Clematis düngen: Zeitpunkt & Pflege-Tipps

Virginia
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Ich habe Pflanzenbiotechnologie studiert und habe mich im Studium häufig mit den schwerwiegenden Folgen konfrontiert gesehen, die Unwissenheit und Fehlinformationen für die Natur haben können. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, Mensch und Natur wieder näher zusammenzubringen.

Lieblingsobst: Himbeeren, Erdbeeren und Ananas
Lieblingsgemüse: Zucchini, Brokkoli und Gurken

Clematis blühen wunderschön – aber nur bei optimaler Nährstoffversorgung. Wir zeigen Ihnen, wann, wie und womit Sie Ihre Clematis am besten düngen.

Lila Clematisblüte in einem Topf
Die Blütenpracht einer Clematis kostet die Pflanzen sehr viel Energie, weshalb die Versorgung durch ein regelmäßiges Düngen gewährleistet sein muss [Foto: aclaire/ Shutterstock.com]

Obwohl Clematis, auch Waldreben genannt, gut mit ihren Nährstoffen im Boden haushalten, ist eine zusätzliche Versorgung häufig sinnvoll. Besonders für das starke Wachstum einzelner Arten und die Entwicklung der Blüte ist eine weitere Düngung unverzichtbar. Nur eine gut versorgte Clematis bildet dichtes Laub und einen üppigen Blütenflor, der Ihren Garten im Sommer in ein buntes Kleid hüllt.

Clematis sind imposant blühende Kletterpflanze, die auch eine unansehnliche Ecke im Garten in einen echten Hingucker verwandeln. Doch die Kombination aus Längenwuchs und Blütenpracht sorgt für einen ordentlichen Nährstoffbedarf. Wir zeigen Ihnen daher, wie häufig, wann und womit Sie Ihre Clematis düngen sollten.

Clematis wann düngen?

Beim Einsetzen der Clematis sollten Sie zu Beginn reichlich durchgereiften Kompost und Hornspäne mit ins Pflanzloch geben, um einen guten Start zu ermöglichen. Diese organischen Langzeitdünger werden langsam und schonend an die umliegende Erde und somit auch an Ihre Clematis abgegeben.

Die erste Pflegedüngung folgt dann erst im Jahr darauf. Der Zeitraum, in dem gedüngt wird, sollte dabei an die Wachstumsphase der kletternden Gewächse angepasst sein. Deshalb wird von März bis Mitte August gedüngt. In dieser Zeit werden Clematis ein- bis dreimal gedüngt. Wie oft und wann Sie zum Dünger greifen sollten, hängt von dem gewählten Düngeprodukt und der Clematisart ab. Der beste Zeitpunkt zur Gabe eines Langzeitdüngers ist der Frühling, genauer gesagt der März kurz vor dem ersten Jahresaustrieb. Hier sollten Sie den Hauptteil an Dünger geben. Da Clematis kurz vor und während der Blütephase besonders hungrig sind, sollte zu Anfang der Blütezeit noch einmal nachgedüngt werden.

Clematis mit geschlossenen Blüten
Der beste Zeitpunkt zur Gabe eines Langzeitdüngers ist der März [Foto: IrynaL/ Shutterstock.com]

Beachten Sie aber, dass unterschiedliche Arten oder auch Sorten eine abweichende Blütezeit haben können. So beginnt Clematis alpina schon im April damit, ihr Blütenkleid zu zeigen. Andere Arten blühen hingegen erst im Juni. Stark wachsende Arten wie Clematis integrifolia, Clematis viticella, Clematis texensis und viele Clematis-Hybride benötigen besonders viele Nährstoffe. Bei diesen sollten Sie im Juni/Juli ein weiteres Mal nachdüngen. Da Clematis in ihrer Wachstumsphase auf eine konstant hohe Versorgung mit Nährstoffen angewiesen sind, können Sie die Düngemenge auch auf die gesamte Wachstumsphase verteilen. Dann wird regelmäßig in kleinen Mengen alle 14 Tage gedüngt. Dies empfiehlt sich auch, wenn Sie ein kurzfristig wirkendes mineralisches Düngeprodukt verwenden.

Clematis 'Polish Spirit' Dunkelviolett
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Wer seinen blühenden Lieblingen einen Gefallen tun will, kann von Mitte August bis September auf einen stickstoffarmen Dünger mit besonders viel Kalium und Phosphat umsteigen. Dies ist besonders bei der besonders lang blühenden Clematis viticella eine Überlegung wert. Denn diese trägt bis zum September, manchmal auch bis zum ersten Frost ihr imposantes Blütenkleid.

Clematis: Womit und wie viel düngen?

Eine Methode zur Düngung der Clematis ist das Einarbeiten von reifem Kompost oder Mist. Als organische Stoffe sorgen diese für eine langfristige Düngung und eine gleichmäßige Bereitstellung von Nährstoffen. Besonders für die Bildung der Blüte ist eine ausreichende Versorgung mit Phosphat wichtig. Das benötigte Extra an Kalium vermag eine Jauche aus Beinwell zu liefern. Dies stärkt die Pflanze nicht nur gegenüber tiefen Temperaturen im Winter, sondern maximiert auch die Länge der Blütephase.

Doch auch andere Volldünger können gerne Verwendung finden, solange das NPK-Verhältnis, also das Verhältnis von Stickstoff zu Phosphor zu Kalium, stimmt. Unser Plantura Bio-Blumendünger bietet einen besonders hohen Anteil an Kalium und auch das für die Blütephase wichtige Phosphat wird ausreichend zur Verfügung gestellt. Der Dünger besteht dabei überwiegend aus organischen Bestandteilen, welche deutlich ressourcensparender produziert werden als die mineralischen Varianten. So düngen Sie auch ohne die Verwendung eines Naturdüngers umweltbewusst und nachhaltig. Zusätzlich müssen diese Dünger nicht so oft angewendet werden. Der Grund dafür ist, dass die Bestandteile in Komplexform, welche im Boden erst durch Mikroorganismen aufgespalten werden müssen, vorliegen. So fördern Sie das Bodenleben und minimieren die Gefahr einer Überdüngung, da organische Dünger von sich aus eine Langzeitwirkung aufweisen.

Plantura Bio-Blumendünger neben Clematis
Unser Plantura Bio-Blumendünger stellt der Clematis den richtigen Anteil an Kalium und Phosphat zur Verfügung

Tipp Clematis kalken: Der optimale pH-Wert für Ihre Clematis liegt zwischen 5,5 und 6,5. Wenn der Boden-pH-Wert unter die magische Grenze von 5,5 sinkt, können Sie aber mit einer Kalkgabe gegensteuern. Über diese Kalkung freuen sich besonders die frühblühenden, kalkliebenden Arten wie Clematis alpina. Bei diesen sollten Sie auf eher saurem Boden alle zwei bis drei Jahre ein wenig kalken. Als eine gute Quelle für Kalk kann dabei Gesteinsmehl dienen, wobei dieses obendrein noch wichtige Spurenelemente liefert. Hierbei benötigen Ihre Clematis besonders das enthaltene Eisen. Einige Sorten wie Clematis viticellas und Clematis texensis bevorzugen lieber einen pH-Wert um die 5,0. Achten Sie generell, aber besonders bei diesen Arten, darauf, dass der pH-Wert durch die Kalkgabe nicht zu sehr ansteigt. Ansonsten können die Pflanzen kaum noch Eisen aufnehmen. Die Pflanzen leiden dann unter Eisenmangel und bilden unschöne Chlorosen.

Organische Langzeitdüngung: Ausbringungsempfehlung für Clematis

Beruht die Nährstoffzufuhr Ihrer Clematis auf Naturprodukten, also einer Kombination aus reifem Kompost und Beinwelljauche, wird der Kompost entweder einmal im Frühjahr sowie nach Bedarf oder alle 14 Tage in kleineren Mengen in die obere Bodenschicht eingearbeitet. Die Beinwelljauche wird im Verhältnis 1:10 verdünnt alle 14 Tage beim Gießen gegeben. Falls Ihre Wahl auf einen organischen Volldünger aus dem Fachhandel fällt, müssen Sie bei der Ausbringung zwar nicht so sehr auf die Dosierung achten wie bei einem mineralischen Dünger. Doch auch hier bringt nur eine optimale Düngung ein optimales Ergebnis. Daher haben wir nachfolgend eine kleine Übersicht zur Ausbringung unseres Plantura Bio-Blumendüngers zusammengestellt. Diesen beinahe allein auf organischen Quellen beruhenden Dünger können Sie bei der Düngung Ihrer Clematis folgendermaßen anwenden:

  1. Vor der Pflanzung 100 – 150 g/m² (gut gefülltes 0,2-Liter-Glas) unseres Plantura Bio-Blumendüngers in die obere Bodenschicht einarbeiten
  2. Boden und frisch eingesetzte Clematis gut angießen, damit sich das Granulat gut lösen kann.
  3. Bei der Pflegedüngung im Frühjahr sollten Sie nochmals 80 – 120 g/m² (0,2-Liter-Glas) pro Pflanze düngen
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Bei Bedarf kann dann im Verlauf der Vegetationsperiode nochmals in kleinen Mengen nachgedüngt werden. Wer nach der Düngung eine zusätzliche Mulchchicht aus Rindenmulch, Laub oder Schnittabfällen im Wurzelbereich verteilt, minimiert zudem den Wasserverlust im Boden. Dies ist besonders bei so durstigen Pflanzen wie den Clematis sehr ratsam. Außerdem bietet die Mulchung eine ergänzende Langzeitversorgung mit Nährstoffen und wirkt im Winter gut isolierend.

Clematis mineralisch düngen

In einem schön großen Kübel fühlt sich eine Clematis auch im Topf wohl. So haben Sie die Möglichkeit, Ihren Balkon und Ihre Terrasse beranken zu lassen oder aber nicht winterharte Arten zu kultivieren. Diese werden dann einfach zum Überwintern an einem geschützten Platz untergebracht. Aufgrund des begrenzen Erdvolumens können mineralische Dünger hier, richtig angewandt, durchaus von Vorteil sein. Es können ohnehin nicht viele Nährstoffe im Substrat gespeichert werden. Düngen Sie Topf-Clematis oder auch ausgepflanzte Exemplare mit einem mineralischen Dünger wie Blaukorn von März bis August in regelmäßigen Abstanden alle 14 Tage, denn die Nährstoffe sind meist nur kurzfristig für die Pflanzen verfügbar.

Clematis im Topf
Die Verwendung von organischen Langzeitdüngern in der Topfkultur verhindert, dass Sie Ihre Clematis überversorgen [Foto: Sergey V Kalyakin/ Shutterstock.com]

Gießen Sie dann nach der Düngergabe kräftig, damit die Nährstoffe auch aufgenommen werden können. Achten Sie dabei aber immer auf die Dosierungsangaben des Herstellers. Die Dünger sind hochkonzentriert und können sehr schnell zur Überdüngung Ihrer Pflänzchen führen. Alternativ können Sie aber auch in der Topfkultur zur organischen Langzeitvariante greifen. So laufen Sie nicht so schnell Gefahr, die Pflanzen überzuversorgen. Außerdem bieten die organischen Varianten ausreichend Nährstoffe, ohne dabei Ihren biologischen Fußabdruck zu sprengen.

Clematis mit Hausmitteln düngen: Kaffeesatz und Co

Kaffeesatz ist ein ausgezeichneter NPK-Dünger, der in fast jedem Haushalt anfällt. Bedenken Sie jedoch, dass Kaffeesatz als Dünger den Boden-pH-Wert absenkt. Bei zu sauren Böden freuen sich Ihre Clematis über eine Düngung mit zerstoßenen Eierschalen als Kalkquelle. So können Sie die pH-Senkung gut wieder ausgleichen. Ein weiterer Schatz im Küchenmüll sind Bananenschalen. Diese liefern klein geschnitten ordentlich Phosphat und Kalium, sind also genau richtig für die Versorgung Ihrer Clematis. All diese Fundstücke werden am besten vorsichtig in die obere Erdschicht eingearbeitet, wo sie sich langsam zersetzen und ihre wertvollen Inhaltsstoffe an die Pflanze abgeben.

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