Gummibaum vermehren: Profi-Tipps zur Vermehrung durch Stecklinge & Co.

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Aus einem Gummibaum zwei zu machen, ist nicht schwer. Hier erfahren Sie, wie man seinen Gummibaum durch Stecklinge oder Abmoosen einfach vermehren kann.

kleine Stecklinge von Gummibaum in Topf
Gummibäume können Sie selbst zu Hause vermehren [Foto: Yakov Oskanov/ Shutterstock.com]

Der Gummibaum (Ficus elastica) ist hübsch anzusehen und auch noch sehr pflegeleicht. Umso schöner ist es, aus der eigenen Pflanze neue Bäumchen zu ziehen. So haben Sie bald noch mehr Gummibäume oder können die grünen Schmuckstücke weiter verschenken. Es schadet also nicht zu wissen, wie man die Vermehrung des Gummibaumes am besten angeht. Im Folgenden zeigen wir, wie der Gummibaum über Stecklinge oder durch Abmoosen vermehrt wird.

Gummibaum 'Robusta'
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Warum nur einen Gummibaum haben, wenn man auch ganz viele besitzen kann? Wenn Sie sich diese Frage auch gestellt haben, sollten Sie spätestens jetzt über die eigene Vermehrung Ihres Gummibaumes nachdenken. Der Ficus elastica lässt sich genauso vermehren wie die meisten Ficus-Arten. Generell gibt es zwei Möglichkeiten: Durch Stecklinge oder durch Abmoosen. Stecklinge haben den Vorteil, dass diese Methode sehr unkompliziert und leicht anzuwenden ist. Abmoosen ist um einiges aufwendiger und braucht mehr Zeit. Dafür ist das Resultat – prächtige und kräftige Jungpflanzen – umso ansehnlicher. Egal für welche Möglichkeit Sie sich entscheiden, der beste Zeitpunkt für die Vermehrung liegt im Frühjahr.

Gummibaum durch Stecklinge vermehren

Bei der Vermehrung durch Stecklinge können Sie sich zwischen zwei Methoden entscheiden: Entweder schneiden Sie Kopfstecklinge oder Sie entscheiden sich, wenn Ihr Baum schon größer ist, für die Vermehrung durch Knotenstecklinge. Für beide Methoden verwenden Sie am besten ein sauberes und scharfes Messer.

Gummibaum durch Kopfstecklinge vermehren

Für die Kopfstecklinge suchen Sie sich einen gesunden Trieb. Von diesem schneiden Sie eine fünf bis zehn Zentimeter lange Triebspitze ab. Der Schnitt sollte knapp unter einem Blattansatz schräg gesetzt werden. Nun entfernen Sie alle Blätter des Triebes, nur das oberste bleibt dran. Beim Schneiden des Gummibaumes tritt immer der weiß-milchige Pflanzensaft aus der Schnittstelle aus. Tupfen Sie diesen mit einem feuchten Tuch ab.

Tipp: Da der Gummibaum leicht giftig ist und bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen kann, empfehlen wir Ihnen, bei allen Arbeiten am Baum Handschuhe zu tragen.

Als Pflanzgefäß für den Steckling bereiten Sie ein Töpfchen mit Abflussloch und spezieller Anzuchterde vor. Die torffreie Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde ist dafür beispielsweise herrvoragend geeignet. In dieses Gefäß wird der Steckling nun gesetzt und mit einer Sprühflasche befeuchtet. Der Gummibaum-Zögling mag es von nun an warm, hell und feucht. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und ein besonders gutes Mikroklima für den Steckling zu schaffen, stülpen Sie eine Plastiktüte über den Topf oder Sie stellen ihn in ein selbstgebautes Mini-Gewächshaus. Alle paar Tage sollte der Steckling gelüftet und die Tüte für einige Zeit abgenommen werden. Bei mindestens 25 °C wächst der zukünftige Baum nun heran. Nach ungefähr drei Monaten können Sie das Bäumchen in einen größeren Topf setzen.

Samen des Gummibaums einpflanzen
Die Samen werden mit passender Erde bedeckt und stets feucht gehalten [Foto: Artur Szczybylo/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Gummibaum durch Kopfstecklinge vermehren:

  • Gesunden Trieb auswählen
  • 5 – 10 cm lange Triebspitze abschneiden
  • Alle Blätter bis auf das oberste entfernen
  • Steckling in Anzuchterde setzen und befeuchten
  • Plastiktüte über den Topf stülpen
  • Regelmäßig belüften und mit Wasser besprühen
  • Bei 25 °C wachsen lassen
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Gummibaum durch Knotenstecklinge vermehren

Wenn Ihr Gummibaum schon zu einer stattlichen Größe herangewachsen ist, kann er auch durch Knotenstecklinge vermehrt werden. Dazu suchen Sie sich einen bereits verholzten Trieb mit Blättern und sogenannten „schlafenden Augen“ aus. Diese Augen sind an kleinen Erhebungen am Trieb zu erkennen. Von diesem Trieb schneiden Sie nun ein drei bis vier Zentimeter langes Stück mit so einem Auge ab. Die Blätter werden vom Steckling entfernt. Der Steckling wird nun, wie oben beschrieben, in einen Topf mit Anzuchterde gesetzt und gepflegt.

Zusammenfassung Gummibaum durch Knotenstecklinge vermehren:

  • Verholzten Trieb mit Blättern und „schlafenden Augen“ auswählen
  • 3 – 4 cm langen Steckling mit Auge schneiden
  • In Anzuchterde setzen und befeuchten
  • Plastiktüte über den Topf stülpen
  • Bei 25 °C regelmäßig mit Wasser besprühen
Junge Pflanze des Gummibaums
Nach einiger Zeit entwickelt sich ein richtiges kleines Bäumchen [Foto: Ukki Studio/ Shutterstock.com]

Gummibaum durch Abmoosen vermehren

Beim Abmoosen macht man aus einer Pflanze zwei. Das funktioniert mit der sogenannten Keilmethode, indem man einen Teil der Pflanze zur Bildung von Wurzeln animiert, obwohl dieser gar nicht in der Erde steht.

Beim Gummibaum sieht das so aus: Suchen Sie sich einen gesunden und kräftigen Trieb aus, bei dem Sie die Methode anwenden wollen. In diesen Trieb schneiden Sie schräg nach oben und bis maximal zur Hälfte des Triebes ein. Mit einem feuchten Tuch entfernen Sie austretenden Pflanzensaft. Zur schnelleren Wurzelbildung können Sie Bewurzelungspulver auf die Schnittstelle geben. In die Schnittstelle führen Sie dann einen Holzkeil oder ein Streichholz ein; damit wird das Zusammenwachsen der Schnittstelle verhindert.

Nun kommt das Moos zu Einsatz, das dieser Vermehrungsmethode ihren Namen gibt. Die Schnittstelle mit dem Keil wird nämlich jetzt mit Moos umwickelt. Um die Moosschicht wickeln Sie dann noch Frischhaltefolie und binden sie unterhalb des Schnittes am Trieb fest. Das Moos wird immer ausreichend feucht gehalten und in einigen Wochen sollten sich Wurzeln bilden. Von nun an ist Ihre Geduld gefragt, denn es kann sechs bis zehn Wochen dauern, bis sich ausreichend viele Wurzeln gebildet haben. Erst wenn der Trieb viele Wurzeln hat, können Sie ihn vom unteren Trieb abschneiden und in einen Topf einpflanzen. An dem an der Pflanze verbleibenden Trieb bilden sich nach einiger Zeit wieder Blätter.

Weißbunter Gummibaum 'Tineke'
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Zusammenfassung Gummibaum durch Abmoosen vermehren:

  • Kräftigen, gesunden Trieb auswählen
  • In den Trieb schräg einschneiden
  • Keil in den Schnitt setzen
  • Schnittstelle mit Moos und Frischhaltefolie umwickeln
  • Moos regelmäßig befeuchten
  • In 6 – 10 Wochen bilden sich Wurzeln
  • Bei ausreichender Wurzelbildung den bewurzelten Trieb abschneiden und eintopfen

Wenn Sie die Vermehrung Ihres Gummibaumes gemeistert haben, wollen die vielen Bäumchen natürlich auch richtig gepflegt werden. In unserem Spezial-Artikel verraten wir Ihnen alles über die richtige Pflege des Gummibaumes.

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