Currykraut: Im eigenen Garten erfolgreich anpflanzen

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Das Currykraut ist vielen noch sehr unbekannt. Wir zeigen, was im Anbau des pflegeleichten Gewürz-Exoten zu beachten ist.

Currykraut als Teppich
Currykraut bildet einen wunderschönen Teppich [Foto: Gaston Cerliani/ Shutterstock.com]

Beim Currykraut (Helichrysum italicum) ist der Name Programm: Es schmeckt und riecht wie die gleichnamige berühmte Gewürzmischung. Bestandteil des Currypulvers ist das Currykraut allerdings nicht. Der Korbblütler (Asteraceae) ist vielerorts auch als Italienische Strohblume bekannt. Da das Gewürzkraut sich allerdings noch nicht allzu großer Bekanntheit erfreuen darf, gibt es kaum Sortenvielfalt auf dem Markt. Allerdings gehören sechs Unterarten zu Helichrysum italicum, was etwas natürliche Abwechslung ins Spiel bringt. In der Küche wird das Kraut zu ähnlichen Gerichten wie das Currypulver verwendet, aber auch als antibakterielle Heilpflanze und als Genesungsmittel bei Erkältungen und Prellungen kann es wirksam angewendet werden. Dank der silber-grauen nadelförmigen Blätter und den goldgelben Blüten, an denen man sich von Juni bis September erfreuen darf, äußert das Currykraut auch noch durch seine Schönheit Anspruch auf einen Platz im Garten. Wir zeigen Ihnen, was im Anbau dieses pflegeleichten Allrounders zu beachten ist.

Currykraut anbauen – Schritt für Schritt

1. Standort: Das Currykraut hat als mediterranes Kraut seinen Ursprung im Mittelmeerraum. Dementsprechend begrüßt es einen sonnigen bis vollsonnigen Standort. Neben dem Anbau im Beet kann das Currykraut auch im Topf kultiviert werden. Dabei sollte das Gefäß jedoch groß genug gewählt werden – die Italienische Strohblume kann bis zu 70 cm groß werden und benötigt einen dementsprechend großen Wurzelraum. Als Substrat verwenden Sie am besten eine hochwertige Kräutererde, um Staunässe zu vermeiden. Unsere torffreie Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde ist bestens auf die Bedürfnisse des Currykrauts abgestimmt. Bei zu schweren Böden wie zum Beispiel Lehmböden kann man auch mit dem Einarbeiten von Sand für eine bessere Drainage sorgen. Mit Bohnenkraut, Lavendel, Salbei und Thymian kommt das Currykraut als Nachbarn im Beet übrigens sehr gut zurecht.

Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
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2. Vermehrung: Meistens wird das Currykraut als fertige Pflanze angeboten. Will man seinen würzigen Zögling jedoch von der Wiege an großziehen, so kann man im Fachhandel auch Currykraut-Saatgut finden. Hat man bereits ein Exemplar im Garten stehen, so kann im Herbst der Samen für die Aussaat von Currykraut geerntet werden. Die Aussaat erfolgt dann ab Februar des nächsten Jahres. Auf einem hellen Fensterbrett im Haus keimen die Samen bei durchschnittlichen 18 °C nach 10 bis 14 Tagen. Mitte Mai können dann die Jungpflanzen ins Freiland gepflanzt beziehungsweise im Topf nach draußen gestellt werden. Im Sommer kann der Bestand an Currykrautpflanzen dann vergrößert werden. Stecklinge können geerntet und bewurzelt werden. Nichtverholzte Triebe ohne Blüte versprechen hier am meisten Erfolg. Im Anzuchtkasten bei hoher Luftfeuchtigkeit erfolgt dann die Bewurzelung nach circa vier Wochen.

Schmetterling auf Currykraut
Die leuchtend gelbe Blüte des Currykrauts lockt allerlei Gäste an [Foto: Shutterschock/ Shutterstock.com]

3. Gießen und Düngen: Als mediterranes Kraut kommt die Italienische Strohblume sehr gut mit Trockenheit zurecht und benötigt nicht allzu viel Wasser. Doch gerade beim Anbau im Topf muss doch etwas Acht auf die Wasserversorgung gegeben werden. Vor allem an heißen Tagen muss das Currykraut regelmäßig in den Morgen- oder Abendstunden gegossen werden. Bevor die Pflanze jedoch bei einmaligem Gießen für die nächsten Tage mit reichlich Wasser großzügig geflutet wird, ist es ratsamer, mehrmals etwas weniger Wasser zu geben. Das schont die Wurzeln und verursacht weniger Stress für die Pflanze.
Wird das Currykraut überwintert, so sollte im zweiten Jahr etwas vornehmlich organischer Bio-Dünger wie unser Plantura Bio-Universaldünger in den Boden eingearbeitet werden, um es ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Ansonsten kann man beim Nachdüngen sehr sparsam sein. Im Winter ist es überhaupt nicht erforderlich zu düngen.

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4. Schneiden: Das Currykraut ist ein mehrjähriger Halbstrauch. Das bedeutet, dass es im unteren Teil verholzt. Damit dieser Pflanzenteil, der keine aromatischen Blätter mehr besitzt, sondern unschön kahl ist, nicht zu groß wird, sollte regelmäßig geschnitten werden. Beim Currykraut kann das aber über die Ernte erledigt werden, wenn stets Triebe bis zum verholzten Teil entnommen werden. Weitere Informationen zu den nötigen Pflegemaßnahmen finden Sie in unserem Artikel “Currykraut pflegen“.

5. Überwintern: Das Currykraut gilt zwar als verhältnismäßig robust und winterhart im Vergleich mit anderen mediterranen Kräutern, doch kann ein strenger Winter dem Gewürzkraut den Garaus machen. Deshalb sollte es vorsichtshalber vor zu frostigen Temperaturen geschützt werden. Topfpflanzen sollten ins Warme gestellt werden, am besten in den etwas kühleren, aber besonders hellen Wintergarten. Exemplare, die ins Beet ausgepflanzt wurden, können mit Reisern oder Wintervlies abgedeckt werden, um sie sicher durch den Winter zu bringen.

6. Ernten: Die Blätter des Currykrautes, die die geschmackgebenden ätherischen Öle enthalten, werden am besten durch den Schnitt ganzer Triebe geerntet. Das ersetzt den erforderlichen Formschnitt des Halbstrauches und spart zudem Zeit im Vergleich zur mühsamen Ernte einzelner Blätter. Damit man einen möglichst hohen Gehalt der geschmackgebenden ätherischen Öle in den Blättern erreicht, sollte vor der Blüte geerntet werden. Durch das Ausknipsen der Blütenknospen kann die Blüte jedoch verzögert und die Erntezeit verlängert werden. Alles weitere zum Ernten und Lagern von Currykraut finden Sie in diesem Spezialartikel.

Rosmarin
Fast könnte man Currykraut mit Rosmarin verwechseln [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]

7. Lagern: Am besten wird natürlich auch das Currykraut erntefrisch verwendet. Dennoch bieten sich auch Möglichkeiten, die Verwendbarkeit des Krautes zu verlängern und somit ganzjährig zur Verfügung zu haben. Hier ein Überblick, wie sich die einzelnen Konservierungsmethoden für das Currykraut eignen:

  • Currykraut trocknen: Durch das Trocknen der Triebe verliert das Currykraut zu sehr an ätherischen Ölen und somit auch an Geschmack. Deshalb ist von dieser Methode zum Haltbarmachen des Krautes abzuraten.
  • Currykraut einfrieren: Diese Methode eignet sich sehr gut, um Currykraut länger verwendbar zu machen. Es sollten immer ganze Triebe und nicht kleingehackte Blätter eingefroren werden. Sobald die Blätter zerhackt werden, entwickelt sich ein eher bitterer Geschmack.
  • Currykraut einlegen: Ebenso können die ganzen Triebe des Currykrautes sehr gut in Öl eingelegt werden. Dieses nimmt dann die ätherischen Öle des Gewürzes auf und konserviert so dessen charakteristischen Geschmack.
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