Hanfpalme düngen: Pflege-Tipps zu Zeitpunkt & Vorgehen

Virginia
Virginia
Virginia
Virginia

Ich habe Pflanzenbiotechnologie studiert und habe mich im Studium häufig mit den schwerwiegenden Folgen konfrontiert gesehen, die Unwissenheit und Fehlinformationen für die Natur haben können. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, Mensch und Natur wieder näher zusammenzubringen.

Lieblingsobst: Himbeeren, Erdbeeren und Ananas
Lieblingsgemüse: Zucchini, Brokkoli und Gurken

Die dekorative Zierpflanze ist bei uns zwar nicht heimisch, kann es aber mit der richtigen Pflege werden. Wir zeigen, wie man die Hanfpalme richtig düngt.

Palmen im subtropischen Park
Die markanten Fächerwedel sind auch außerhalb der asiatischen Heimat anzutreffen [Foto: Garmasheva Natalia/ Shutterstock.com]

Hanfpalmen (Trachycarpus) verleihen Ihrem Garten oder Balkon mit ihren Fächerblättern in Kübelkultur einen Hauch von Dschungel. In Regionen mit einem milden Winter können die asiatischen Palmen sogar ausgepflanzt werden, schließlich gelten manche Arten sogar bis -18 °C als frosthart. Sie überstehen demnach auch draußen im Beet oder Park die europäischen Winter, verlieren dann aber häufig ein paar Blätter. Damit die Pflanzen gestärkt in den Winter gehen und während der wärmeren Jahreszeiten abhandengekommene Wedel nachbildet, sollten Sie Ihre Palme mit ausreichend Nährsoffen versorgen. Denn nur eine gut gedüngte Hanfpalme zeigt die Genügsamkeit, die eine gedeihende Pflanze einem Gartenfreund bietet.

Gestärkte Hanfpalmen bilden während der Wachstumszeit gerne mal über 20 frische Palmenwedel und schießen dabei noch bis zu 40 Zentimeter in die Höhe. Dazu benötigt das exotische Pflänzchen dafür die richtige Versorgung. Wir beantworten Ihnen hier folgende Fragen: Welcher Dünger eignet sich am besten für Hanfpalmen? Wann sollten Hanfpalmen gedüngt werden? Und gibt es eigentlich Hausmittel zur Düngung von Hanfpalmen?

Kleine Hanfpalmen im Park
Während der Wachstumszeit kann die gestärkte Hanfpalme um die 40 Zentimeter wachsen [Foto: EsHanPhot/ Shutterstock.com]

Wann düngt man Hanfpalmen?

Verwenden Sie gleich bei der Pflanzung ein nährstoffreiches Substrat. Sie können zum Beispiel reifen Kompost unter den Mutterboden oder bei einer Kultur im Topf unter handelsübliche Pflanzerde mischen. Auch organischer Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Universaldünger kann vor der Pflanzung hinzugegeben werden. Sorgen Sie zudem durch die Zugabe von ein wenig Sand für ein lockeres Wurzelbett, denn Staunässe wird von der Pflanze gar nicht gut vertragen. Stimmt die Wasserversorgung, gedeiht Ihre Hanfpalme schon bei einer Düngung im Jahr. Greifen Sie im Frühjahr zu einem organischen Langzeitdünger, denn dann ist eine zweite Düngung im Juli nur an Standorten mit sehr kargem, stark sandigem Boden nötig. Eine organische Düngervariante bietet dabei die gewünschte Langzeitabgabe der Nährstoffe in den Boden. Außerdem werden so, im Vergleich zu mineralischen Düngern, die chemisch aufgearbeitet werden, wertvolle Rohstoffe geschont. Nach dem Sommermonaten sollte nicht mehr gedüngt werden, um die Palme auf die Wintersaison einzustimmen.

Zusammenfassung: Wann Hanfpalmen düngen?

