Kletterrosen pflegen: Üppige Blütenbildung & Krankheitsresistenz fördern

Virginia
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Ich habe Pflanzenbiotechnologie studiert und habe mich im Studium häufig mit den schwerwiegenden Folgen konfrontiert gesehen, die Unwissenheit und Fehlinformationen für die Natur haben können. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, Mensch und Natur wieder näher zusammenzubringen.

Lieblingsobst: Himbeeren, Erdbeeren und Ananas
Lieblingsgemüse: Zucchini, Brokkoli und Gurken

Kletterrosen können jeden Garten mit ihrem unbändigen Blütenreichtum aufwerten. Doch bedarf es der richtigen Pflege, damit die Kletterrosen so reich blühen.

Rosenbogen mit Kletterrosen
Kletterrosen können wunderschöne Rosenbögen begrünen [Foto: Sergey V Kalyakin/ Shuttestock.com]

Rosen (Rosa) sind seit ewigen Zeiten äußerst beliebte Blumen. Bei der Pflege Ihrer Kletterrosen liegt das Hauptaugenmerk nicht beim Düngen und Gießen, sondern beim Aufbinden und Schneiden. Denn die Pflanzen klettern und winden sich trotz des Namens nicht von alleine. Sie haben keine klassischen Halteorgane, sondern gehören zu den Spreizklimmern. Damit der Wuchs in die Höhe klappt und möglichst viele Blüten gebildet werden, muss ordentlich nachgeholfen werden.

Kletterrosen richtig gießen

Schon vor der Pflanzung kommt es zum ersten Wasserkontakt. Wässern Sie die Rose vor dem Einpflanzen mehrere Stunden, um späteren Trockenstress zu vermeiden. Während der Anwachszeit wird noch häufiger gegossen. Sind die langen Wurzeln erst mal in den Boden vorgedrungen, muss nur noch nach längeren Trockenperioden gegossen werden. Sie gießen die Pflanzen dann morgens oder abends, aber nie in der prallen Mittagssonne. Außerdem wird von unten gegossen, das reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Pilzbefalls der Blätter. Nach einem starken Regenfall oder einer großzügigen Ladung Gießwasser kann der Boden sich verdichtet haben. Tun Sie Ihren Kletterrosen einen Gefallen, indem Sie die Erde vorsichtig auflockern. So kommt wieder mehr Luft an die Wurzeln.

Kletterrosen auf Terrrasse
Rosen brauchen nur beim Anwachsen und bei längeren Trockenzeiten Wasser [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Kletterrosen düngen: Wie und wie oft?

Frisch gepflanzte Kletterrosen werden nach der ersten Blüte gedüngt, wenn sie ordentlich angewachsen sind. Hat sich die Pflanze im Garten etabliert, wird einmal Anfang April und ein zweites Mal Ende Juni nach der Blüte gedüngt. Hierbei wird die Erde um die Wurzeln herum gelockert und der Dünger vorsichtig eingearbeitet. Später im Jahr wird nicht mehr gedüngt, damit neugebildete Triebe vor dem Winter ausreifen können. Verwenden Sie gerade bei frisch gepflanzten Kletterrosen keine mineralischen Dünger, sondern organische Varianten. Synthetischer Dünger wird aus Mineralien hergestellt, die mehr oder weniger chemisch verändert wurden. Die Herstellung ist ressourcen-intensiv und die schnelle Nährstofffreisetzung kann zu Überdüngung und Krankheitsanfälligkeit führen. Deshalb lieber gleich auf organische Dünger umsteigen. Da Rosen mit ihren imposanten Blüten unglaublich viele Nährstoffe verbrauchen, gibt es speziellen Rosendünger, der an die Bedürfnisse der eleganten Gewächse angepasst ist. Ein solcher Rosendünger ist auch unser Plantura Bio-Rosendünger mit Langzeitwirkung. Dieser versorgt Ihre Kletterrosen mit allen wichtigen Nährstoffen und ist zudem schonend zur Umwelt.

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Kletterrosen schneiden und in Form halten

Da Kletterrosen nicht durch reine Gedankenkraft in die gewünschte Form wachsen, muss die Königin der Blumen regelmäßig geschnitten und ihr Wuchs in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Daher muss Ihre Kletterrose geformt werden. Hierbei ziehen Sie neue Triebe regelmäßig an der Rankhilfe nach. Je nach Rankgerüst werden die Triebe spiralförmig, fächerförmig oder über Kreuz um das Gerüst gelegt. Die Triebe werden dabei locker mit Bast, Pflanzchips oder gummiummanteltem Draht befestigt. Beim Formen gilt: Je waagerechter die Pflanze nachher wächst, desto mehr Blüten sind später zu bestaunen. Wachsen die bunten Kletterer einfach schnurstracks gen Himmel, verkahlt der untere Bereich, weil die Blüten sich nur oben bilden.

Kletterrosen wann schneiden? 

Doch Formen alleine macht noch keinen imposant blühenden Rosenbogen. Das richtige Zurückschneiden ist besonders bei mehrfach blühenden Sorten entscheidend für blütenreiche Triebe und eine gesunde Pflanze. Hierbei werden die Seitentriebe auf zwei bis fünf Augen gekürzt. Der Schnitt wird schräg geführt und erfolgt etwa fünf Millimeter über einer nach außen wachsenden Knospe. Dies sollte einmal im Jahr geschehen, um die Verzweigung und den Blütenansatz zu fördern. Wann im Jahr geschnitten wird, ist abhängig davon, wie oft die Rosensorte im Jahr blüht.

  • Frühjahr (öfter blühende Kletterrosen): Seitentriebe zurückschneiden; 1 – 2 Haupttriebe pro Jahr entfernen; Winterschäden entfernen
  • Herbst (einmal blühende Kletterrosen): Nach der Blüte ausputzen und nur wenn nötig Seitentriebe zurückschneiden
Kletterrosen vor Hauswand
Bei Kletterrosen beeinflusst der Schnitt den Blütenreichtum [Foto: ajisai13/ Shutterstock.com]

Der Frühjahrsschnitt erfolgt erst, wenn keine Frostgefahr mehr herrscht. Orientieren können Sie sich hierbei an der Forsythie. Denn sprießen die gelben Blüten im Garten, kann man sich an den Frühlingsschnitt wagen. Achten Sie beim Herbstschnitt darauf, dass Sie nur das Nötigste wegschneiden. Falls die Pflanze im Winter Frost abbekommt, bleibt im Frühjahr sonst nicht mehr viel übrig. Nach dem Zurückschneiden werden übrig gebliebene Triebe über die Rankhilfe gezogen und befestigt.

Doch nicht nur ein jährlicher Rückschnitt ist wichtig. Auch das regelmäßige Ausputzen verwelkter Blüten fördert eine lange Blüte. Außerdem werden Wildtriebe der Wildrosenunterlage wurzelnah entfernt. Das verhindert, dass diese die Edelrose überwuchern.

Hinweis: Wurzelnackte Rosen sollte man vor der Pflanzung auf etwa 50 cm kürzen.

Kletterrosen überwintern

An der Basis der Kletterrose wird zum Schutz vor kaltem Wetter und Austrocknung im Herbst Erde angehäuft. Zusätzlich kann man eine Weidenmatte zum Schutz der unteren zwei Meter aufstellen. Die Rose wird damit umwickelt und ist so vor Wind und Sonne geschützt. Triebe, die das Ganze überragen, werden mit Sackleinen abgedeckt. Bei winterharten Sorten wie ‚Amadeus‘ oder ‚Laguna‘ kann man auf den zusätzlichen Schutz verzichten. Bedingt winterharte Sorten wie ‚Rosanna‘ oder ‚Aloha‘ bestehen auf den Extraschutz.

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