Heidelbeeren pflanzen: Standort, Anleitung & schlechte Nachbarn

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Die fruchtig süßen Beeren der Kulturheidelbeere lassen sich ganz einfach im eigenen Garten kultivieren. Wie man die Heidelbeere am besten pflanzt, damit sie viele Früchte trägt, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Blaubeeren im Garten
Heidelbeeren gedeihen auch im eigenen Garten, wenn ein paar Aspekte beachtet werden [Foto: RenineR/ Shutterstock.com]

Heidelbeeren (Vaccinium) werden gerne wegen ihrer süßen, blauen Früchte in den heimischen Gärten angepflanzt. Zu unterscheiden sind die heimischen Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus) und die großfruchtigen Kulturheidelbeeren (Vaccinium corymbosum), die nicht von den in Europa heimischen Waldheidelbeeren abstammen, sondern deren genetische Wurzeln in Amerika liegen. Eines haben aber alle Blaubeeren gemeinsam: Ihre besonderen Ansprüche an ihren Standort. Damit Ihre Heidelbeere gut gedeiht und eine reiche Ernte hervorbringt, sollten Sie bereits bei der Pflanzung einige Aspekte beachten.

Übrigens: Wussten Sie schon, dass Sie Blaubeersträucher online bestellen können? Im Plantura Shop haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen leckeren Heidelbeersorten, die sowohl im Garten als auch im Topf auf dem Balkon gedeihen.

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Wann sollte man Heidelbeeren pflanzen?

Als ideale Pflanzzeit für die Heidelbeere haben sich die Monate Oktober und November bewährt. Denn im Herbst ist nicht nur die Wasserversorgung gut, sondern der Boden ist oft noch warm genug für ein Wurzelwachstum. Auf diese Weise ist die Pflanze im Frühjahr, wenn es mit dem Blattwachstum losgeht, bereits gut aufgestellt und kann sich mit Wasser versorgen. Somit hat man schon im ersten Standjahr eine gute Entwicklung der Pflanze und durch das frühere Anwachsen auch einen zeitigeren Ertrag. Wer die Pflanzung im Herbst versäumt hat, kann Blaubeeren noch im Frühjahr von März bis April pflanzen. Jedoch zehrt eine Frühlingspflanzung der Heidelbeere sehr an der Kraft der Pflanze, da sie noch Wurzeln bildet und gleichzeitig Energie in die Knospen-, Blüten- und Fruchtbildung investieren muss. Im ersten Standjahr ist es daher generell ratsam, die Blüten zu entfernen, damit zunächst eine gute Etablierung am Standort stattfindet.

Blaubeeren-Pflanzen
Nach erfolgreicher Pflanzung lassen sich viele Blaubeeren ernten [Foto: greenOlli/ Shutterstock.com]

Der richtige Standort für Heidelbeeren

Für Heidelbeeren sollten Sie einen vollsonnigen, aber dennoch windgeschützten Standort im Garten auswählen. Das Sonnenlicht fördert die Blütenbildung, das Ausreifen und den Geschmack der Beeren. Der Windschutz sorgt für weniger Wasserverdunstung im Sommer und dient als Frostschutz im Winter. Haben Sie an Ihrem Pflanzort eher Probleme mit Trockenheit oder vielleicht nicht die Möglichkeit, häufig zu gießen? Dann sollte eher eine Senke als ein Hügel als Pflanzort gewählt werden, damit die Heidelbeere besser mit Wasser versorgt wird.
Ist die Wassersorgung bei Ihnen kein Problem, können Sie Ihren Heidelbeerstrauch auch in ein Hochbeet oder auf einen Hügel pflanzen, denn darin erwärmt sich der Boden im Frühjahr schneller, was zu früherer Blüte und Ernte führt. Weil erhöht liegende Pflanzorte schneller von Trockenheit betroffen sind, sollten Sie dort aber ein Auge auf ausreichende Bodenfeuchtigkeit haben.
Vermeiden Sie bei der Wahl des Standortes Spätfrostlagen, denn gerade junge Heidelbeeren sind empfindlich gegenüber Frost. Auch alte Sträucher können ganze Ernten verlieren, wenn ihre Blüten durch Spätfröste erfrieren.

