Zypressen schneiden: Profi-Tipps zum richtigen Zeitpunkt & Schnitt

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Damit die Zypresse ihre schöne Form behält, muss sie regelmäßig geschnitten werden. Worauf man beim Schneiden von Zypressen achten sollte, erklären wir hier.

Zypresse mit Hand und Schere
Der regelmäßige Rückschnitt fördert die Bildung eines dichten Blattwerks [Foto: irinacapel/ Shutterstock.com]

Zypressen (Cupressus) sind wunderbare Zierbäume und Büsche für den Garten. Schnelles Wachstum ist eines ihrer Spezialgebiete und auch ihre Schnittverträglichkeit ist äußerst gut. Da sie außerdem immergrün und äußerst dicht sind, geben sie als Sichtschutz und Hecke ein wunderbares Bild ab. Damit sie nicht verkahlen, benötigen sie allerdings einen regelmäßigen Rückschnitt. Einmal im Jahr ist hier die Regel, wobei Leyland-Zypressen (Cupressocyparis leylandii) auch zweimal im Jahr geschnitten werden können.

Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Zypressen

Bezüglich des Zeitpunktes des Rückschnitts sind Zypressen aufgrund ihrer Wüchsigkeit zum Glück nicht so zimperlich. Beachten Sie allerdings, dass Gartengehölze jeglicher Art im Zeitraum vom 1. März bis zum 30. September nicht groß beschnitten werden dürfen. Das gilt natürlich auch für Zypressen. Diese Regel soll verhindern, dass Vögel und andere Tiere beim Nisten gestört werden.

Für den Schnittzeitpunkt wesentlich ist vor allem das Wetter am Tag des Rückschnittes. Schnittstellen sind empfindlich und direkte Sonne kann zum Verbrennen führen, bei Regen dringen Pilze und Infektionen ein und Frost und Kälte verursachen ebenfalls Schäden. Optimal ist deshalb ein milder und bedeckter Tag im Oktober.

So geht man beim Schneiden von Zypressen vor

Zypresse ist nicht gleich Zypresse. Mindestens 16 Arten – je nachdem, wie man die einzelnen Arten einordnet – zählt allein die Gattung der Zypressen (Cupressus). Und dann wären da natürlich noch die verwandten Scheinzypressen (Chamaecyparis), die oft im gleichen Atemzug genannt werden.

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Zwar sind all die zugehörigen Arten recht schnittunempfindlich und schnellwüchsig, doch sollten Sie den Rückschnitt dem Wachstum anpassen. So wachsen Mittelmeer-Zypressen (Cupressus sempervirens) zu Beginn zwar schnell, je größer sie aber werden, desto langsamer wird ihr Wachstum.

Zypressen-Hecke
Je nach Zypressen-Art unterscheiden sich Zeitpunkt und Technik beim Schnitt [Foto: Domagoj Kovacic/ Shutterstock.com]

Bezüglich der Schnitttechnik gilt wie bei anderen Gehölzen auch, eine schräge Schnittkante zu erzeugen. So bleibt kein Wasser darauf stehen und Pilze und Krankheiten haben es schwerer. Selbstverständlich sollten Sie dabei prinzipiell eine scharfe und saubere Astschere verwenden.

Bevor Sie aber loslegen, sollten Sie sich bewusst sein, dass ein Entfernen der Spitze des Gewächses weitreichende Folgen hat. Wird diese radikal abgeschnitten, so werden mit ihr auch bestimmte für das Höhenwachstum verantwortliche Zellen entfernt. Als Folge können die Zypressen nicht mehr in die Höhe, jedoch weiter in die Breite wachsen. Das führt zu einer dauerhaft stark veränderten Wuchsform. Unterstützen Sie durch den Rückschnitt am besten die natürliche Form. Dazu sollten Sie besonders die Seiten beschneiden. Tun Sie dies nicht, kann die Zypresse von innen heraus nach und nach verkahlen. Achten Sie beim Schneiden jedoch darauf, dass Sie nicht in die braunen und abgestorbenen Zweigbereiche kommen, denn diese Lücken schließen sich unter Umständen nie mehr. Radikale Rückschnitte sind demnach auch mit Vorsicht zu genießen und sollten über mehrere Jahre verteilt werden.

Möchten Sie die Zypressen gern als Hecke pflanzen, so können Sie ebenfalls die natürliche Wuchsform unterstützen. Besonders bei Mittelmeerzypressen führt dies zu einem wunderschönen Bild. Einige Arten wie die Leyland-Zypresse eignen sich aber auch für den typischen Heckenschnitt.

Vorgehen beim Schneiden der Zypresse – die wichtigsten Punkte:

  • Sauberes und scharfes Werkzeug verwenden
  • Schnittkante abschrägen
  • Spitze nicht abschneiden, um natürliche Wuchsform nicht zu stören
  • Seiten beschneiden, um Verkahlen zu verhindern
  • In grünen Blattbereichen bleiben, nicht die braunen Bereiche anschneiden
  • Leyland-Zypresse auch für die Heckenform geeignet
Zypressen in geometrischen Formen
Bei sorgsamem und vorsichtigem Vorgehen können Zypressen sogar für Formschnitte verwendet werden [Foto: SIMBIOTIC/ Shutterstock.com]

Alles Wichtige zum Thema Zypressen haben wir hier für Sie zusammengetragen.

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