Rhabarber düngen: Wann, wie & mit welchem Dünger?

Alina
Alina
Alina
Alina

Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Rhabarber hat im Vergleich zu anderen Gemüsearten einen relativ hohen Bedarf an Nährstoffen. Deshalb zählt die mehrjährige Pflanze auch zu den Starkzehrern.

Rhabarber im Beet
Die Rhabarber-Saison beginnt im April und endet traditionellerweise am Johannistag (24. Juni) [Foto: Ad Oculos/ Shutterstock.com]

Im eigenen Garten gepflanzt, ist der Rhabarber (Rheum rhabarbarum) relativ anspruchslos in der Pflege. Um von einer reichen Ernte zu profitieren, muss die Pflanze ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Mit einer Düngung zum richtigen Zeitpunkt können Sie Ihren Rhabarber optimal in seiner Entwicklung unterstützen. Wie und womit Sie Ihren Rhabarber am besten düngen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Wann Rhabarber düngen?

Die erste Düngung des Rhabarbers sollte direkt bei der Pflanzung stattfinden. Wenn Sie das erste Mal Rhabarber pflanzen, empfiehlt es sich, den Boden am ausgewählten Standort vor der Pflanzung tiefgründig zu lockern und etwas Kompost einzuarbeiten. Danach sollte der Boden etwa eine Woche ruhen, bevor Sie die Pflanzung vornehmen. Bei humusreichen Böden, die nicht mehr verbessert werden müssen, können Sie statt Kompost auch Dünger mit in das Pflanzloch geben. Verwenden Sie hierfür am besten einen organischen Langzeitdünger in Bioqualität wie beispielsweise unseren Plantura Bio-Tomatendünger. Damit schonen Sie Pflanzen, Boden und Tiere im Garten.

Kompost um Rhabarber
Rhabarber freut sich über eine nährstoffreiche Schicht aus Kompost oder Pferdemist [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Um das Wachstum der Pflanze weiter zu unterstützen, können Sie jährlich im Frühjahr, etwa ab März, verrotteten Kompost oder abgelagerten Mist in den Boden einarbeiten. Dabei sollte jedoch äußerst vorsichtig vorgegangen werden, damit die flachen Wurzeln des Rhabarbers nicht beschädigt werden. Bei ausgewachsenen Stauden bringt man am besten eine Schicht aus Kompost oder Mist oberflächlich auf die Erde auf. Diese wird nach und nach zersetzt und versorgt Ihre Pflanze mit ausreichend Nährstoffen. Eine Gabe von etwa 1,5 L Kompost pro Quadratmeter sollte ausreichen. Auch selbst angesetzte Pflanzenjauchen eignen sich wunderbar für die Düngung des Rhabarbers. Diese können in verdünnter Form ganz einfach über das Gießwasser verabreicht werden. Nach der Ernte braucht die Pflanze Zeit, um sich zu regenerieren und Kräfte für das kommende Jahr zu sammeln. Ende Juni darf daher eine letzte Kompostgabe oder Düngung mit abgelagertem Stallmist erfolgen. Langfristig gesehen sollten Sie Ihrem Rhabarber nach spätestens 7 Jahren einen neuen Standort gönnen, der zuvor wieder mit neuem Kompost angereichert wurde.

Zusammenfassung: Wann Rhabarber düngen?

  • Boden vor der Pflanzung tiefgründig lockern und Kompost einarbeiten
  • Bei humusreichen Böden statt Kompost etwas Langzeitdünger mit in das Pflanzloch geben
  • Jährlich im Frühjahr mit verrottetem Kompost, Mist oder Pflanzenjauchen düngen
  • Bei ausgewachsenen Pflanzen vorsichtig vorgehen, damit Wurzeln nicht verletzt werden
  • Letzte Kompostgabe nach der Ernte Ende Juni
  • Spätestens nach 7 Jahren umpflanzen
Rhabarber im Beet
Das Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung [Foto: Art_Pictures/ Shutterstock.com]

Der beste Dünger für Rhabarber

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dem Rhabarber die richtige Menge an Nährstoffen zuzuführen. Wir stellen nachfolgend einige Vor- und Nachteile der einzelnen Düngemethoden vor. Außerdem erklären wir Ihnen in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie bei der vornehmlich organischen Düngung von Rhabarber am besten vorgehen.

Rhabarber organisch düngen

  • Langfristige Nährstoffversorgung Ihres Rhabarbers durch langsame Zersetzung des Düngers über Mikroorganismen aus dem Boden
  • Förderung des Bodenlebens und nachhaltige Verbesserung der Bodenstruktur
  • Besonders schonend für Menschen, Tiere und die Umwelt durch den Verzicht auf synthetische Produktionsverfahren

Sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus nachhaltiger Sicht sprechen viele Vorteile für die Verwendung eines organischen Düngers mit Langzeitwirkung:

Unser Plantura Bio-Tomatendünger, welcher sich überwiegend aus tierfreien organischen Bestandteilen zusammensetzt, erfüllt all diese Kriterien und versorgt Ihren Rhabarber zudem noch mit einer ausreichenden Menge an Kalium, welche für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt der Pflanze sorgt und sie in ihrem Wachstum unterstützt. Damit Sie Ihren Rhabarber richtig düngen und es zu keinem Überschuss an Nährstoffen kommt, haben wir nachfolgend eine genaue Anleitung für Sie vorbereitet.

