Bananenarten & -sorten: Die beliebtesten im Überblick

Virginia
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Ich habe Pflanzenbiotechnologie studiert und habe mich im Studium häufig mit den schwerwiegenden Folgen konfrontiert gesehen, die Unwissenheit und Fehlinformationen für die Natur haben können. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, Mensch und Natur wieder näher zusammenzubringen.

Lieblingsobst: Himbeeren, Erdbeeren und Ananas
Lieblingsgemüse: Zucchini, Brokkoli und Gurken

Am schnellsten kommt man in den Genuss einer schönen Bananenpflanze, wenn man die fertige Pflanze kauft. Doch welche der zahlreichen Bananensorten ist die beste Wahl?

Bananen Bananenpflanze
Die Früchte nur weniger Arten sind zum Verzehr geeignet [Foto: vincentchuls/ Shutterstock.com]

Inzwischen gibt es in fast jedem Gartencenter exotische Gewächse zu kaufen, daher findet man dort auch immer mehr Bananenpflanzen (Musa). Da ist die Verlockung groß, sich dem Spontankauf hinzugeben. Denn die Pflanzen locken nicht nur mit ihrem imposanten Blattwerk, sondern auch mit großen, kräftig gefärbten Blütenständen und natürlich den uns wohl bekannten gelben Früchten. Doch die unterschiedlichen Arten und Sorten der Gattung Musa haben sehr unterschiedliche Ansprüche, weshalb Sie sich vor dem Kauf lieber ein paar mehr Gedanken machen sollten. Auf welche Pflanze die Wahl fällt, sollte davon abhängig gemacht werden, ob Sie die Pflanze zur Nahrungsmittelproduktion oder als Zierpflanze nutzen wollen. Falls Sie Ihre Banane ganzjährig draußen halten möchten, ist ebenfalls auf den Grad der Winterhärte zu achten. Wir helfen Ihnen, die richtige Wahl beim Kauf Ihrer Bananenpflanze zu treffen.

Die Vielzahl der Bananenarten und -sorten

Es gibt über 70 verschiedene Bananenarten, deren Verbreitungsgebiet sich über das tropische bis subtropische Asien und den westlichen Pazifikraum erstrecken. Genauso unterschiedlich wie die weiträumigen Verbreitungsgebiete und die dort herrschenden Wetterbedingungen sind auch die Bedürfnisse und Erscheinungsbilder der Bananenpflanzen. Man sollte demnach schon vor dem Kauf wissen, welchen Zweck die Bananenpflanze erfüllen soll und an welchem Platz die Staude später steht. Erfragen Sie daher beim Kauf die genaue Sorte, diese gibt Aufschluss über Winterhärte, Fruchtbildung und Erscheinungsbild.

Winterharte Bananensorten

Winterharte Sorten sind besonders gefragt, vor allem wenn die Banane später den eigenen Garten zieren soll. Ausgepflanzte Exemplare dieser Sorten müssen im Winter nicht ausgebuddelt und in ein geschütztes Winterquartier umgesiedelt werden. Als winterhärteste Art gilt bislang die Japanische Faserbanane (Musa basjoo). Sie wird auch „Garten-Banane“ genannt. Die Sorten ‚Nana‘ und ‚Saporro‘ haben ebenfalls eine verbesserte Frosttoleranz und sind bis -12 °C winterhart. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von rund drei Metern und sind pflegeleicht. Doch nicht erschrecken, der oberirdische Teil stirbt nach dem ersten Frost ab, da die Blätter nur bis -3 °C winterhart sind. Doch mit einem entsprechenden Winterschutz werden unsere winterlichen Temperaturen vom unterirdischen Rhizom gut überstanden, sodass die exotische Staude im Frühjahr neu austreibt.

4 Musa basjoo (Japanese Banana)
Die Japanische Faserbanane bildet nach einem milden Winter sogar Früchte aus [Foto: Vahan Abrahamyan/ Shutterstock.com]

Es gibt auch Arten, die kürzere, leichte Frostperioden vertragen, weil sie aus dem japanischen Hochgebirge stammen. In Regionen mit mildem Winter können Sie Ihr Glück versuchen und eine Pflanze der folgenden Arten mit entsprechendem Schutz draußen überwintern:

  • Musa sikkimensis (winterhärteste, essbare Früchte tragende Art)
  • Musa itinerans (Sorte ‚Burmese Blue‘ ist besonders gut winterhart)
  • Musa balbisiana
  • Musa cheesmanii
  • Musa yunnanensis

Bananenpflanzen mit essbaren Früchten

Nur wenige Arten und Hybride bilden essbare Früchte. Für die Lebensmittelproduktion wird vor allem die Dessertbanane (Musa × paradisiaca) angebaut. Von dieser Art und den aus ihr entstandenen Hybriden gibt es heutzutage über 1000 Kreuzungen und Varianten. Eine interessante Alternative bieten Kochbananen, die im vollreifen Zustand als süßes Dessert genossen werden können und in jüngeren Stadien ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden. Diese zwei Varianten tragen süße Früchte:

  • Darjeeling-Banane (Musa sikkimensis): Erreicht Höhen von bis zu viereinhalb Metern; trägt kleine, essbare, süße Früchte; kann in milden Regionen auch draußen überwintern
  • Zwerg-Essbanane (Musa ‘Dwarf Cavendish’): Bis zwei Meter; gut für die Kübel-Kultur geeignet; wird bei 12° bis 18° C im Hellen überwintert
Zwerg-Essbanane 'Dwarf Cavendish'
Zwerg-Essbanane 'Dwarf Cavendish'
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Die meisten Arten sterben nach der Fruchtung ab. In der Regel bilden sich danach Ausläufer, durch die die Pflanze in Form einer neuen Generation überdauert. Allerdings ist eine Bananenernte in unseren Breitengraden nur drinnen mit einem großen Topf und viel Licht sowie Wärme möglich. Zwar können sich auch bei ausgepflanzten Exemplaren nach einem milden Winter Früchte bilden. Diese reifen aufgrund unserer kurzen Vegetationsperiode jedoch nicht aus. Übrigens sind auch die Bananenblüten essbar. Und auch die geschmacksneutralen Blätter können als Servierunterlage oder zum Umwickeln von Fisch und Fleisch beim Garen oder Grillen genutzt werden.

zubereitete Kochbanane
Kochbanen sind in Südamerika ein beliebter Snack [Foto: Ildi Papp/ Shutterstock.com]

Hinweis: Die Krümmung der Banane hat übrigens mit dem negativen Gravitropismus zu tun. Mit anderen Worten: Die Banane wächst entgegengesetzt der Anziehungskraft der Erde.

Bananenarten mit besonderem Zierwert

Bananen punkten nicht nur mit leckeren Früchten. Die Stauden haben ebenfalls große Blütenstände, die von hübsch gefärbten Hochblättern umgeben sind. Die am weitesten verbreitete Zierpflanze unter den Bananen ist die Musa ornata. Diese Art wird auch Schmuck- oder Prachtbanane genannt. Die unterschiedlichen Sorten punkten mit verschieden gefärbten Hochblättern. Außerdem werden kleine, samenreiche, sehr dekorative Zierbananen ausgebildet. Weitere hübsche Arten beziehungsweise Sorten sind:

  • Rosa Zwerg-Banane (Musa velutina): Trägt schon nach einem Jahr rosa essbare Bananen; Wuchshöhe: Über einen Meter; nicht winterhart; hoher Wasserbedarf
  • Himalaya-Banane (Musa hookerii): Gut für die Kübelpflanzung geeignet; prächtige Blüten, große Blätter und kleine Früchte
  • Silber-Banane (Musa balbisiana ‚Black Thai‘): Sehr schnell wachsend; sehr dekorativ; bis fünf Meter; essbare, kernhaltige Früchte; bis -5°C winterhart
  • Golden Lotus Banane (Musella lasiocarpa): Trägt im zweiten Jahr eine gelbe, duftende Riesenblüte; blaugrünen, puderartige Blätter; nicht winterhart; Wuchshöhe: 60 – 80 cm
rosa Zwergbanane
Die Früchte der Rosa Zwerg-Banane sind essbar [Foto: LakedemonPhoto/ Shutterstock.com]

Damit Ihre Bananenpflanze sich gesund und kräftig entwickelt, empfiehlt es sich, regelmäßig und in mit Flüssigdünger zu düngen. Gut geeignet ist unser Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger, der Pflanzen in Ihrer Entwicklung optimal unterstütz.

Wie Sie eine Bananenstaude richtig pflanzen und pflegen, erklären wir hier. Und in diesem Artikel finden Sie Tipps zum Überwintern von Bananenpflanzen.

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