Weißkohlsorten: Vorstellung neuer (F1) & altbewährter Sorten

Simon
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Ich habe Gartenbauwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Ich baue Kräuter, Naschobst und Gemüse an, wobei ich ausschließlich biologische Produkte einsetze. Neben meiner Liebe zur Natur koche ich für mein Leben gern - natürlich am liebsten mit frischem Gemüse aus meinem Garten.

Lieblingsobst: Holunder und Himbeeren
Lieblingsgemüse: Schwarzkohl, Artischocken und Spargel

Übersicht zu neuen & altbewährten Sorten des Weißkohls. Diese unterscheiden sich überwiegend in Gewicht des Krautkopfs, Erntezeitpunkt und Lagerfähigkeit.

Weißkohl in Gewächshaus
Weißkohl ist nicht gleich Weißkohl – es gibt Sortenunterschiede [Foto: Dene Brock/ Shutterstock.com]

Der Weißkohl wird in früh-, mittel- und spätreife Sorten unterteilt. Dabei gibt es auch spezielle Sorten für die gewerbliche Verarbeitung, die sich von frischen Sorten unterscheiden.

Die zahlreichen Weißkohlsorten unterscheiden sich hauptsächlich im Zeitpunkt der Aussaat, Größe und Erntezeit.

Einen Überblick über die bekanntesten Weißkohlsorten haben wir für Sie aufgelistet:

  • Bacalan Gross: Frühe Sorte aus Spanien mit großen und ovalen Krautköpfen; gewellte Blattränder, besonders schönes Aroma.
  • Brunswijker: Frühreife Sorte mit kugelrunden, festen und mittelgroßen Köpfen. Bildet im Vergleich zu anderen Sorten nur wenige Umblätter aus; Synonym: Braunschweiger.
  • Coronet (F1): Mittelfrüh reifende Sorte mit einer relativ guten Lagerfähigkeit (besonders bei späterer Aussaat); runder und kleiner Krautkopf.
  • Dithmarscher Früher: Traditionsreiche Weißkohlsorte mit frühem Erntezeitpunkt; Köpfe sind mittelgroß und nicht lange lagerbar; Sorte stammt aus der deutschen Kohlhochburg Dithmarschen.
  • Domarna: Beliebte Sorte für den industriellen Anbau; runde Köpfe mit hohem Gewicht. Die Sorte ist besonders robust gegen Krankheiten und wird meistens für die Produktion von Sauerkraut verwendet.
  • Dottenfelder Dauer: Ertragreiche und wüchsige Sorte mit leicht ovalen Köpfen; Köpfe sind kurzstrunkig und fest; gute Lagerfähigkeit und besonders fein im Geschmack.
  • Equatoria (F1): Mittelfrühe Sorte mit halbflachen Köpfen und einem angenehm milden Aroma. Aufgrund ihrer Größe und Textur besonders gut für Krautwickel geeignet.
  • Filderkraut: Mittel- bis spätreifende Sorte mit festen und spitz zulaufenden Krautköpfen. Filderkraut ist eine schwäbische Traditionssorte mit feinen und aromatischen Blättern, die sich besonders für Salate und feines Sauerkraut eignet; kann gut gelagert werden.
  • Holsteiner Platter: Sehr wüchsige und Sorte mit großen etwas flacheren Köpfen. Trotz der späten Reife ist die Sorte schlecht lagerbar und sollte nach der Ernte direkt verarbeitet werden; geschmacklich sehr gut.
  • Kilaton (F1): Moderne, mittel- bis spätreifende Lagersorte; eine Besonderheit von Kilaton ist die Resistenz gegenüber der gefürchteten Kohlhernie. Somit kann auf eine lange Anbaupause von Kohl an dem selben Standort verzichtet werden.
  • Krautkaiser: Spätreife Sorte mit einheitlichen, plattrunden und sehr großen Krautköpfen; eine gute Lagersorte mit einem Gewicht von bis zu 5kg
  • Lion (F1): Spätreife Lagersorten mit runden und schön grünen Köpfen; hohe Krankheitsresistenz (insb. Thripstoleranz); Sorte Lion erzielte in einem Sortenvergleich vom LVG Erfurt das beste Ergebnis in der Kategorie „späte Weißkohlsorten für den Frischmarkt“.
  • Marner Lagerweiß: Spätreifer und festgepackter Lagerkohl; sehr große Köpfe mit gutem Geschmack; diese traditionsreiche Sorte erlangte auf Grund ihrer hervorragenden Lagereigenschaft auch den Beinamen „Dauerkohl“.
  • Matsumo: Frühe Sorte mit plattrunden Köpfen; aufgrund der zarten und schmackhaften Blätter besonders für Rohkost wie Krautsalat geeignet; lediglich kurz lagerfähig.
  • Rivera (F1): Spätreife Sorte mit mittelgroßen und dunkelgrünen Köpfen, die sich bestens fürs Einlagern eignet; ertragreich (sehr kompakter Wuchs) und robust.

Sind Sie auch ein passionierter Weißkohl-Hobby-Anbauer? Teilen Sie doch Ihre Erfahrungen. Wir freuen uns!

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