Bio-Tomatendünger 1,5 kg
Bio-Tomatendünger 1,5 kg
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.8/5)
  • Ideal geeignet für Tomaten, Chili, Zucchini, Gurke & Co.
  • Für gestärkte Pflanzen & eine aromatische, reiche Ernte
  • Tierfreier Bio-Langzeitdünger - unbedenklich für Haus- & Gartentiere
14,99 €
Grundpreis: 9,99 €/kg

Rhabarber vornehmlich organisch düngen: Anleitung & Dosierung

  1. Frühjahr: 60 – 110 g/m² (5 – 9 Esslöffel) unseres Plantura Bio-Tomatendüngers leicht in die obersten Bodenschichten einarbeiten
  2. Gut angießen, damit sich das Granulat lösen kann
  3. Nach der Ernte etwas reifen Kompost oder verrotteten Stallmist auf dem Wurzelbereich verteilen
Tomatendünger von Plantura
Unser Plantura Bio-Tomatendünger versorgt Ihre Pflanze mit ausreichend Kalium, welches das Wachstum fördert

Mineralische Düngung: Blaukorn & Co.

Mineraldünger wie zum Beispiel Blaukorn kommen in den heimischen Gärten immer noch gerne als Universalmittel zum Einsatz. Kunstdünger sind leicht löslich und die Nährstoffe können anschließend direkt von den Pflanzen aufgenommen werden. Dieser kurze Nährstoffschub ist allerdings für den starkzehrenden Rhabarber auf Dauer nicht ausreichend. Zudem besteht bei unsachgemäßer Anwendung eine erhöhte Gefahr der Überdüngung und Auswaschung ins Grundwasser, wenn sich zu viele gelöste Nährsalze im Boden befinden. Organische Dünger wirken im Gegensatz dazu zwar nicht so schnell, sie sind jedoch deutlich schonender für die Umwelt.

Rhabarber mit Kaffeesatz düngen

Da Kaffeesatz Stickstoff, Phosphor, Kalium und andere Mineralstoffe enthält, kann er auch sehr gut als Dünger dienen. Bei der Anwendung ist allerdings zu beachten, dass er eine versauernde Wirkung auf den Boden hat. Deswegen sollte er in höheren Mengen nur bei Pflanzen verwendet werden, die auf leicht saurem Untergrund gedeihen, wie zum Beispiel Hortensien (Hydrangea) oder Rhododendren (Rhododendron). Da der Rhabarber aber einen pH-Wert von 5,6 bis 7,2 bevorzugt, ist Kaffeesatz als Dünger nur in Maßen zu empfehlen. Eine einmalige Gabe pro Jahr von ein paar Handvoll sollte genügen. Dafür sammeln Sie ihn am besten in einem großen, offenen Gefäß, wo er ohne Gefahr von Schimmelbildung abtrocknen kann. Hat sich eine entsprechende Menge angesammelt, kann diese oberflächlich um den Rhabarber eingearbeitet werden. Eine Mulchabdeckung hilft nach der Düngung mit Kaffeesatz, die Zersetzung zu beschleunigen und Feuchtigkeit im Boden zu halten.

forcierter Rhabarber im Beet
Durch eine ausreichende Nährstoffversorgung können sich kräftige Pflanzen entwickeln [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Rhabarber mit Hausmitteln düngen

Wenn Sie in Ihrem Garten auf natürliche Düngemittel setzen möchten, gibt es auch hierfür verschiedene Möglichkeiten. Reifer Gartenkompost oder abgelagerter Pferdemist eignet sich wunderbar zur Nährstoffversorgung Ihres Rhabarbers. Wir empfehlen Ihnen zudem die Abdeckung der Erdoberfläche mit kompostierter Rinde, Grasschnitt oder Laubkompost, um die Pflanze vor Austrocknung zu schützen. Außerdem wird die Mulchschicht im Laufe der Zeit langsam von Bodenorganismen zersetzt und stellt Ihrem Rhabarber zusätzlich Nährstoffe zur Verfügung.

Findige Gärtner pflanzen Rhabarber ohnehin gleich in die Nähe des Komposthaufens, um sich lange Wege mit der Schubkarre oder Eimern zu ersparen. Aber auch selbst angesetzte Pflanzenjauchen aus Brennnessel (Urtica), Beinwell (Symphytum) oder Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) können als zuverlässige Stickstofflieferanten für Ihren Rhabarber dienen. Vor der Verabreichung sollten Sie diese allerdings im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen.

Reifer Kompost aus dem eigenen Garten ist ideal für die Düngung von Rhabarber [Foto: Jozef Klopacka/ Shutterstock.com]

Tipp: Die großen Rhabarberblätter können bei der Ernte direkt von den Stängeln abgeschnitten und in zerkleinerter Form um die Pflanze gestreut werden. So wird die Erde etwas gemulcht und gleichzeitig bekommt der Rhabarber wieder ein paar Nährstoffe zurück.

Wenn Sie sich an die beschriebene Düngung halten, können Sie schon bald mit einer reichen Rhabarber-Ernte rechnen. Damit diese auch noch im restlichen Jahr genossen werden kann, zeigen wir in unserem Artikel, wie Sie Ihren Rhabarber lagern und haltbar machen können.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden