Christrosen-Standort: Der perfekte Platz zum Christrosen-Pflanzen

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Christrosen blühen, wenn alles andere unter einer Schneeschicht ruht. Wir geben Tipps für den perfekten Standort Ihrer Christrosen im Garten.

Christrose mit lila Blüten im Garten
Damit die Christrose gut gedeiht ist der richtige Standort sehr wichtig [Foto: Max_555/ Shutterstock.com]

Die Christrose (Helleborus niger), oder auch Schwarze Nieswurz genannt, zählt zu den robustesten Gartenpflanzen. Die österreichische Bezeichnung „Schneerose“, deutet schon darauf hin, dass diese Pflanze auch mit schwierigen Bedingungen sehr gut zurechtkommt. Das ist ungewöhnlich, denn ursprünglich stammt die Christrose aus Südostasien. Heute ist sie jedoch wildwachsend im deutschsprachigen Raum sowie in Slowenien, Kroatien und im nördlichen Italien verbreitet, wo sie buschige, lichte Wälder besiedelt. Diese natürlichen Standortbedingungen können Sie ganz einfach in Ihrem eigenen Garten nachahmen, damit Ihre Christrose gut gedeiht und es ihr an nichts fehlt.

Was Sie bei der Standortwahl für Ihre Christrose beachten sollten und wie Sie beim Pflanzen am besten vorgehen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Der perfekte Standort für Christrosen

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Ihre Christrose im Garten genug Platz bekommt, um sich ungestört entwickeln zu können. Denn wenn sie sich wohlfühlen, breiten sich Christrosen gerne zu großen Pflanzengruppen aus. Halbschattige bis schattige Standorte mit einem nährstoffreichen, durchlässigen Humusboden sind für Christrosen ideal. Sie bevorzugen zudem kalkhaltige Böden. Ist der pH-Wert zu niedrig, kann es passieren, dass die Blüte ausbleibt.

Geschützte Plätze im Halbschatten unter Bäumen sind ideal. So kann die Pflanze in den kalten Wintermonaten die zarten Sonnenstrahlen der Wintersonne genießen, im Sommer ist sie jedoch vor zu großer Hitze geschützt. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Boden nicht austrocknet und gießen Sie auch im Winter regelmäßig. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden. Sind die Bedingungen passend, sind Christrosen äußerst langlebig und können ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen.

Christrose unter Baum
An einem halbschattigen Platz unter Bäumen fühlen sich Christrosen besonders wohl

Wenn Sie eine Christrose als Topfpflanze geschenkt bekommen haben und diese im Haus kultivieren möchten, stellen Sie sie am besten an einen hellen Platz auf der Fensterbank. Die optimale Durchschnittstemperatur sollte jedoch nicht über 15 °C liegen, denn im beheizten Wohnzimmer fühlt sich die Christrose in der Regel nicht wohl. Nach der Blütezeit können Sie die Topfpflanze dann an ein schattiges Plätzchen im Garten übersiedeln.

Vorgehen beim Pflanzen von Christrosen

Haben Sie den richtigen Standort einmal ausgewählt, sollten Sie Ihre neu gekaufte Christrose so rasch wie möglich auspflanzen. Der beste Zeitpunkt, um Christrosen ins Beet zu pflanzen, ist im Herbst (September bis November). Alternativ kann in raueren Lagen auch im späten Frühjahr (April/Mai) gepflanzt werden. Achten Sie unbedingt auf einen ausreichenden Abstand (etwa 35 Zentimeter) zu anderen Pflanzen, damit es zu keiner Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffen kommt. Bei höher wachsenden Hybriden sollten Sie einen Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern einhalten.

Tauchen Sie den Wurzelballen vor dem Einsetzen in einen Eimer Wasser, damit er sich vollsaugen kann. In der Zwischenzeit lockern Sie den Boden am gewünschten Standort auf und heben das Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Um für gute Startbedingungen zu sorgen, reichern Sie den Boden am besten mit einer Schaufel Kompost und einer Handvoll Hornspäne an. Nehmen Sie nun die durchtränkte Christrose aus dem Eimer und pflanzen Sie sie bis zum Wurzelhals ein. Drücken Sie die Erde leicht mit den Händen an, um Hohlräume zu verschließen. Anschließend sollten Sie die frisch eingesetzte Pflanze gut angießen, damit sich die Erde setzen kann. Damit für die Christrose gleichmäßig feuchte Bedingungen herrschen, können Sie zum Abschluss noch eine Mulchschicht aus grobem Kompost oder Laub auftragen. Nun heißt es geduldig sein, denn bei jungen Exemplaren kann es mitunter ein bis zwei Jahre dauern, bis sie das erste Mal blühen.

Umpflanzen sollten Sie Christrosen nur, wenn unbedingt notwendig, denn einen Standortwechsel vertragen sie meist nicht sehr gut. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Absterben der Pflanze führen. Ist es trotzdem unumgänglich, liegt der beste Zeitpunkt hierfür im Herbst (September) oder Frühjahr (März/April). Je mehr Wurzelmasse erhalten bleibt, desto größer ist die Chance auf eine erfolgreiche Übersiedelung. Achten Sie außerdem darauf, dass die Pflanztiefe am neuen Standort möglichst beibehalten wird.

Tipp: Um Hautreizungen zu vermeiden, sollten Sie beim Pflanzen von Christrosen unbedingt Handschuhe tragen.

Zusammenfassung: Christrosen pflanzen

  1. Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser tauchen
  2. Zweimal so großes Pflanzloch ausheben
  3. Boden lockern und mit reifem Kompost anreichern
  4. Christrose bis zum Wurzelhals einpflanzen
  5. Erde mit den Händen leicht festdrücken
  6. Gut angießen, damit sich die Erde setzen kann
  7. Mulchschicht aus Kompost oder Laub auftragen

Weitere Informationen zum Pflanzen, Pflegen und Vermehren von Christrosen finden Sie in unserem umfassenden Übersichtsartikel.

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