Stachelbeere: Alles zum Pflanzen, Vermehren & Verwerten

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Für eine stattliche Stachelbeerenernte müssen Sie gar nicht so viel tun. Was es beim Pflanzen, Pflegen und Ernten zu beachten gilt, finden Sie hier.

Stachelbeeren reif am Ast
Stachelbeeren sind sehr gesund und enthalten viele Mineralstoffe [Foto: Kostiantyn Kravchenko/ Shutterstock.com]

Die Stachelbeere (Ribes uva-crispa) wird bereits seit dem 15. Jahrhundert in Europa angebaut. Vor allem in England war sie bereits damals sehr beliebt, dort wird sie auch „Gooseberry“ (zu Deutsch „Gänsebeere“) genannt. Wie die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) zählt sie auch zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Von der alten Bezeichnung Ribes grossularia stammt in Österreich übrigens die volkstümliche Bezeichnung „Ogrosl“. Wie der Name schon vermuten lässt, sind die Triebe des Beerenstrauches sehr stachelig. Genau genommen müsste die Stachelbeere allerdings „Dornenbeere“ heißen, denn ihre vermeintlichen Stacheln lassen sich nicht abbrechen, wie es bei Dornen der Fall ist.

Stachelbeere kaufen

Die Früchte der Stachelbeere schmecken süß-säuerlich und haben eine feste, behaarte Schale. Die Beeren sind zudem sehr gesund und enthalten viele Mineralstoffe wie Kalium und Phosphor. Supermärkte bieten die aromatischen Beeren im Gegensatz zu Erdbeeren (Fragaria), Himbeeren (Rubus idaeus) und Heidelbeeren (Vaccinium) jedoch nur recht selten an. Darum können wir Ihnen nur empfehlen, die Stachelbeere im eigenen Garten anzupflanzen.

Beim Kauf von Jungpflanzen sollten Sie auf die richtige Sortenwahl achten. Der Amerikanische Stachelbeermehltau verursachte in den letzten Jahrzehnten leider große Schäden in den Kulturen und infolgedessen verlor die Stachelbeere auch in den Hausgärten an Bedeutung. Mittlerweile gibt es aber viele hervorragende mehltauresistente Sorten zu kaufen. Stachelbeerfrüchte gibt es in roten, grünen und gelben Farbausprägungen. Auch der Geschmack kann von Sorte zu Sorte variieren. Wenn Sie früh-, mittel- und spätreifende Sorten pflanzen, können Sie außerdem die Erntezeit verlängern. In frostgefährdeten Lagen sollten Sie aber besser auf spätblühende Sorten zurückgreifen, um Ernteausfälle zu vermeiden.

Auch im Plantura Online Shop können Sie Stachelbeersträucher kaufen – schauen Sie doch einmal vorbei!

rote Stachelbeere
Stachelbeeren gibt es auch in roten Farbausprägungen [Foto: S.O.E/ Shutterstock.com]

Falls Sie übrigens auf der Suche nach einem echten Hingucker sind, könnte ein veredeltes Stachelbeerbäumchen etwas für Sie sein. Diese werden gerne für die Gestaltung von Gartenanlagen verwendet. Auch der Anbau von Jostabeeren (Ribes × nidigrolaria) – eine Artenkreuzung aus Schwarzen Johannisbeeren (Ribes nigrum) und Stachelbeeren – wird in den heimischen Gärten immer beliebter.

Stachelbeersorten: Eine Auswahl

Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Stachelbeersorten. Diese unterscheiden sich in Fruchtfarbe, Fruchtbehaarung und Bewehrung (Ausprägung der Dornen). Zudem können auch der Blühbeginn sowie die Reifezeit bedeutende Kriterien für die Sortenwahl darstellen. Wir stellen Ihnen hier eine kleine Auswahl der besten Stachelbeersorten vor:

‚Invicta‘: Grüne, mittelgroße Früchte mit stark durchscheinenden Adern; aufrechter Wuchs; sehr frühe Reife (ab Mitte Juni); hohe und sichere Erträge; nur kurze Dornen an den Trieben; geringe Mehltauanfälligkeit

‚Grüne Hansa‘ (auch ‚Weiße Triumphbeere‘): Mittelfrühe Ernte ab Anfang Juli möglich; frostfeste Sorte mit hohen Erträgen; mittlere Anfälligkeit gegenüber Mehltau; starke Bewehrung; große, leicht behaarte Früchte mit feinem Aroma; die Beeren bräunen aber bei der Verarbeitung stark nach

‚Grüne Kugel‘: Ertragreiche Sorte mit mittlerer Reifezeit; bringt große Früchte mit grünlich-weißer Färbung hervor; süß-säuerlicher Geschmack; die Früchte neigen zum Platzen, bräunen beim Verarbeiten jedoch kaum nach; sehr anfällig für Mehltau und Winterkälteschäden

Stachelbeersorte Invicta
‘Invicta‘ ist eine beliebte Stachelbeersorte aus England [Foto: Graham Corney/ Shutterstock.com]

‚Rote Triumph‘ (auch ‚Winham’s Industry‘): Alte englische Sorte; mittelfrühe Blüte und Reife; regelmäßige und sehr hohe Erträge; sehr starke Bewehrung; große Früchte mit dunkelroter Färbung; dicht flaumig behaart mit dicker Schale und sehr gutem Aroma; robuste Sorte, doch Befall mit Mehltau möglich

‚Rokula‘/‚Rocula‘: Frühe Ernte möglich; die Triebe sind stark bewehrt; runde, schwarzrote, mittelgroße Früchte; aufgrund der zarten Schale sehr platzempfindlich; widerstandsfähig gegenüber Mehltau

‚Gelbe Triumphbeere‘ (auch ‚Triumphant‘): Eine ertragreiche Sorte mit mittelfrüher Reife; bringt mittelgroße, blassgelbe Früchte hervor; süßer Geschmack, aber wenig aromatisch; starker Auslichtungsschnitt notwendig, sonst Neigung zur Kleinfrüchtigkeit; gut für die Verarbeitung geeignet

‚Pax‘: Frühe Sorte mit starkem Wuchs; gute Pflückbarkeit aufgrund der geringen Bewehrung; große, mittelrote Früchte mit wenig Behaarung; anfällig für Sonnenbrand; widerstandsfähig gegenüber Mehltau und Blattfall

Eine umfangreiche Sammlung von Stachelbeersorten und genauere Informationen zu den einzelnen Züchtungen finden Sie hier.

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Stachelbeere pflanzen

Die Stachelbeere wächst auf mittelschweren, nährstoffreichen und gut durchlüfteten Böden. Unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde eignet sich hervorragend für das Pflanzen von Beerenobst. Die Standortansprüche sind ähnlich denen der Johannisbeere, jedoch weisen Stachelbeeren einen höheren Feuchtigkeitsbedarf auf. Aufgrund der Frostempfindlichkeit der Blüten sind geschützte Standorte vorzuziehen. Halbschattige Standorte sind für Stachelbeeren optimal, denn in sonnigen Lagen tritt vermehrt Sonnenbrand an den Früchten auf.

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Die Pflanzung von neuen Stachelbeersträuchern sollten Sie am besten im Herbst (Oktober/November) vornehmen, um die Winterfeuchtigkeit des Bodens für das Anwachsen zu nutzen. Das Einbringen von Kompost oder verrottetem Stallmist in das Pflanzloch bietet der Pflanze eine ideale Starthilfe. Trotz der Selbstbestäubung können Sie die Fremdbefruchtung fördern, indem Sie verschiedene Sorten nebeneinandersetzen. Dabei sollten Sie jedoch auf einen ausreichenden Abstand der Pflanzen achten.

Stachelbeere beim Einpflanzen
Für die Stachelbeere sind mittelschwere, nährstoffreiche und gut durchlüftete Böden ideal [Foto: azem/ Shutterstock.com]

Nähere Informationen und eine Anleitung zum Pflanzen von Stachelbeeren finden Sie in unserem Spezialartikel.

Stachelbeere vermehren

Wer noch nicht genug Stachelbeeren im eigenen Garten hat, kann sie ganz einfach über Stecklinge oder Abrisse selbst vermehren.

  • Steckhölzer: Schneiden Sie im Frühjahr etwa 30 cm lange einjährige Triebe ab und stecken Sie diese soweit in die Erde, dass nur noch zwei bis drei Knospen herausschauen. Die neuen Pflänzchen bilden sehr schnell Wurzeln aus und Sie können diese dann an einen gewünschten Standort verpflanzen.
  • Absenker: Ein langer Trieb wird nach unten gebogen, mit einem Stein am Boden befestigt und mit Erde bedeckt. Die Triebspitze sollte dabei noch aus dem Boden schauen und kann zudem an einem kleinen Pfahl festgebunden werden. Sobald der neue Trieb genügend Wurzeln ausgebildet hat, können Sie ihn von der Mutterpflanze trennen.
junge Stachelbeerpflanze
Über Steckhölzer oder Absenker lassen sich Stachelbeeren einfach vermehren [Foto: Sever180/ Shutterstock.com]

Stachelbeere pflegen

Damit die Stachelbeeren eine reiche Ernte hervorbringen, müssen sie gut umsorgt werden. Wir haben für Sie nachfolgend die wichtigsten Informationen rund um die Pflege dieser Pflanze zusammengefasst.

Stachelbeere gießen

Stachelbeeren freuen sich besonders während der Reifezeit über viel Wasser. Zur Überbrückung von Trockenperioden sind daher regelmäßige Wassergaben zu empfehlen. Trockenstress kann bei der Pflanze schnell zu Kleinfrüchtigkeit, vorzeitigem Fruchtfall oder auch zum Platzen der Früchte führen.

Stachelbeere düngen

Damit die Stachelbeere gut gedeiht, muss sie ausreichend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Für die Düngung Ihrer Stachelbeere können Sie organische Universaldünger – wie unseren Plantura Bio-Universaldünger –, spezielle Beerendünger, wie unseren Bio-Beeren- & Obstbaumdünger oder auch natürliche Düngemittel aus dem Garten wie Kompost oder Rasenschnitt heranziehen. Die Verwendung von organischen Düngern bringt dabei den Vorteil mit sich, dass die Nährstoffe erst nach und nach freigesetzt werden und der Pflanze zur Verfügung stehen. Somit besteht nur eine geringe Gefahr der Überdüngung und der Auswaschung von Nährstoffen in tiefere Bodenschichten oder das Grundwasser.

Stachelbeerstrauch mit Mulchschicht
Zusätzlich zum Düngen kann man bei der Stachelbeere eine Mulchschicht auftragen [Foto: Buslik/ Shutterstock.com

Organische Düngemittel – wie Gartenkompost oder verrotteter Stallmist – sollten bereits im Spätherbst ausgebracht werden, damit die enthaltenen Nährstoffe rechtzeitig zur Wachstumsperiode im Frühjahr wirksam werden können. Für einen reichen Fruchtbesatz benötigt die Stachelbeere vor allem genügend Kalium, weshalb geeignete Beerendünger immer einen entsprechenden Anteil dieses Nährstoffes enthalten sollten. Das stärkste Wachstum findet zwischen Mitte April und Ende Mai statt, daher sollte die Hauptdüngung im Vorfrühling erfolgen. Darüber hinaus können Sie den Boden um die Stachelbeerpflanze zudem mit einer Mulchschicht aus Rasenschnitt bedecken.

Tipp: Unser Plantura Bio-Universaldünger wird vorwiegend aus organischen Ausgangstoffen hergestellt und ist aufgrund seiner Zusammensetzung ideal für die langfristige Nährstoffversorgung von Beerensträuchern geeignet.

