Schnittlauch pflanzen: Standort, Erde & Vorgehen

Fredrik
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Als Kind vom Land sind für mich Natur und Selbstversorgung schon immer Teil meines Lebens gewesen. Mein Herz schlägt in und für die Natur - ich konnte dieses Interesse im Studium der Agrarsystemwissenschaften an der TUM noch mehr vertiefen.

Lieblingsobst: Äpfel, Brombeeren und Zwetschgen
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Paprika und Zucchini

Schnittlauch zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern, die im heimischen Garten angebaut werden. Welche Standorte sich eignen und wie man Schnittlauch richtig pflanzt, erklären wir Ihnen im Detail.

Schnittlauch-Pflanze wird in Erde gesetzt
Am besten wird Schnittlauch zwischen März und Juli im Freien gepflanzt [Foto: Melinda Nagy/ Shutterstock.com]

Frischer Schnittlauch (Allium schoenoprasum) eignet sich für viele Speisen und ist einfach im eigenen Garten oder im Topf zu kultivieren. Der Schnittlauch, der zur Unterfamilie der Lauchgewächse (Allioideae) gehört, ist sowohl mit Zwiebeln (Allium cepa) als auch mit Knoblauch (Allium sativum) und Lauch (Allium porrum) eng verwandt. Durch seinen leicht scharfen Geschmack ist er in der heimischen Küche sehr beliebt. Zudem ist er für seine violetten Blütenköpfe bekannt, die den Garten verschönern. In unserem Hauptartikel finden Sie einen kurzen Steckbrief, sowie Pflege- und Erntetipps für Schnittlauch.
Außerdem zeigen wir Ihnen in diesem Artikel, wie Sie zu Hause Schnittlauch im Topf oder im Beet säen und mehrjährig kultivieren können.

Schnittlauch pflanzen: Was ist der passende Standort?

Der Anbau von Schnittlauch ist grundsätzlich recht einfach und gelingt meist problemlos. Als Standort für Schnittlauch bietet sich ein sonniger bis halbschattiger, warmer Platz im Garten an. Ein leicht sandiger, humusreicher und gut durchlüfteter, lockerer Boden ist ideal. Für die krautige Pflanze ist außerdem eine konstante Bodenfeuchte wichtig, damit sie gesund wachsen kann. Leicht saure bis neutrale Bodenverhältnisse werden vom Schnittlauch gegenüber kalkhaltigen Standorten bevorzugt. Außerdem kann die Pflanze problemlos im Hochbeet oder im Gewächshaus angebaut werden.

Schnittlauch wird im Garten gepflanzt
Schnittlauch aus dem Supermarkt kann bedenkenlos ins Freie gesetzt werden [Foto: Simon Kadula/ Shutterstock.com]

Tipp: Die Pflanze dauerhaft im Haus stehen zu lassen, kann jedoch zu vermindertem Wachstum führen, da die Lichtintensität dort häufig nicht ausreicht. Für den Schnittlauch ist es deshalb besser, während der sonnenreichen Sommermonate an einen warmen Standort im Freien umzuziehen.

Schnittlauch im Topf pflanzen

Beim Schnittlauch-Anbau gilt: Das Lauchgewächs lässt sich sowohl im Topf als auch im Freiland kultivieren. Die Wahl hängt vom persönlichen Geschmack und dem Platzangebot ab. Wer im Topf Schnittlauch anpflanzen möchte, sollte dafür sorgen, dass die Pflanzerde immer locker und nie wassergesättigt ist. Löcher im Topfboden sind deshalb äußerst wichtig. Es sollte grundsätzlich auch eine Schicht Blähton unten in den Topf gegeben werden, damit das Wasser gut abfließen kann. Schnittlauch aus dem Supermarkt wird meist in viel zu kleinen Töpfen verkauft, weswegen es ratsam ist, ihn zügig umzutopfen. Es ist aber auch problemlos möglich, Schnittlauch direkt in den Topf auszusäen – das Vorgehen hierzu wird im Folgenden beschrieben. Als Standort eignet sich für den Topf im Sommer ein heller, sonniger Platz an der frischen Luft. Während der kalten Jahreszeit ab Anfang Oktober kann der Schnittlauch an einen kühlen, frostfreien Platz umziehen, aber besser nicht in die warme Wohnung. Wer trotzdem auch im Winter vitale Pflanzen ernten möchte, kann auf das Verfahren der Schnittlauch-Treiberei zurückgreifen.

Tipp: Bei der Schnittlauch-Treiberei wechselt der Pflanzenpulk seinen Platz und wird im Haus kultiviert. Wird der Schnittlauch aber einfach im Herbst hineingestellt, beobachtet man ein vermindertes Wachstum und die Pflanzen können sogar eingehen. Wie Sie mithilfe der Schnittlauch-Treiberei auch im Winter gesunden Schnittlauch in der Wohnung haben können, erfahren Sie in unserem Hauptartikel zum Schnittlauch.

Schnittlauch wird ins Beet gesetzt
Schnittlauch kann im Topf oder im Beet kultiviert werden [Foto: Simon Kadula/ Shutterstock.com]

Was ist die richtige Erde für Schnittlauch?

Schnittlauch benötigt eine nährstoffreiche Erde. Viele Kräuter-Liebhaber greifen bei jeder Art von Kraut instinktiv nach nährstoffarmer Kräutererde. Eine solche Erde ist perfekt für Gewürzpflanzen, die ein geringes Nährstoffangebot lieben und bei zu vielen verfügbaren Nährstoffen an Aroma einbüßen. Doch bei Schnittlauch ist es anders: Das Lauchgewächs hat einen hohen Nährstoffbedarf und ist nicht auf trockene, grobe Böden angewiesen, welche Kräutererde nachzuahmen versucht. Perfekt geeignet ist hingegen eine Universalerde wie unsere Plantura Bio-Universalerde auf Kompostbasis. Sie liefert über einen langen Zeitraum Nährstoffe bedarfsgerecht nach, indem Bodenorganismen Nährstoffe aus dem Kompostanteil freisetzen. Außerdem wird unsere Plantura Universalerde komplett torffrei und ohne die Zugabe tierischer Produkte hergestellt, was die Umwelt schont.

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Schnittlauch säen: So gehen Sie vor

Wer Schnittlauch selber ziehen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Das Aussäen von Samen ist jedoch sicherlich die gängigste Methode. Der ideale Zeitpunkt hierfür liegt zwischen März und Juli. Schnittlauch ist ein Kaltkeimer, weswegen er zu Vegetationsbeginn einen Kältereiz benötigt. Von eigenen Pflanzen geerntetes Saatgut sollte deshalb vor der Schnittlauch-Aussaat für circa zwei Wochen gekühlt werden – das signalisiert dem Samen, dass ein Winter stattgefunden hat, und regt ihn zum Keimen an. Kühlschranktemperaturen sind dafür völlig ausreichend. Anschließend wird die Saat ausgesät, hierbei ist eine Temperatur von circa 12 bis 18 °C optimal. Bei höheren oder niedrigeren Temperaturen kann das Keimen länger dauern, in der Regel dauert es 7 bis 14 Tage, bis die Saat sichtbar keimt. Gekauftes Saatgut, das stratifiziert wurde, muss nicht mehr im Voraus gekühlt werden, sondern kann direkt ausgesät werden.

Die Samen werden in eine Tiefe von 1 bis 2 cm direkt ins Beet oder in einen Topf – idealerweise in eine hochwertige Anzuchterde wie unsere Plantura Bio-Kräuter- und Aussaaterde – ausgesät. Auf einen genauen Saatabstand müssen Sie nicht achten, die Samen locker zu streuen ist die beste Methode. Schnittlauch-Samen keimen nur im Dunklen und müssen deshalb unbedingt mit Erde bedeckt werden. Die Samen sollten leicht angedrückt, gut angegossen und für die nächste Zeit konstant feucht gehalten werden. Wird der Schnittlauch im Topf gesät, kann man den Topf mit einer Glasscheibe oder Frischhaltefolie abdecken, um somit ein Gewächshausklima zu schaffen. Der Deckel sollte jedoch gelegentlich kurz angehoben werden, um einem Pilzbefall vorzubeugen.

Tipp: Eine genaue Anleitung und alle notwendigen Hilfsmittel zur Aussaat von Schnittlauch erhalten Sie in unserem Plantura Kräuter-Anzuchtset. Darin finden Sie auch vier weitere, aromatische Küchenkräuter für die Fensterbank oder das Kräuterbeet.

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Schnittlauch pikieren und auspflanzen

Wer die Samen im Warmen vorziehen möchte, kann die jungen Pflanzen, sobald sie circa 5 cm groß sind, ins Freie umsetzen. Hierfür ist der beste Zeitpunkt zwischen April und Juli, wenn längere Frostperioden ausbleiben und die Blätter nicht mehr abfrieren können. Auch das Umsetzen der jungen Pflanzen in größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde ist nach dem Keimen in Ansaaterde wichtig. Dazu eignet sich erneut eine hochwertige Pflanzenerde wie unsere Bio-Universalerde. Die Zugabe eines Düngers in Granulatform kann außerdem das Wachstum nachhaltig fördern, da dem Schnittlauch permanent alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden. Unser Plantura Bio-Universaldünger liefert beispielsweise durch ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis beste Voraussetzungen für ein gesundes und vitales Wachstum.

Schnittlauch ins Beet pflanzen
Zwischen April und Juli darf der Schnittlauch nach draußen [Foto: C Levers/ Shutterstock.com]

Weitere Maßnahmen wie Pikieren oder Umsetzen sind bei Schnittlauch nicht nötig. Wie man den jungen Schnittlauch richtig pflegt und zu einer kräftigen Pflanze heranwachsen lässt, erklären wir Ihnen ausführlich in unserem Artikel zur Pflege von Schnittlauch.

Als Teil einer Mischkultur eignet sich Schnittlauch besonders gut, denn er hat einen positiven Einfluss auf zahlreiche Krankheiten an anderen Obst- oder Gemüsesorten. Beispielsweise wird die Gefahr von Grauschimmel an Erdbeeren (Fragaria) oder das Infektionsrisiko von Gurken (Cucumis sativus) mit Falschem Mehltau gesenkt.
Eine Mischkultur mit tiefwurzelnden Gemüsesorten wie Schwarzwurzeln (Scorzonera hispanica) oder Rettich (Raphanus) ist ebenso möglich wie der Anbau in Nachbarschaft von Tomaten (Solanum lycopersicum) oder anderen Kräutern wie Dill (Anethum graveolens), Petersilie (Petroselinum crispum) oder Thymian (Thymus).

Schnittlauch im Hochbeet
Schnittlauch eignet sich sehr gut für den Mischkultur-Anbau mit zahlreichen Gemüsesorten [Foto: iMarzi/ Shutterstock.com]

Wegen der schlechten Selbstverträglichkeit von Laucharten sollte Schnittlauch nicht direkt mit anderen Allium-Arten angebaut werden. Bei Neupflanzungen ist es deshalb ratsam, auf eine Anbaupause von vier bis sechs Jahren auf der Fläche zu achten. Bei Kohlgewächsen (Brassica) wie Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica), Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) oder Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) kann es ebenfalls zu Problemen kommen, weswegen eine Mischkultur nicht sinnvoll ist. Verschiedene Schnittlauch-Sorten bieten ebenfalls eine Möglichkeit, etwas mehr Variation in das heimische Gemüsebeet zu bringen.

Sind Sie auf den Geschmack frischer Gartenkräuter gekommen, haben aber noch kein Beet? Wir erklären Ihnen, wie man eine Kräuterspirale anlegt und bepflanzt.

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