Pfefferminze ernten, schneiden & verwenden

Franziska
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Ich studiere ökologische Landwirtschaft an der Uni Hohenheim und bin sehr pflanzen- und naturverbunden. Zuhause bewirtschaften wir einen kleinen Biobetrieb mit einigen Tieren, verschiedenen Ackerfrüchten und etwas Wald. Die Gewinnung von gesunden Lebensmitteln im Einklang mit der Natur begeistert mich jedes Mal wieder aufs Neue.

Lieblingsobst: Apfel, Birne und Zwetschge
Lieblingsgemüse: Kartoffel, Kürbis und Spinat

Pfefferminze wird gerne in der Küche und in der Hausapotheke verwendet. Wir geben Tipps, was Sie bei der Ernte und bei der Verarbeitung von Pfefferminze beachten müssen.

Ernte von Pfefferminze
Pfefferminze lässt sich vielfältig verwenden [Foto: Chamomile_Olya/ Shutterstock.com]

Pfefferminze (Mentha × piperita) ist kinderleicht anzubauen. Ihr rascher Wuchs beschert häufig eine reiche Ernte. Doch was gibt es beim Ernten zu beachten? Und wie lässt sich Pfefferminze am besten weiterverarbeiten?

Pfefferminze ernten und schneiden

Pfefferminze lässt sich ganz bequem ernten. Die frischen Blätter kommen vor allem in Limonaden oder Cocktails zum Einsatz und können praktisch während der gesamten Vegetationsperiode geerntet werden. Hierfür werden einzelne, schöne Stängel 5 bis 8 cm über dem Boden mit einer scharfen Schere abgeschnitten.

Die Haupternte der Pfefferminze findet vor der Blüte im Juli statt, hier ist der Gehalt an ätherischen Ölen und an Aromastoffen am höchsten. Dazu schneiden Sie die komplette Pflanze einmal bodennah ab. Keine Sorge, bereits innerhalb weniger Wochen wächst die Pfefferminze nach und es ist eine weitere Ernte möglich. Der beste Zeitpunkt zur Pfefferminzernte ist der Vormittag eines sonnigen, trockenen Tages. Alternativ zur kompletten Ernte können Sie einen Teil der Pfefferminze stehen lassen, der dann blüht und Insekten als Nahrungsquelle dient.

Tipp: Wie Sie erfolgreich Pfefferminze im Garten anbauen, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Pfefferminze-Ernte
Die Pfefferminze mit einer scharfen Küchenschere kurz über dem Boden abschneiden [Foto: Shaplov Evgeny/ Shutterstock.com]

Geschmack und Verwendung von Pfefferminze

Der charakteristische Mentholgeschmack der Pfefferminze kommt von dem enthaltenen ätherischen Öl Menthol. Der würzige und aromatische Geschmack hat zusätzlich eine kühlende Wirkung auf die Haut und auf die Schleimhäute.

Pfefferminze kann sowohl frisch auch als getrocknet verwendet werden. Um die geernteten Pflanzenteile haltbar zu machen, werden sie entweder getrocknet oder eingefroren. So können Sie selbst im Herbst und Winter das aromatische Kraut aus eigenem Anbau genießen. Tipps zum Trocknen und Haltbarmachen von Minze finden Sie in unserem Spezialartikel.

Gerade mediterranen Gerichten verleiht etwas Pfefferminze den letzten Schliff – sei es gegrilltes Gemüse, ein sommerlicher Couscoussalat oder eine Version des klassischen Insalata Caprese. In Erfrischungsgetränken und Limonaden darf die Pfefferminze ebenfalls nicht fehlen.

In der Pflanzenheilkunde kommt die Pfefferminze hauptsächlich als Teekraut zum Einsatz. Außerdem wird das ätherische Öl zum Inhalieren oder als Raumduft verwendet. Zudem gewinnt man aus der Pfefferminze Menthol.

Mojito mit Minze
Frische Pfefferminze darf in keinem Mojito fehlen [Foto: Liliya Kandrashevich/ Shutterstock.com]

Wirkung: Wie gesund ist Pfefferminze?

Das in der Pfefferminze enthaltene Menthol verleiht der Heilpflanze ihre entzündungshemmende, antibakterielle, schmerzlindernde und beruhigende Wirkung. Weitere Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, Flavonoide und anderen sekundäre Pflanzenstoffe. So hilft der Tee gegen Kopfschmerzen, Erkältung und Verdauungsprobleme. Ein weiterer willkommener Effekt der Pfefferminze ist die kühlende Wirkung auf der Haut zum Beispiel bei Sonnenbrand oder Mückenstichen. Genutzt werden hauptsächlich die Blätter, denn an der Blattunterseite befinden sich Drüsen, in denen das wirksame ätherische Öl gespeichert ist. Die wohl bekannteste Anwendung der Pfefferminze ist der Pfefferminztee. Hierfür werden entweder frische oder getrocknete Pfefferminzblätter mit heißem Wasser aufgebrüht. Die maximale Tagesdosis für Tees beträgt 3 bis 6 g getrocknete Blätter. Während der Schwangerschaft ist Pfefferminztee nicht verboten, er kann sogar gegen morgendliche Übelkeit helfen. Allerdings sollte er nur in Maßen getrunken werden. Während der Stillzeit sollte man auf Pfefferminztee verzichten, da dieser die Milchproduktion verringert. Außerdem darf reines Menthol nicht bei Kleinkindern oder Säuglingen verwendet werden, da es zu Atemstillständen führen kann.

Neben der Pfefferminze gibt es zahlreiche weitere Minzarten, die Abwechslung ins eigene Kräuterbeet bringen. Wir geben einen Überblick und stellen Ihnen verschiedene Arten und Sorten für den Garten vor.

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