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Stachelbeere umpflanzen

Das Umpflanzen der Stachelbeere ist auch nach einigen Jahren noch möglich. Der beste Zeitpunkt dafür liegt im Herbst (Oktober/November), wenn sich die Pflanze in der Ruhephase befindet.können Sie den Beerenstrauch aber auch noch im Frühjahr umsetzen. Der Boden sollte allerdings bereits aufgetaut sein und am Tag der Durchführung ist es ratsam, dass möglichst keine tiefen Minusgrade herrschen. Da beim Umsetzen viel an Wurzelvolumen verloren geht, empfiehlt es sich zudem, die Pflanze auch oberirdisch um etwa ein Drittel zurückzuschneiden. Graben Sie die Pflanze anschließend weiträumig aus und lösen Sie den Wurzelballen aus der Erde. Damit die Pflanze an ihrem neuen Standort gut versorgt ist und sich von dem Umzugsstress erholen kann, sollte etwas organisches Material (wie beispielsweise Kompost) in das Pflanzloch mit eingearbeitet werden. Vergessen Sie außerdem nicht, die neue Pflanze in der Anfangszeit gut zu wässern und gegebenenfalls eine Mulchschicht aufzubringen.

Stachelbeere schneiden

Wenn Sie die Stachelbeere schneiden, sollten Sie auf eine gute Pflückbarkeit und Übersichtlichkeit Acht geben. Am besten nehmen Sie den Schnitt im Herbst nach der Ernte oder in der Ruhephase im Winter von Dezember bis Mitte Februar vor. Durch eine zusätzliche Ausdünnung der Triebe im Mai werden die verbleibenden Früchte größer.

Stachelbeere schneiden
Am besten werden Stachelbeeren im Herbst nach der Ernte oder im Winter geschnitten [Foto: Barabasa/ Shutterstock.com]

In unserem Spezialartikel zeigen wir Ihnen, worauf es beim Schneiden der Stachelbeere genau ankommt.

Stachelbeere ernten: Wann ist Erntezeit?

Die Früchte der Stachelbeere sind – wie auch bei der Johannisbeere und der Heidelbeere – tatsächlich im botanischen Sinn eine Beere. Sie können je nach Sorte von Anfang Juni bis August geerntet werden. Durch eine lockere Erziehung vermeiden Sie dabei blutige Hände durch Kratzschäden bei der Ernte. Da die Stachelbeere sehr spätfrostempfindlich ist, können die Ernteerträge von Jahr zu Jahr stark variieren. Je nach Sorte, Alter und Standortbedingungen liegt der Ertrag bei etwa 3,5 bis 4,5 kg pro Busch.

Für den Frischgenuss sollten Sie nur die vollreifen Früchte ernten. Bedenken Sie aber, dass die Früchte nachreifen und nur etwa zehn Tage im Kühlschrank haltbar sind. Die meisten Sorten können in einem Abstand von 10 bis 14 Tagen zweimal abgeerntet werden. Früchte von platzanfälligen Sorten sollten für die Konservierung bereits in unreifem, grünem Zustand (also Ende Mai / Anfang Juni) geerntet werden.

geerntete Stachelbeeren
Die Erntezeit liegt bei Stachelbeeren zwischen Juni und August [Foto: savitskaya iryna/ Shutterstock.com]

Stachelbeeren lagern

Neben dem äußerst gesunden Rohverzehr sind Stachelbeeren auch hervorragend für Kuchen, Kompott und andere Süßspeisen geeignet, ebenso zum Einmachen und zur Herstellung von Marmeladen. Da die Stachelbeeren allerdings in einem sehr kurzen Zeitraum reifen und die Früchte im Kühlschrank nur begrenzt haltbar sind, sollten Sie unbedingt daran denken, die Beeren zu konservieren.