Tipp zur Rankhilfe: Prinzipiell benötigen Heidelbeeren keine Rankhilfe. Wenn die Sträucher voll hängen, alt und kopflastig sind, müssen sie eventuell durch ein Gerüst gestützt werden. Breit ausladend wachsende Heidelbeersorten können durch Pfosten und dazwischen gespannte Drähte gestützt werden. Bevor dies nötig wird, lohnt es sich eher, einen Schnitt der Heidelbeeren vorzunehmen.

Heidelbeere-Pflanze
Es gibt besonders ausladend wachsende Heidelbeersorten [Foto: Svetlana Zhukova/ Shutterstock.com]

Der passende Boden für Blaubeeren

In natürlicher Umgebung wächst die Blaubeere auf Heide-, Wald- und Moorflächen mit einem niedrigen pH-Wert. Trockenheit verträgt die Pflanze nicht gut und sowohl Wassermangel als auch Staunässe können schon nach kurzer Zeit zum Absterben der sensiblen Wurzeln führen. Deshalb sollten Sie unbedingt auf geeignete Bodenverhältnisse und eine ausreichende Wasserversorgung bei gleichzeitiger Durchlässigkeit achten. Das Bestimmen des pH-Wertes des Bodens ist ganz einfach. Heidelbeeren sind als Moorpflanzen bestens an saure Bodenmilieus angepasst. Idealerweise liegt der Boden-pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0. Gartenböden sind in der Regel nicht sauer genug – Löss- und Lehmböden ohne Bodenverbesserung sind Bodenarten, die wegen ihres hohen pH-Wertes gänzlich ungeeignet sind. Besser sind Sandböden, die mit viel saurem, organischem Material in ihrer Wasser- und Nährstoffhaltefähigkeit verbessert werden. Sofern Sie keinen perfekten Boden für Heidelbeeren besitzen, sollten Sie in Betracht ziehen, ein größeres Pflanzloch auszuheben und den Heidelbeerstrauch mit einem passenden Substrat einzusetzen. Unsere Plantura Bio-Saure Erde hat beispielsweise den idealen, niedrigen pH-Wert für ein kräftiges und gesundes Wachstum des Blaubeerstrauches und bietet ihm alle wichtigen Nährstoffe. Des Weiteren ist die Erde mit nur 15 % Torfgehalt eine gute Wahl, um den CO2-Ausstoß zu minimieren.

Bio-Saure Erde 40 L
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Eine Verbesserung der Bodenbedingungen kann beispielsweise auch durch das Einbringen von Rinde, Sägespänen oder geschreddertem Nadelholz erfolgen. Für weitere Details finden Sie hier einen umfassenden Artikel zum Thema Blaubeeren-Erde.

Kann man Heidelbeeren im Topf pflanzen?

Heidelbeeren können problemlos im Kübel angebaut werden. Dies bietet den Vorteil, dass kein Kalk aus der umliegenden Erde eingetragen wird, da weder durch Bodenorganismen noch durch einen Konzentrationsgradienten eine ungünstige Beeinflussung des pH-Wertes stattfinden kann. Indem man saure Erde und Dünger verwendet wird der pH-Wert des Bodens unkompliziert sauer gehalten. Da Heidelbeeren Flachwurzler sind, verwenden Sie am besten ein mindestens 50 cm breites und maximal 50 cm tiefes Gefäß und füllen Sie es mit Heidelbeer- oder Rhododendronerde. Achten Sie aber besonders beim Heidelbeeranbau im Topf auf einen konstant feuchten Boden, da die absolute Wasserkapazität eines Pflanzgefäßes im Vergleich zum großen Erdvolumen einer Freilandpflanzung gerade im Sommer schneller aufgebraucht ist, sodass Trockenheit im Wurzelbereich entsteht. Heidelbeeren im Topf können mit einem speziellen Flüssigdünger, wie beispielsweise unserem Bio-Hortensien- & Rhododendrondünger, versorgt werden. Dieser wird zwischen März und August bequem über das Gießwasser ausgebracht und versorgt die Pflanze schnell mit wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Eisen.

Gute und schlechte Nachbarn für Heidelbeeren

Heidelbeeren haben keine hohen Ansprüche an ihre Begleitpflanzen, sie sollten nur ebenfalls sauren Boden mögen. Somit eignen sich beispielsweise Azalee (Rhododendron spec.) und Rhododendron (Rhododendron spec.) als gute Nachbarn für Heidelbeeren. Preiselbeeren (Vaccinium vitis-ideae) und Cranberrys (Vaccinium macrocarpon) können als Unterbepflanzung verwendet werden. Die besten Begleitpflanzen für Heidelbeeren sind jedoch weitere Heidelbeersorten. Denn unterschiedliche Sorten zusammen befruchten sich gegenseitig besser und erhöhen den Ertrag. Pflanzen, die einen höheren Boden-pH-Wert benötigen, sind eher schlechte Nachbarn für Heidelbeeren. Denn es ist unmöglich, den Ansprüchen dieser unterschiedlichen Pflanzen auf so engem Raum gerecht zu werden. Somit passen Kartoffeln (Solanum tuberosum), Kohl (Brassica spec.), Knoblauch (Allium sativum), Porree (Allium ampeloprasum), Schnittlauch (Allium schoenoprasum) und Zwiebeln (Allium cepa) zum Beispiel nicht als Begleitpflanzen. Auch Gehölze mit einer Vorliebe für kalkreiche Böden eignen sich nicht. Dazu zählen die Haselnuss (Corylus avellana), der Liguster (Ligustrum spec.), Rosen (Rosa spec.) und Spieren (Spiraea).

Begleitpflanzen für Heidelbeeren
Preiselbeeren wachsen auch am Naturstandort oft in der Nähe von Heidelbeeren [Foto: Pryimachuk Mariana/ Shutterstock.com]

Anleitung: Blaubeeren pflanzen

Verwenden Sie für die Pflanzung am besten zwei- bis dreijährige Jungpflanzen mit vielen Verzweigungen und einem gut ausgebildeten Wurzelsystem. Sie können hierfür geeignetes Pflanzmaterial kaufen oder eigene Jungpflanzen aus Stecklingen ziehen, also bestehende Heidelbeeren vermehren.

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Wichtig beim Pflanzen von Blaubeeren ist es, ausreichend Platz einzuräumen, damit der Strauch sich gut entfalten kann. Heben Sie dafür ein großzügiges Pflanzloch von etwa 60 cm Tiefe und 1 m Breite aus, um einen Erdaustausch vornehmen zu können. Eine solche Tiefe reicht völlig aus, da die Heidelbeere ein sehr flaches Wurzelsystem hat. Pflanzen Sie sie – bei kalkhaltigen Gartenböden – in einen großen Plastikkübel, um die Beeinflussung des pH-Wertes durch den umliegenden Boden zu blockieren. Der Strauch sollte etwa 5 cm tiefer als in der Baumschule eingesetzt werden, um die Neutriebausbildung an der Basis zu fördern. Anschließend wird das Loch am besten mit spezieller Heidelbeer- oder Rhododendronerde aufgefüllt. Diese ist aufgrund ihres niedrigen pH-Wertes von 4,5 bis 5,0 perfekt für die erfolgreiche Kultur von Heidelbeeren geeignet.

Heidelbeerstrauch an sonnigem Standort
Blaubeeren benötigen volle Sonne und entwickeln hier ihr bestes Aroma

Um den Boden sauer zu halten, können Sie zusätzlich noch Traubentrester einarbeiten. So werden auch langfristig Nährstoffe bereitgestellt. Eine mindestens 8 cm dicke Mulchschicht aus organischen Materialien wie Rindenmulch hält außerdem Unkraut zurück und vermindert die Austrocknung des Untergrunds. Den Einsatz von Torf sollten Sie aus ökologischen Gründen unbedingt – soweit es geht – reduzieren. Formen Sie zum Schluss mit überschüssigem Boden einen Gießring um die Pflanze, um große Mengen auf einmal komfortabler gießen zu können. Das abschließende Angießen erfolgt natürlich am besten mit kalkarmem Regenwasser.

Auf einen Blick: Blaubeeren pflanzen

  • Breites Pflanzloch ausheben
  • Eventuell Topf verwenden und mit eingraben, um Bodenaustausch und pH-Wert-Beeinflussung zu verhindern
  • Pflanze einsetzen
  • Mit geeignetem Substrat, wie zum Beispiel unserer Plantura Bio-Saure Erde, auffüllen (pH-Wert von 4,0 – 5,0)
  • Mulchschicht aufbringen
  • Gießring aus Erde

Tipp: Übrigens kann der Anbau von mehreren verschiedenen Sorten den Ertrag positiv beeinflussen. Das liegt daran, dass Fremdbefruchtung bei Heidelbeeren zu mehr Ertrag führt. Wenn Sie mehrere der jungen Heidelbeersträucher in den Garten setzen, sollten Sie dabei auf einen ausreichenden Pflanzabstand achten. Dieser liegt in der Regel bei 1,5 bis 2 m. Bei einer Heidelbeer-Hecke kann der Abstand zwischen 1 und 1,5 m variieren.

Blaubeer-Sträucher
Der Abstand zwischen den einzelnen Blaubeersträuchern sollte 1,5 bis 2 m betragen

Heidelbeeren umpflanzen

Zwar lassen sich auch große Heidelbeersträucher umpflanzen, dies ist aber mit mehr Aufwand verbunden als eine Neupflanzung von Jungpflanzen. Daher sollte das Umpflanzen möglichst zeitig geschehen. Den richtigen Zeitpunkt und den Vorgang des Einpflanzens können Sie etwas weiter oben nachlesen.

  • Falls der pH-Wert des Bodens zu hoch ist, mit saurer Erde oder anderen Zuschlagstoffen verbessern
  • Starker Rückschnitt, komplettes Auf-den-Stock-Setzen alter Sträucher, nur 5 – 7 ein- bis zweijährige Triebe stehen lassen
  • Sauber umstechen. Achtung: eher einen breiten Erdballen stechen, da der Strauch breit und flach wurzelt
  • Erde nicht vom Ballen schütteln

Heidelbeeren nach dem Pflanzen pflegen

Da sich die Heidelbeere nur relativ langsam entwickelt, sollten Sie den Beerenstrauch besonders in der Anfangsphase gut umsorgen. Es ist ratsam, im Pflanzjahr die Blüten zu entfernen, um das Anwachsen und die vegetative Wuchsleistung zu fördern. Folgende Aspekte sind bei der Pflege zu beachten:

Gießen, Düngen und Schneiden

Aufgrund des flachen Wurzelsystems ist die Blaubeere auf eine ausreichende Bewässerung angewiesen. Der Boden sollte stets feucht gehalten werden, ohne dass die Pflanze dabei in Staunässe versinkt. Verwenden Sie zum Gießen am besten Regenwasser, denn kalkhaltiges Leitungswasser würde den pH-Wert des Bodens erhöhen. Das regelmäßige Erneuern der Mulchschicht ist ebenfalls wichtig, um das Substrat effektiv vor Hitze und Trockenheit zu schützen und die Bodenqualität zu erhalten. Nach ein paar Jahren lohnt es sich, den pH-Wert des Bodens zu bestimmen und ihn gegebenenfalls mit einer frischen Schicht saurer Erde, etwas Traubentrester oder einem speziellen, sauer wirkenden Urgesteinsmehl anzupassen.

Bei der Auswahl der Düngemittel sollten Sie die Ansprüche der Heidelbeere an den Boden beachten. Im Fachhandel sind spezielle kalkarme Dünger erhältlich, die auf die Bedürfnisse des Beerenstrauches abgestimmt sind. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zum Düngen von Heidelbeeren. Dort treffen Sie beispielsweise auf unseren Plantura Bio-Hortensiendünger, dessen Zusammensetzung für die Anwendung an Moorbeetpflanzen wie Heidelbeere, Preiselbeere und Hortensie (Hydrangea spec.) optimiert wurde. Die vornehmlich organische Zusammensetzung sorgt außerdem für einen langfristigen Erhalt eines aktiven Bodenlebens und sichert damit die Nährstoffverfügbarkeit für die Heidelbeere.

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Ein Schnitt der Heidelbeersträucher findet am besten im Winter statt, wenn die Sträucher in der Vegetationsruhe sind. Entfernen Sie dabei alte, kranke und zu flach stehende Triebe, damit die Pflanze ihre Kraft für die übriggebliebenen Fruchttriebe nutzen kann. Alles zum richtigen Schnitt erfahren Sie in unserem Artikel Heidelbeeren schneiden.

Heidelbeere-Schneiden
Durch einen Schnitt bleibt der Heidelbeerstrauch ertragreich [Foto vladdon/ Shutterstock.com]

Häufige Krankheiten und Schädlinge an Heidelbeeren

Kulturheidelbeeren gelten als sehr robuste Pflanzen. Stellen Sie schlechtes Wachstum oder niedrige Erträge fest, wird es in den meisten Fällen eher an schlechten Bodenverhältnissen liegen. Folgende Krankheiten bei Heidelbeeren kommen allerdings vor:

  • Anthraknose: Diese Pilzkrankheit äußert sich durch typische, orange bis rosa gefärbte Sporulationen des Pilzes auf der Frucht. Es können rot-bräunliche Flecken an Trieben und Blättern erscheinen, die entfernt werden müssen. Des Weiteren sollte die Luftfeuchtigkeit reduziert werden. Das kann durch eine gute Durchlüftung, also zum Beispiel das Entfernen von Hecken, und/ oder einen Regenschutz geschehen. Vielleicht ist sogar ein Standortwechsel lohnend, vor allem wenn die Pflanzen mobil in Kübeln wachsen. Späte Sorten wie ‘Elizabeth’, ‘Chandler’ und ‘Berkeley’ gelten als weniger anfällig.
  • Godronia-Triebsterben: Diese durch einen Pilz verursachte Krankheit wird auch Zweigkrebs genannt. Befallene Triebe der Heidelbeere färben sich bei diesem Pilzbefall rötlich-braun, fallen aber nicht aus. Hierbei spielen die Auswahl weniger anfälliger Sorten sowie die Durchlüftung der Kultur und das Entfernen befallener Triebe eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung.
  • Frostspanner: Manchmal bilden sich zwischen den Beeren und Pflanzenteilen der Heidelbeeren dünne Gespinste. Des Weiteren verwelken Knospen und fallen ab. Triebe und befallene Pflanzenteile sollten entfernt werden, um eine Verbreitung des Frostspanners (Operophtera brumata) zu stoppen.
Frostspanner an Heidelbeere
Die Raupen des Kleinen Frostspanners sind bei der Wahl Ihrer Futterpflanze nicht wählerisch [Foto: StGrafix/ Shutterstock.com]

Tipp: Unbewusst wird bereits viel in naturnahen Gärten gegen den Frostspanner unternommen: Nämlich durch die Vermeidung von insektenschädlichen Spritzmitteln und die Unterstützung von Nützlingen. Diese Gegenspieler zu den Schädlingen können starke Ertragsausfälle verhindern.

  • Freifressende Raupen: Einige Raupen fressen gerne die Blätter der Heidelbeeren. Eine Bekämpfung erfolgt am einfachsten durch direktes Absammeln.
  • Spinnmilben: Auf Heidelbeeren können Spinnmilben bei Befall helle Sprenkel hervorrufen. Durch das Saugen an den Blättern verfärben sich diese bronzefarben. Eine Bekämpfung erfolgt durch gezielten Einsatz von Raubmilben und Phytoseiulus persimilis.
  • Blattläuse: Im Frühjahr und in Gärten ohne natürliche Nützlingsvorkommen machen Blattläuse (Aphidoidea) Blaubeersträuchern zu schaffen. Sie können im ersten Schritt durch das Absammeln und durch Hausmittel gegen Blattläuse bekämpft werden. Bei starkem Befall haben sich Bio-Spritzmittel auf Basis von Neem-Öl bewährt. Auch Schildläuse mit braunen Rückenschildern (Coccidae) treten häufig auf. Sie sollten mit der Hand abgestreift oder mit Öl-Präparaten so früh wie möglich bekämpft werden.
Blattläuse an Heidelbeere
Blattläuse findet man häufig an den weichen Neutrieben [Foto: 2001928028/ Shutterstock.com]

Muss man Heidelbeeren vor Vögeln schützen?

Ob man die Sträucher vor Vögeln schützen muss, hängt vom Standort ab. Ist das Nahrungsangebot ansonsten schlecht, fallen die Tiere vermehrt über die Sträucher her. In diesem Fall schafft ein Netz Abhilfe und schützt die Beeren während der Reifezeit vor Vögeln. Dabei sollte auf eine Maschenweite von maximal 25 mm geachtet werden, damit sich die Vögel nicht im Netz verfangen. Je kleiner die Maschen, umso sicherer ist es für gefiederte Gartenbewohner.

Vogel mit Heidelbeere
Auch Vögel genießen die süßen Früchte des Blaubeerstrauches [Foto: Trevor Howard Jones/ Shutterstock.com]

Die sonst robusten Heidelbeeren weisen ab und an gelbe Blätter auf, was leider oft auf Eisenmangel hindeutet. Aus demselben Grund gibt es gelbe Blätter an Hortensien.

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