Goji-Beeren pflanzen: Das Superfood im eigenen Garten anbauen

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Die kleinen roten Beeren liegen voll im Trend der gesunden Ernährung. Wir zeigen, wie man die exotischen Früchtchen auch im eigenen Garten anbauen kann.

Goji-Beeren
Die exotischen Goji-Beeren gedeihen auch in unseren Breiten [Foto: Vladimir Gjorgiev/ Shutterstock.com]

Schon seit einigen Jahren sind die Früchte der Goji-Beere (Lycium barbarum var. goji), auch Bocksdorn genannt, in unseren Läden zu finden. Eingeführt wurden die getrockneten Früchte mit dem Trend der „Superfoods“, also der Lebensmittel mit besonders hohen Gehalten an gesundheitsförderlichen Stoffen. Doch wussten Sie, dass man die asiatischen Wunderfrüchtchen auch im eigenen Garten anbauen kann? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu Sorten, Beschaffung und Anbau der Goji-Beere.

Ursprünglich stammt die Goji aus Südasien und dort insbesondere aus China, wo sie seit vielen tausend Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin ihren festen Platz hat. Zur Berühmtheit brachte sie besonders ihre antioxidative und damit zellschützende Wirkung sowie der hohe Gehalt an Vitamin C. Mittlerweile hat sich die Pflanze auch nach Mitteleuropa ausgebreitet, was vor allem an ihrer Winterhärte bis -25 °C liegt. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist so entfernt mit Tomaten (Solanum lycopersicum) und der Kartoffel (Solanum tuberosum) verwandt. Die Goji wächst als sommergrüner Strauch bis in vier Meter Höhe, wobei die langen Äste wie bei Sauerkirschen (Prunus cerasus) rutenartig herunterhängen. Ab Juni bildet sie kleine tiefviolette und selbstfruchtbare Blüten, die sich bis Oktober in kleine leuchtend rote bis gelbe, ovale oder tropfenförmige Beerenfrüchte wandeln. Die Goji kann sich unterirdisch durch Rhizomableger stark ausbreiten.

Goji-Beere: Sorten und Bezugsquellen

Die Goji-Beere ist nur in wenige Sorten unterteilt, die sich vor allem in der Fruchtfarbe und der Größe der Beeren unterscheiden. Hier stellen wir Ihnen einige Sorten für den Hausgarten vor.

‘Ningxia‘: Sorte aus dem Hauptanbaugebiet Chinas, der Provinz Ningxia; ertragreiche Pflanze mit typisch hellroten Früchten

‘New Big‘: Diese Goji bildet tieforange, bis 2 cm lange Früchte aus; der Kelch färbt sich bei Reife leicht violett; süße und aromatische Sorte

‘Golden Honey‘: Eine der wenigen Sorten mit goldgelben Früchten; die Beeren besitzen einen besonders milden und süßen Geschmack

Goji-Beeren
Frisch gepflanzte Gojis tragen erstmals nach ein bis zwei Jahren die roten Beeren [Foto: RomeoLu/ Shutterstock.com]

Die hübschen Exoten werden überwiegend als mehrjährige Pflanze angeboten und konnten sogar schon ihren Platz in den üblichen Gartencentern erobern. Auch Saatgut wird teils angeboten, die Sämlinge brauchen allerdings einige Jahre, bis sie Früchte tragen.

Goji-Beeren pflanzen

Der Bocksdorn fühlt sich bei uns sowohl als Topfkultur als auch im Beet wohl. Die Pflanze liebt besonders humose und gleichzeitig durchlässige Böden in der Sonne oder auch im Halbschatten. Aber selbst auf schlechteren und nährstoffarmen Böden gedeiht die Goji noch, da sie recht anspruchslos ist. Meist tragen die Sträucher ab dem zweiten oder dritten Standjahr nach der Pflanzung. Möchte man die Goji-Beere im Freien ins Beet setzen, lohnt es sich, vor dem Pflanzen ein wenig Kompost oder Langzeitdünger einzuarbeiten. Nun gräbt man ein ausreichend großes Loch und setzt die Pflanze in die Erde. Möchte man nicht, dass die Goji im Laufe der Zeit das Beet durchwuchert, empfiehlt es sich, noch zusätzlich eine 30 Zentimeter tiefe Wurzelsperre einzusetzen. Für die Topfkultur füllt man den vorbereiteten Topf mit etwas Pflanzerde. Die torffreie Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde ist dafür beispielsweise ideal geeignet. Anschließend setzt man die Pflanze um und füllt den Topf mit Erde auf. Nun noch angießen und schon kann man seine eigene Goji-Pflanze bewundern. Sobald der Topf dicht mit Wurzeln durchwachsen ist und diese bereits aus dem Topfboden ragen, sollte die Goji erneut in ein größeres Gefäß umziehen.

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Goji-Beeren pflegen und düngen

Als mehrjährige Pflanze freut sich die Goji hin und wieder über einen Pflegeschnitt. Bei der Pflanzung schneidet man daher die Pflanze zunächst auf 20 Zentimeter zurück, damit sie sich gut verzweigt. Im folgenden Jahr nach der Ernte lässt man fünf bis sechs große Triebe stehen, die dann als Äste gezogen werden. Alle fünf Jahre sollten die alten Triebe dann entfernt und durch neue Triebe ersetzt werden. So sichert man sich eine lange Tragezeit der Goji und verjüngt die Pflanze dabei zugleich. Wächst die Goji mit den Jahren in die Höhe, macht es Sinn, die fruchtbildenden Äste ein wenig zu stützen. Ansonsten benötigt die robuste Pflanze keine besondere Pflege. Auch was die Düngung betrifft, kommt die Goji eher bescheiden daher. Es reicht vollkommen, wenn einmal im Jahr, vorzugsweise im Frühling, eine Ladung reifer Kompost oder Langzeitdünger um den Strauch herum verteilt wird. Dafür eignet sich unser Plantura Bio-Tomatendünger ideal.

Goji-Pflanze blüht im Garten
Ab Mitte Juni bezaubert die Goji mit wunderbar violetten Blüten [Foto: Orest lyzhechka/ Shutterstock.com]
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Krankheiten an Goji-Beeren

Recht regelmäßig wird die Goji von Echtem Mehltau (Erysiphaceae) befallen. Ein guter Schnitt mit ausreichend Belüftung beugt dieser Erkrankung aber vor. Befallene Pflanzen lassen sich mit einer Brühe aus Ackerschachtelhalm behandeln. Die Früchte können jedoch auch von erkrankten Pflanzen bedenkenlos geerntet und verarbeitet werden. Da die Früchte der Goji recht spät im Spätsommer und Herbst reifen, kann sie zudem von der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) befallen werden. Mithilfe eines Netzes über den Pflanzen und einer Obstfliegenfalle kann der aus Asien eingewanderte Schädling in Schach gehalten werden.

Goji-Beeren ernten und verarbeiten

Von August bis Oktober reifen die kleinen Vitaminbomben nacheinander ab, sodass man durchgehend von den Sträuchern ernten kann. Nun kann man die Früchtchen entweder direkt und frisch vernaschen oder sie haltbar machen. Besonders das Trocknen eignet sich sehr gut für ganzjährigen Genuss und hierbei erhalten sich auch die Aromen am besten. Hierfür werden nach der Ernte die Stielansätze entfernt und die roten Beeren nun entweder schonend in der Sonne oder auch im Backofen oder Dörrapparat bei maximal 40 °C getrocknet. Die Tür des Ofens sollte hierbei immer geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Getrocknete Beeren eignen sich hervorragend für Tee und als schmackhafte Zugabe zu Müsli. Natürlich können die Beeren auch im Ganzen eingefroren und immer wieder frisch aufgetaut verwendet werden. So sichert man sich auch über den Winter hinweg Nachschub an vielen wichtigen Vitaminen und Mineralien.

Falls Sie sich auch im Allgemeinen für Superfood interessieren, finden Sie in diesem Artikel weitere Informationen zum Thema.

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