Stachelbeeren einfrieren

Eine einfache Möglichkeit der Konservierung stellt das Einfrieren dar. Als Ganzes oder püriert, mit Zucker oder ohne – die Methode des Tiefkühlens richtet sich letztlich vor allem nach dem Verwendungszweck. Möchten Sie ganze Früchte für einen Kuchen tiefgefrieren, besteht aufgrund des hohen Wassergehalts die Gefahr des Aufplatzens. Daher empfiehlt es sich, die Beeren bereits kurz vor der Reife zu ernten. Am besten blanchieren Sie die Stachelbeeren kurz in heißem Wasser und füllen sie möglichst nah aneinander liegend in Gefrierbeutel oder geeignete Plastikgefäße.

Stachelbeeren einkochen

Aus Stachelbeeren können Sie ganz einfach Marmeladen oder Gelees herstellen. Hierfür werden die Beeren zunächst gewaschen und in wenig Wasser bis zum Platzen gekocht, abgeseiht und mit Zucker eingekocht. Je nach Stachelbeersorte entsteht so ein grünes, gelbes oder rotes Gelee. Dieses wird noch heiß in Gläser abgefüllt und luftdicht verschlossen. Ungeöffnet ist das Gelee bei kühler und dunkler Lagerung dann mindestens ein Jahr haltbar.

Marmelade aus Stachelbeeren
Stachelbeergelee ist lecker und einfach zu machen [Foto: Dream79/ Shutterstock.com]

Weitere Informationen sowie hilfreiche Tipps zur Konservierung von Stachelbeeren finden Sie hier.

Stachelbeer-Krankheiten

Viele Krankheiten und Schädlinge der Stachelbeere gleichen denen der Johannisbeere. Glücklicherweise sind Stachelbeeren aber sehr robust und Sie müssen nur selten eingreifen. Folgende Schaderreger könnten für Ihre Stachelbeere zum Problem werden:

Amerikanischer Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors uvae)
Weiß überzogene Triebspitzen sowie gekrümmte, kleine Blätter sind die Kennzeichen für den Befall mit diesem Pilz. Zudem können auch unreife Früchte befallen werden. Bereits bei der Sortenwahl sollten Sie deshalb auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Mehltau achten. Die Sorten ‚Invicta‘ und ‚Pax‘ zeichnen sich beispielsweise durch eine geringe Mehltauanfälligkeit aus. Sollten Ihnen dennoch einmal befallene Triebe auffallen, empfehlen wir Ihnen, diese so rasch wie möglich zu entfernen, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Entsorgen Sie das befallene Pflanzenmaterial anschließend nicht auf dem Kompost, sondern in der Mülltonne.

Stachelbeere mit Mehltau
Der Stachelbeermehltau befällt junge Triebe und unreife Früchte [Foto: Dudakova Elena/ Shutterstock.com]

Blattfallkrankheit (Drepanopeziza ribis)
Verlieren die Pflanzen während oder nach der Ernte einen großen Teil ihres Laubes, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die sogenannte Blattfallkrankheit. An der Blattoberseite zeigen sich kleine, bräunlich-graue Flecken, die mit der Zeit zusammenwachsen. Die Blätter vergilben, rollen sich ein und fallen ab. Der frühe Blattfall tritt vor allem in feuchten Jahren auf und schwächt die Pflanze. Feuchte, langsam abtrocknende Plätze eignen sich daher nicht als Standort für die Stachelbeere.

Stachelbeer-Blattwespe (Pteronidea ribesii)
Dieser Schädling tritt ausschließlich auf Stachelbeeren und Jostabeeren auf. Wenn von einem Tag auf den anderen bei einzelnen Büschen die Blätter fehlen, kann dies ein Hinweis auf den massenhaften Befall mit Blattwespen-Raupen sein. Diese sind etwa 18 mm lang, grünlich gefärbt und mit dunklen Warzen besetzt. Innerhalb kürzester Zeit entwickeln sich mehrere Generationen (drei bis vier pro Jahr). Regelmäßige Kontrollen auf Raupen im Frühjahr sind daher sinnvoll. Falls tatsächlich ein Befall vorliegt, genügt auch eine punktuelle Bekämpfung mit Insektiziden.

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