraut erfolgreich anbauen, erfahren Sie hier.

Rosmarin im Garten
An einem guten Standort wächst Rosmarin sehr üppig

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) gehört zu den Lippenblütengewächsen (Lamiaceae) und reiht sich damit neben anderen bekannten Kräutern wie Salbei (Salvia officinalis) oder Thymian (Thymus vulgaris) ein. Der intensive Duft, welchen der Rosmarin seinen ätherischen Ölen verdankt, ist schon lange sehr beliebt. Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen, um das würzige Küchenkraut aus dem Mittelmeerraum im eigenen Garten richtig anzubauen.

Rosmarin pflanzen: Der richtige Standort

Rosmarin kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und braucht daher viel Sonne. Was den Boden angeht, bevorzugt Rosmarin einen durchlässigen, eher trockenen, mageren und kalkhaltigen Untergrund. Auf feuchte Erde und Staunässe reagiert er besonders empfindlich. Der mediterrane Halbstrauch wächst nicht nur im Beet, sondern kann auch ganz einfach als Topfpflanze kultiviert werden.

Rosmarin-Anbau
Mit genügend Sonne wächst Rosmarin auch auf steinigem Untergrund [Foto: SANLYN/ Shutterstock.com]

Rosmarin im Garten

Schauen Sie sich vor dem Pflanzen in Ihrem Garten nach einem geeigneten Standort für Ihren Rosmarin um. Dieser sollte in einer sonnigen Lage und auf einem mageren, durchlässigen Boden sein. Planen Sie außerdem genügend Platz für die Pflanze ein, denn vor allem im Weinbauklima kann er unter Umständen ziemlich groß werden. In kälteren Zonen ist die Topfkultur zu empfehlen, da die Überwinterung dann deutlich leichter fällt.

Rosmarin im Topf

Mit der richtigen Erde und einem ausreichend großen Topf mit gutem Wasserablauf ist es kein Problem, Rosmarin im Blumentopf zu kultivieren. Der große Vorteil hierbei ist, dass der Blumentopf mobil ist und ganz einfach an den richtigen Standort gestellt werden kann. Auch das Überwintern gestaltet sich simpel, da man den Topf einfach an einem passenden Ort im Haus platzieren kann. Weitere Tipps zum Überwintern von Rosmarin können Sie in unserem Spezialartikel nachlesen.

Rosmarin-Anbau im Topf
Auch im Topf fühlt sich Rosmarin wohl [Foto: June Design/ Shutterstock.com]

Die richtige Erde für Rosmarin

Für den Rosmarinanbau ist ein magerer, lockerer und durchlässiger Boden nötig. Dafür eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Sie besteht aus Kokosfasern, Perlit, Qualitätskompost, etwas Kalk- und Magnesiumdünger und einer Dosis tierfreiem, vornehmlich organischem Bio-Dünger. Dieses gut strukturierte Substrat bietet dem Rosmarin alles, was er zum Wachsen braucht. Zusätzlich kann in diese Erde bis zu einem Drittel Sand gemischt werden, um Wasser noch besser abfließen zu lassen und um Staunässe zu verhindern.

Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.9/5)
  • Ideal für Kräuter sowie zur Aussaat, Stecklingsvermehrung & zum Pikieren
  • Sorgt für aromatische Kräuter & kräftige Jungpflanzen mit starken Wurzeln
  • Torffrei & klimafreundlich: CO2-reduzierte Bio-Erde hergestellt in Deutschland
12,99 €
Grundpreis: 0,65 €/l
 

Rosmarin säen und pikieren

Rosmarin auszusäen, ist prinzipiell möglich, erweist sich jedoch als langwierig und kompliziert. Die meisten Rosmarinsorten sind sehr kälteempfindlich, weshalb von einer Direktsaat ins Freiland abzuraten ist. Alternativ können Jungpflanzen auf dem Fensterbrett vorgezogen werden. Allerdings ist das oft weniger erfolgreich, da Rosmarinsaatgut sehr unzuverlässig keimt. Wer es trotzdem probieren möchte, sät den Rosmarin ab Mitte März im Gewächshaus oder unter einer Folie aus. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, sollten Sie das Saatgut nur ganz dünn mit Erde bedecken. Bei einer Keimtemperatur von 18 bis 22 °C keimen die Samen nach 2 bis 3 Wochen. Nach einigen Wochen werden die kleinen Rosmarinpflanzen dann pikiert und einzeln in Töpfe umgesetzt oder ausgepflanzt. Viel einfacher und schneller ist die Vermehrung über Stecklinge oder das Pflanzen von Jungpflanzen. Genaueres zur Vermehrung von Rosmarin erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Rosmarin-Vorziehen
Rosmarin vorzuziehen, kann langwierig und schwierig sein [Foto: MicrostockStudio/ Shutterstock.com]

Rosmarin pflanzen: Anleitung

Hier haben wir für Sie eine Schritt-für-Schritt Anleitung erstellt, wie Sie Rosmarin richtig anpflanzen. Alle möglichen Tipps und Tricks zur Pflege von Rosmarin erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

  • Zeitpunkt: Der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen von Rosmarin ist im späten Frühjahr nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai.
  • Standortwahl: Wählen Sie einen wie oben beschriebenen, passenden Standort für Ihren Rosmarin im Garten aus.
  • Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden gut, entfernen Sie Unkräuter und bereiten Sie das Pflanzsubstrat vor.
  • Pflanzung: Die Pflanzlöcher sollten im Abstand von 50 cm ausgehoben werden. Dann setzt man die Rosmarinpflanzen hinein, wobei die Wurzeln nicht beschädigt werden sollten. Bedecken Sie die Wurzelballen mit Erde, drücken Sie diese gut fest und gießen Sie die Pflanzen an.
  • Rosmarin im Topf: Wählen Sie einen Topf in ausreichender Größe mit einem guten Wasserabfluss. Er sollte mindestens ein Drittel größer als die Pflanze sein. Im unteren Bereich des Topfes kann man zum Beispiel aus Tonscherben eine Drainageschicht einbauen, um Staunässe zu vermeiden.

Tipp: Pflanzen Sie gekaufte Rosmarin-Pflänzchen zügig um. Die Pflanztöpfe sind meist zu klein und verhindern eine gesunde Pflanzenentwicklung.

Rosmarin im Beet
Der Platzbedarf von Rosmarin ist nicht zu unterschätzen

Gute Nachbarn für Rosmarin in der Mischkultur

Rosmarin verträgt sich gut mit anderen mediterranen Kräutern, da diese sehr ähnliche Ansprüche an Boden und Standort haben.

Rosmarin in Mischkultur
Zusammen mit anderen mediterranen Kräutern fühlt sich Rosmarin am wohlsten [Foto: JoannaTkaczuk/ Shutterstock.com]

Rosmarin wird sehr gerne in der mediterranen Küche als Gewürzkraut verwendet. Wie Sie Rosmarin richtig schneiden und ernten, erfahren Sie hier.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden