Erbsen säen: Zeitpunkt & Vorgehen

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Das Aussäen der Erbsen im Garten oder sogar auf dem Balkon ist nicht kompliziert. Auch für das Gärtnern mit Kindern eignet sich diese traditionelle Gemüsepflanze sehr gut.

Erbsen im Freiland säen
Erbsen können bereits recht früh ins Freiland gesät werden [Foto: eukukulka/ Shutterstock.com]

Erbsenpflanzen (Pisum sativum) lassen sich problemlos im eigenen Garten anbauen. Die Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) nimmt kaum Platz ein, daher eignet sie sich für jeden Gemüsegarten und versorgt uns den Sommer über mit ihren proteinreichen Erbsen. Wichtig für den erfolgreichen Erbsenanbau ist dabei der richtige Zeitpunkt zum Aussäen. Je nach Erbsensorte können bereits nach drei Monaten die ersten Früchte geerntet werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten vorgehen, um eine reiche Erbsen-Ernte zu erzielen.

Wann Erbsen säen?

Erbsenpflanzen gehören nicht zu den kälteempfindlichsten Pflanzen im Garten und werden deshalb schon im Frühjahr ausgesät. Zuckererbsen (Pisum sativum subsp. sativum convar. axiphium) und Schalerbsen (Pisum sativum subsp. sativum convar. sativum) können bereits ab März ins Freiland gesät werden, bei Markerbsen (Pisum sativum subsp. sativum convar. medullare) müssen Sie sich etwas gedulden. Diese Unterart sollten Sie erst ab Mitte April aussäen, da sie empfindlicher auf Kälte reagiert. Es gibt sogar spezielle Sorten wie die Wintermarkerbse ˈSimaˈ, die Temperaturen bis – 15 °C standhalten und deshalb schon im Herbst von August bis Oktober ins Freiland gesät werden können, um dort zu überwintern. Für eine reiche Ernte muss der erste Satz an Erbsenpflanzen spätestens bis Ende April ausgesät sein. Spätere Aussaaten im Mai sind bei den meisten Sorten auch noch möglich, allerdings kann man dann erst deutlich später ernten. Für einen möglichst langen Erntezeitraum können Sie die Erbsen in Sätzen mit Abständen von etwa drei Wochen aussäen. Wer die Anzucht im Frühjahr etwas beschleunigen möchte, kann Erbsen bereits ab Ende Februar, Anfang März auf der Fensterbank vorziehen und ungefähr ab Mitte März ins Freiland auspflanzen. Die letzten Aussaaten sollten bis Ende Mai stattfinden – bei besonders robusten Sorten spätestens im Juni.

Ansäen von Erbsen
Erbsen können direkt ins Beet gesät werden [Foto: encierro/ Shutterstock.com]

Erbsen säen: So geht’s

Grundsätzlich kann der Keimungsprozess der Erbsen beschleunigt werden, wenn die Samen über Nacht in Wasser oder abgekühltem Kamillentee quellen. Dieser Schritt ist allerdings nicht zwingend notwendig. Bei der Aussaat der Erbsen im Freiland kann zum Beispiel mithilfe des Holzstiels eines Gartenwerkzeugs eine gerade Rille in den Gartenboden gezogen werden. Dort werden die Erbsensamen dann gleichmäßig in einer Reihe etwa 3 bis 5 cm tief ausgelegt. Beachten Sie dabei jeweils einen Abstand von 5 cm einzuhalten. Erbsen können auch in Doppelreihen gesät werden, wobei in der Mitte eine Rankhilfe angebracht wird, an welcher die Erbsenpflanzen später von beiden Seiten hochranken können.

Ist das Erbsensaatgut ausgelegt, so können die Rillen wieder mit Erde zugedeckt und leicht angedrückt werden. Für das Vorziehen der Erbsen im Haus werden Aussaatschalen mit einem hochwertigen Substrat befüllt. Dafür eignet sich zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde, welche durch den enthaltenen Blähton und die zermahlenen Kokosfasern eine gute Durchlässigkeit, aber auch Wasserspeicherfähigkeit aufweist. Anschließend werden die Erbsensamen auf der Erde verteilt und mit etwa 5 cm Substrat zugedeckt. Die Saatschalen oder Töpfe müssen nun stets leicht feucht gehalten werden. Bei einer Zimmertemperatur von 15 bis 20 °C lassen sich nach etwa 8 bis 12 Tagen schon Keimlinge blicken. Wenn die Pflänzchen ihre ersten Blätter voll entwickelt haben, können sie ins Freiland gesetzt werden.

  • Aussaat im Haus: Ende Februar – Anfang März
  • Direktsaat ins Freiland: Zucker- & Palerbsen ab März; Markerbsen ab Mitte April
  • Aussaattiefe: 3 – 5 cm
  • Abstand innerhalb der Reihe: 5 cm
  • Platz zwischen den Pflanzreihen: 30 – 40 cm
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Ein besonders wichtiger Aspekt beim Erbsenanbau ist die Fruchtfolge. Setzen Sie Erbsen nicht dort, wo die letzten 6 Jahre zuvor bereits Erbsen oder andere Hülsenfrüchte wie Bohnen (Phaseolus vulgaris) oder Lupinen (Lupinus) angebaut wurden. Dadurch, dass Erbsen stark selbstunverträglich sind, würde das Nichteinhalten einer Fruchtfolge zu Wuchsminderung und schwächelnden, kränklichen Pflanzen mit geringem Ertrag führen. Das Einhalten der Anbaupause ist sehr wichtig, um Krankheiten wie zum Beispiel Anthraknose im Wurzelbereich auszuschließen.

So geht es nach der Aussaat weiter

Ein Pikieren der Erbsen ist nicht notwendig, da sie nicht lange in ihren Töpfen oder Aussaatschalen stehen und nach recht kurzer Zeit schon ins Freiland gesetzt werden. Natürlich lässt man beim Vorziehen der Erbsen einen gewissen Abstand zwischen den Samen. Sobald die ersten Pflänzchen im Freiland erscheinen und wenige Zentimeter hoch sind, sollten Sie sich um eine Rankhilfe kümmern. Beim Auspflanzen der vorgezogenen Erbsenpflanzen kann diese direkt angebracht werden. Dazu bieten sich beispielsweise Reisig- oder Haselzweige an, die Sie in den Raum zwischen die Jungpflanzen stecken. Damit die vorgezogenen Jungpflanzen das Auspflanzen gut überstehen, sollten sie langsam an die niedrigeren Temperaturen im Freiland gewöhnt werden. Dafür stellt man die Pflanzen an mehreren Tagen für eine Weile nach draußen, ohne sie der prallen Sonne auszusetzen. Wenn die Erbsenpflanzen im Beet schließlich eine Höhe von etwa 10 cm erreicht haben, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Erde an den Reihen leicht anzuhäufeln. Diese Maßnahme ermöglicht den Pflanzen, mehr Wurzeln an den Stängeln auszubilden und somit ihre Standfestigkeit zu verbessern.

Erbsen mit Rankhilfe säen
Auch mithilfe von Schnüren können die Erbsen nach oben geleitet werden [Foto: Lampas Azami/ Shutterstock.com]

Wussten Sie schon, dass Erbsen auch als Sprossen verwendet werden können? In dieser Form können sie zu jeder Zeit im Haus kultiviert werden und eine Vielzahl an Speisen verfeinern.

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