Giftiger Bogenhanf: Ist die Pflanze für Mensch und Tier giftig?

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Immer wieder stellt sich die Frage, ob der Bogenhanf Kindern und Haustieren gefährlich werden kann. Wir klären, ob der Bogenhanf giftig ist oder nicht.

Frau mit orangenem Kleid hält einen Bogenhanf im Topf in den Armen
Der Bogenhanf gilt als schwach giftige Pflanze [Foto: Artem Varnitsin/ Shutterstock.com]

Der Bogenhanf (Sansevieria) kommt nicht ganz unschuldig daher, denn das trockenheitsliebende Gewächs gilt als schwach giftig. Damit ist es nicht allein, denn zahlreiche andere beliebte Zimmerpflanzen werden ähnlich eingestuft. Aber was genau heißt das nun in der Praxis für Ihr Kind oder das Haustier?

Wie so viele Pflanzen muss sich auch der Bogenhanf schützen. Andernfalls würde er in seiner unwirtlichen Heimat, in der er mit seinem Grün recht allein dasteht, schnell im Magen von hungrigen Tieren landen. Da es beim Bogenhanf mit Stacheln nicht so weit her ist und diese bekanntlich gegen Tiere wie Insekten ohnehin nicht wirken, setzt die Pflanze auf eine chemische Abwehrstrategie. Als Fraßgift lagert der Bogenhanf Saponine ein.

Ist Bogenhanf für Menschen giftig?

Der Begriff „Saponine“ klingt wohl erst einmal potenziell giftig – und das ist tatsächlich auch der Fall. Bogenhanf ist eine leicht giftige Pflanze. Dennoch brauchen Sie nicht sofort Abstand von dem Gewächs zu nehmen, denn Saponine sind auch in Tomaten, Spinat, Waschnüssen und Rosskastanien enthalten. Das im Bogenhanf in allen Pflanzenteilen enthaltene Saponin ist ein hämolytisches Sapogenin, das bei einer Überdosis zu einem Zerfall von roten Blutkörperchen führen kann. Aber es kommt ja bekanntlich immer auf die Dosis an. Für Erwachsene ist der Bogenhanf zwar sicher nicht gesund, richtet aber auch keinen weiteren Schaden an.

Bei Kindern können hingegen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Krämpfe auftreten. Ernsthafte Schäden sind jedoch sehr unwahrscheinlich. Treten heftige Symptome auf, sollten Sie dennoch sicherheitshalber unverzüglich mit dem Giftnotruf Kontakt aufnehmen.

Ist Bogenhanf für Katzen und Co. giftig?

Was für Menschen schwach giftig ist, kann besonders für kleine Tiere zur Gefahr werden. Für Hunde wird der Bogenhanf daher als schwach giftig eingestuft. Selbiges trifft auch für Katzen zu. Tiere dieser Größenordnung zeigen ähnliche Symptome wie Menschen, also Erbrechen, Krämpfe und Durchfall. Nehmen Sie in heftigen Fällen unbedingt Kontakt mit Ihrem Tierarzt auf.

Katze sitzt neben einem Bogenhanf auf einem Korbstuhl
Für Katzen ist der Bogenhanf nur schwach giftig [Foto: Wild_Strawberries/ Shutterstock.com]

Wirklich gefährlich kann der Bogenhanf kleinen Tieren wie Ratten und Mäusen werden. Die kleinen Nager können sterben, wenn sie zu viel von der Pflanze zu sich nehmen. Ob Ratten und Mäuse tatsächlich daran interessiert sind, ein Stück Bogenhanf anzunagen, ist natürlich fraglich, doch halten Sie die Pflanze sicherheitshalber von ihnen fern.

Ceylon-Bogenhanf
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Bogenhanf-Vergiftung behandeln

Hier in aller Kürze das Wichtigste zum Vorgehen, wenn ein Kind oder ein Haustier ein Stück Bogenhanf verzehrt hat:

  • Etwaige Pflanzenreste aus dem Mund entfernen
  • Keinesfalls versuchen, einen Brechreiz auslösen
  • Mund mit stillem Wasser oder Leitungswasser ausspülen
  • Bei auftretenden Symptomen den Giftnotruf oder bei Haustieren den Tierarzt kontaktieren

Welche Pflanzen Sie mit Katzen noch vermeiden sollten erfahren Sie in unserem Artikel über giftige Zimmerpflanzen für Haustiere.

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