Gartenkresse: richtig ernten und verwenden

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Die Gartenkresse eignet sich gut zum Verzieren und enthält wertvolle Inhaltsstoffe. Hier erfahren Sie, wie man Gartenkresse richtig erntet und verwendet.

Kresse-Anbau
Bereits nach 4 Tagen können Sie die Kresse genießen [Foto: PosiNote/ Shutterstock.com]

Verblüffend einfach ist es, die Gartenkresse (Lepidium sativum) ganzjährig selbst auf der Fensterbank zu kultivieren. Bei einer Temperatur von 15 °C entwickelt sich der Lichtkeimer bereits nach einem Tag und ist nach vier Tagen bereits fertig für den Verzehr. Das ist eine rekordverdächtige Geschwindigkeit von der Aussaat bis auf den Teller. Wir zeigen Ihnen, was für eine dauerhafte Ernte und die erfolgreiche Verwendung dieses Hochgeschwindigkeits-Krautes zu beachten ist.

Gartenkresse ernten

Haben sich die Keimblätter der Gartenkresse vollständig ausgebildet, kann sie geerntet werden. Bei einer Temperatur von 15 bis 20 °C ist das bereits ungefähr vier Tage nach der Aussaat der Fall. Die Keimlinge werden einfach kurz oberhalb der Substratoberfläche mit einer Schere abgeschnitten. Gartenkresse sollte aber nur bis zum Eintritt der Blüte geerntet werden. Sobald sich nämlich die Blüten bilden, verliert das zierliche Kreuzblütengewächs deutlich an seinem charakteristischen Aroma. Die Gartenkresse sollte nur geschnitten werden, wenn sie auch direkt verwendet wird. Liegt die Kresse auch nur wenige Stunden herum, verliert sie ebenfalls ihre würzige Note. Um dauerhaft frische Kresse verwenden zu können, denken Sie über eine regelmäßige Neuaussaat (z.B. alle zwei Wochen) der Kresse nach. So können Sie einen stetigen Ertrag an Gartenkresse sicherstellen.

Gartenkresse verwenden

Ein Klassiker ist wohl eine frische Brotscheibe mit Streichkäse und erntefrischer, würziger Gartenkresse garniert. Die charakteristisch pfeffrige Note rundet ebenso frische Salate und viele andere Gerichte im Geschmack passend ab. Verantwortlich dafür sind die in der Kresse enthaltenen Senfglykoside. Doch neben würzig sein und gut aussehen hat die Gartenkresse noch weitere nützliche Eigenschaften. Mit dem sogenannten Kressetest ist eine einfache und schnelle Messung der Luftbelastung mit Schadstoffen möglich. Das Wachstum unbelasteter Keimlinge wird hier mit dem der in belasteter Umgebung gezogenen Kressekeimlingen verglichen. Dieser Vergleich ermöglicht, in etwa auf den Gehalt schädlicher Emissionen in der Luft schließen zu können.
Außerdem enthält die Gartenkresse hohe Konzentrationen an Vitamin C, Eisen, Calcium und Folsäure. Auf der Fensterbank kultiviert, kann die Gartenkresse dank dieser wertvollen Inhaltsstoffe besonders im Winter eine Energie bringende Ergänzung in der Ernährung sein. Denn frisches und nahrhaftes Obst und Gemüse sind zu dieser Jahreszeit oftmals Mangelware. Wie Studien bereits bestätigt haben, kann der regelmäßige Verzehr von Gartenkresse zudem dazu beitragen, dass Knochenbrüche schneller zusammenwachsen.

Kresse auf Brot
Kresse peppt nicht nur optisch ein belegtes Brot auf [Foto: Eddie100164/ Shutterstock.com]
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