  • Schon bei der Pflanzung können Kompost oder organischer Langzeitdünger hinzugefügt werden
  • Die erste Düngung sollte im Frühjahr erfolgen
  • Bei sehr kargen Böden sollte im Sommer nochmal nachgedüngt werden

Hanfpalme düngen: Wie und womit?

Einzelne Palme im Hof neben Gehweg
Ob in Parkanlagen oder Gärten – Hanfpalmen gehören schon zum festen botanischen Sortiment Europas [Foto: RoBenatti/ Shutterstock.com]

Die Hanfpalme zeichnet sich – wie ihr Namenverwandter, die Hanfpflanze – durch ihren recht pflegeleichten und robusten Charakter aus. Doch trotz hoher Genügsamkeit gedeihen beide Pflanzen erst unter Zugabe des richtigen Düngers zu wahrhaft prächtigen Pflanzen. Für die Spezialisten unter den Hanfpalmenbesitzern gibt es Palmen-Spezialdünger. Doch bei anspruchslosen Palmen wie der Hanfpalme ist dieser eigentlich unnötig. Ein chloridarmer Universalblumendünger reicht den Exoten völlig. Dabei sollten Sie auf ein einigermaßen ausgeglichenes Verhältnis von Stickstoff zu Kalium und auf ein geringen Phosphoranteil achten. Zusätzlich sollten Sie bei der Düngung die eher kargen Bedingungen der Heimat der Hanfpalme im Hinterkopf behalten. Es besteht demnach schnell das Risiko, dass man die Pflanzen überdüngt. Ein mineralischer Dünger ist aus diesem Grund eher ungeeignet. Zum einen sind die Nährstoffe zwar schnell, dafür aber in zu großen Mengen und für einen zu kurzen Zeitraum im Boden verfügbar. Andererseits werden mineralische Dünger mit einem sehr hohen Ressourcenaufwand produziert.

Will man seine Hanfpflanze im direkten und indirekten Sinne nachhaltig ernähren, sollte die Wahl auf einen organischen Dünger fallen. Unser Plantura Bio-Universaldünger trumpft mit organischer Langzeitwirkung auf und ist zudem ein NPK-Dünger in kontrollierter Bio-Qualität. Im Gegensatz zu teurem Palmenspezialdünger können Sie diesen Dünger auch für andere Ziergewächse oder den Gemüsegarten nutzen.

Hanfpalme organisch düngen: Anwendung und Ausbringungsempfehlung

Hanfpalmen neigen dazu, nach zusätzlichen Spurenelementen im Boden zu verlangen. Vor allem Silicate werden für einen schnellen Zellaufbau gebraucht. Ist davon zu wenig vorhanden, sind häufig gelbe Palmenwedel die Folge. Mischen Sie daher der Erde bei der Pflanzung und der Pflegedüngung einfach eine Hand voll Gesteinsmehl unter, um dem vorzubeugen. Dieses enthält auch die für Palmen wichtigen Spurenelemente Eisen und Mangan. Da Hanfpalmen einen leicht sauren Boden-pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 bevorzugen, sollten Sie mit kalkhaltigen Düngemitteln wie Gesteinsmehl jedoch sparsam umgehen. Denn diese sorgen dafür, dass das Bodenmilieu alkalischer wird.

Gelbe Palmenwedel bei der Hanfpalme
Die Hanfpalme benötigt genügend Spurenelemente, ansonsten färben sich die Palmenwedel gelb [Foto: Sigur/ Shutterstock.com]

Organische Langzeitdüngung: Anleitung und Dosierungsmengen für die Hanfpalme

Besonders bei Pflanzen, die hochsensitiv auf ein Zuviel an Nährstoffen reagieren, ist eine fachgerechte Dosierung bei der Düngergabe nicht nur die Voraussetzung für eine umweltfreundliche Handhabung, sondern auch für das Gedeihen der gedüngten Pflanze. Deshalb haben wir für Sie nachfolgend die wenigen Schritte für eine glückliche Hanfpalme übersichtlich zusammengestellt.

  1. Vor der Pflanzung 100 – 150 g/m² (gut gefülltes 0,2-Liter-Glas) unseres Plantura Bio-Universaldüngers in die obere Bodenschicht einarbeiten
  2. Boden und frisch eingesetzte Hanfpalme gut angießen, damit sich das Granulat gut lösen kann
  3. Bei der Pflegedüngung im Frühjahr sollten Sie nochmals 80 – 120 g/m² (0,2-Liter-Glas) pro Pflanze düngen
Bio-Universaldünger 1,5 kg
Bio-Universaldünger 1,5 kg
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.7/5)
  • Ideal für eine Vielzahl an Pflanzen im Garten & auf dem Balkon
  • Unterstützt gesundes Pflanzenwachstum sowie ein aktives Bodenleben
  • Tierfreier Bio-Langzeitdünger - unbedenklich für Haus- & Gartentiere
14,99 €
Grundpreis: 9,99 €/kg

Hanfpalme mineralisch düngen

Ist eine Hanfpalme einmal in Nöten und zeigt gelbe Blätter, können diese ein Zeichen für einen Nährstoffmangel darstellen. Hier helfen mitunter die einmalige Gabe eines mineralischen Düngers wie Blaukorn oder viele im Einzelhandel erhältliche Universaldünger. Durch die rasche Nährstofffreigabe wird Ihrer Pflanze schnell geholfen. Jedoch sollte man dabei vorsichtig vorgehen. Damit Sie Ihre Palme nicht überdüngen, sollten Sie besser in geringer Dosierung düngen. Gießen Sie bei handelsüblichem Flüssigdünger etwa alle vier Wochen mit Dünger im Gießwasser. Die Termine zum Düngen können Sie jedoch ganz einfach durch einen organischen Dünger minimieren. Dieser fördert den Wuchs Ihrer Hanfpalme mindestens genauso gut wie mineralischer Dünger und weist dabei eine bessere Umweltbilanz auf.

Hanfpalme mit Hausmitteln düngen

Bei Oma im Garten wucherten vielleicht nicht gerade Palmen, doch auch schon in diesen Zeiten grünte es im Garten prächtig. Bereits damals kannte man so manchen Trick, was organische Dünger angeht. Weggeschmissen wurde erst recht nichts. Und das gilt auch heute: Nutzen Sie zum Beispiel eine Jauche aus Pflanzenbestandteilen, die bei der Gartenarbeit anfallen. Dafür werden Brennnessel, Beinwell und ähnliches Kraut für zwei Wochen in Regenwasser eingelegt. Und nachdem sich keine Blasen mehr bilden, wird die Jauche im Verhältnis eins zu zehn verdünnt mit dem Gießwasser gegeben.

Hanfpalme mit gelben Früchten
Vielleicht gelingt es Ihnen mit der richtigen Düngung, Ihre Palme sogar zum Blühen zu verhelfen [Foto: Nick Pecker/ Shutterstock.com]

Eine andere Nährstoffquelle, bei der kein Abfall anfällt, stellt die Düngung mit Kaffeesatz dar. Dieser enthält reichlich Sickstoff und fördert das Bodenleben. Dafür einfach den Kaffeesatz auf der Erde im Wurzelbereich verteilen oder im Gießwasser geben. Jedoch führt die häufige Verwendung von Kaffeesatz als Düngemittel zu einer Absenkung des Boden-pH-Werts. Wird Ihre Palme jedoch zusätzlich mit Gesteinsmehl versorgt, sollte dies kein Problem darstellen. Denn dieses enthält Kalk, welches den Boden-pH erhöht und so der Versauerung entgegenwirkt. Die versauernde Wirkung von Kaffeesatz kann hier sogar von Vorteil sein, denn Hanfpalme mögen einen leicht sauren Boden-pH.

Tipp vom Profi: Bei Nutzung von Jauche zur Düngung Ihrer Hanfpalme können Sie die Gabe mit Gesteinsmehl kombinieren. Dies ist für die Versorgung mit Spurenelementen wichtig und vermindert gleichzeitig den unschönen Geruch der Jauche.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden