Alte & altbewährte Apfelsorten: Die 30 besten im Überblick

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Manchmal lohnt es sich, auf Altbewährtes zurückzugreifen. Zum Beispiel beim Apfelbaum: Wir stellen 30 alte, fast vergessene Apfelsorten vor.

Braeburn, Gala, Elstar – die klassischen Apfelsorten aus dem Supermarkt kennt wohl jeder. Dabei hat der Apfel (Malus) noch so viel mehr zu bieten. Denn mit über 15.000 verschiedenen Sorten muss einem bestimmt nicht langweilig werden. Dabei muss es ja auch nicht immer die neueste Hybrid-Sorte sein. Schließlich sind oftmals alte Sorten nicht nur widerstandsfähiger und leicht anzubauen, sondern auch gut verträglich und äußerst aromatisch. Nachfolgend finden Sie unsere 30 Lieblingsapfelsorten, die altbewährt sind und definitiv einen Platz in Ihrem Garten verdient haben.

Adams Parmäne: Alte Winterapfelsorte aus England (1826); kegelförmige Früchte mit grünlich-gelber Schale und sonnenseitiger Rötung; erntereif ab Oktober, genussreif bis März; saftig-mürbes Fruchtfleisch mit zitronenartiger Würze.

Alantapfel (Synonyme: Prinzessinapfel, Princesse Noble): Altdeutsche Apfelsorte aus dem 16. Jahrhundert; kleine bis mittelgroße, kegelförmige Früchte mit streifig punktierter Schale ohne Berostung; reif von Oktober bis Dezember (Winterapfel); süß-würziges, weiniges Aroma; gut als Tafelapfel geeignet.

Altländer Pfannkuchenapfel (Synonym: Thurgauer Kent): 1840 bei Hamburg entdeckt; mittelgroße, flachrunde Früchte mit grün-gelber Färbung; erntereif von Ende Oktober bis November, genussreif von Februar bis Juni; grünlich-weißes, süß-säuerliches Fruchtfleisch; voller Geschmack erst nach Lagerung, zur Weiterverarbeitung aber sofort nach Ernte geeignet; robust und schorfresistent.

Baldwin (Synonyme: Woodpecker, Roter Pepping): Stammt aus Massachusetts (1740); mittelgroße, plattrunde Früchte mit blassgelber, sonnenseits leuchtend roter Schale und weiß-gelber Punktierung; erntereif von November bis März; saftig, süß-weiniges Aroma; gut lagerbar, wenig anfällig für Transportschäden.

Baldwin-Apfel
‘Baldwin’ ist eine alte Sorte aus Nordamerika [Foto: Greg Kushmerek/ Shutterstock.com]

Bramleys Sämling (Synonym: Triomphe de Kiel): Zwischen 1809 und 1813 in Südengland entdeckt; überdurchschnittlich große, kugelförmige Früchte in Grün-Gelb mit sonnenseitigen trüborangen Sprenkeln; reif ab Oktober; festes, sehr säuerliches Fruchtfleisch; widerstandsfähig.

Brauner Matapfel (Synonyme: Unterländer Apfel, Schwarzlicher, Schmiedeapfel, Badischer Brauner, Echter Kohlapfel): Älteste bekannte Apfelsorte, um 1600 entdeckt; mittelgroße Früchte mit hellroter Schale, sonnenseits dunkelviolett gefärbt; erntereif ab Oktober, bis Mai haltbar; saftiges, weinig-süßes Aroma; gut geeignet zur Wein- und Saftherstellung.

Champagner Renette (Synonyme: Loskrieger, Zwiebelapfel, Goldgranater): Stammt aus der Champagne (1799); kleine, kugelförmige Früchte mit grünlich-gelber Schale; genussreif von Dezember bis Mai; festes, frisch-saures Fruchtfleisch; erfrischender Tafelapfel, zum Entsaften geeignet. Falls Sie die Champagner Renette kaufen wollen, werden Sie hier fündig.

Danziger Kantapfel (Synonyme: Erdbeer-/Himbeerapfel, Schwäbischer Rosenapfel, Liebesapfel): Sehr alte und anspruchslose Sorte, seit 1760 in Deutschland beschrieben; mittelgroßer Apfel mit deutlich sichtbarer Naht; zur Reife Ende September überwiegend rot; rosenapfelartiges Aroma bei milder Säure; sehr gut lagerfähig; regelmäßige Erträge; für Höhenlagen geeignet. Hier kann man den Danziger Kantapfel kaufen.

gebackener Apfelkuchen
Alte Sorten eignen sich oft gut zum Backen [Foto: P-Kheawtasang/ Shutterstock.com]

Flachs Guldering: Alte Tiroler Landsorte; große, stumpfkegelförmige Früchte mit leuchtend roter Schale und kleinen Punkten; ab Mitte Oktober erntereif, bis ins Frühjahr haltbar; milder, süß-säuerlicher Geschmack; allgemeine Robustheit, schorf- und mehltaufest.

Gacksapfel: Alte deutsche Winterapfelsorte; mittelgroße Früchte mit blassgrüner Grundfarbe und lila-grau bereifter Färbung; reif ab Ende September, lagerbar bis April; erfrischend saures Fruchtfleisch; gut lagerbar; frosthart und robust, sehr widerstandsfähig gegen Schorf.

Geflammter Kardinal (Synonyme: Pleissner Rambur, Bischofsmütze, Dickapfel, Kaiserapfel): Sehr alte, früher weit verbreitete Apfelsorte aus Norddeutschland, seit 1801 bekannt; mittelgroße Früchte mit unterschiedlicher Form und strohgelber Farbe; Ernte von Mitte September bis Oktober; nahezu weißes Fruchtfleisch mit erfrischendem Geschmack; gute Lagerfähigkeit; gute Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge; Sorte wird sehr alt.

Gehrers Rambur: Zufallsfund aus Baden-Württemberg, 1885 entdeckt; mittelgroße, kugelförmige Früchte in Grün, sonnenseits bräunlich-rot; saftiges und saures Fruchtfleisch; sehr gut zum Entsaften geeignet; gute Fruchtbarkeit und hoher Ertrag; widerstandsfähig gegen Feuerbrand.

Gelber Bellefleur (Synonyme: Schafsnase, Gelber Edelapfel, Lady Washington): Alte Winterapfelsorte aus New Jersey (1750); mittelgroße, kegelförmige Früchte mit gelber Schale und leichter Röte; genussreif von November bis März; knackiges Fruchtfleisch mit einzigartigem Bananengeschmack. Hier können Sie die Sorte Gelber Bellefleur kaufen.

Gelbe sächsische Renette: Sehr alte Lokalsorte aus Sachsen; kugelförmige Früchte mit zitronengelber Farbe und leichter Röte; reif von Dezember bis März; mildsäuerliches, saftiges Fruchtfleisch; guter Ertrag; geringe Standortansprüche.

Gloria Mundi: 1800 in Nordamerika entdeckt; große, unregelmäßige gelbe Äpfel; genussreif von Dezember bis März (Winterapfel); großes, süßes Fruchtfleisch.

Goldparmäne (Synonyme: Wintergoldparmäne, Königin der Renetten): Eine der ältesten und bekanntesten Apfelsorten; um 1510 in der Normandie entdeckt; kleine Früchte mit goldgelber Schale und roten Streifen; reif ab Anfang September (Winterapfel); süßes Aroma mit nussiger Würze; widerstandsfähig gegen Schorf und Mehltau. Hier können Sie die Goldparmäne kaufen.

Bio-Apfelbaum 'Goldparmäne' Winterapfel
Bio-Apfelbaum 'Goldparmäne' Winterapfel
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(4.3/5)
  • Allergikerfreundlicher, nussig-würziger Winterapfel
  • Mittelgroße Frucht mit feinem, sehr saftigem Fruchtfleisch
  • Eine der ältesten Apfelsorten – Ursprung im 16. Jahrhundert
59,99 €

Grahams Jubiläumsapfel: Alte englische Sorte (1888); große, hochgebaute Früchte in Hellgelb; genussreif von September bis Januar (Herbstapfel); genussreif von September bis Januar; feinsäuerliches, überwiegend süßes Aroma; sehr widerstandsfähig, gute Holzfrosthärte.

Grüner Stettinger: Alte deutsche Apfelsorte, um 1598 entdeckt; mittelgroße, kugelige Früchte mit gelblich-grüner Färbung; genussreif von Oktober bis April; knackiges Fruchtfleisch mit angenehmer Säure.

Jakob Lebel (Synonyme: Eisenbahner, Gelber Mecklenburger, Jacques Lebel): Historische Apfelsorte, 1825 zufällig in der Normandie entdeckt; große, breitkugelige Früchte in Gelb mit blassroter Marmorierung; reif von Oktober bis Dezember (Herbst-/Winterapfel); weiches, saftig-saures Fruchtfleisch; Befruchtersorten: Discovery, Cox Orange, Goldparmäne, Ingrid Marie, Ontario. Hier können Sie den Jakob-Lebel-Apfel kaufen.

Apfel Jakob Lebel
‘Jakob Lebel’ wurde in der Normandie entdeckt [Foto: shutternelke/ Shutterstock.com]

Kanadarenette: Bereits 1771 in Frankreich beschrieben; sehr große, flache Früchte mit grünlich-gelber Schale; pflückreif im Oktober, genussreif von Dezember bis Mai; würziges, süß-säuerliches Aroma; Tafel-, Back und Mostapfel; hohe und regelmäßige Erträge.

McIntosh: Im 18. Jahrhundert in Kanada entdeckt; Namensgeber für die berühmten Apple-Computer; mittelgroße, dunkelrote Früchte; reif ab Ende September; süßes und saftiges Fruchtfleisch; bevorzugt mildes, trockenes Klima; resistent gegen Feuerbrand. Falls Sie diese Sorte anbauen wollen, können Sie hier den McIntosh-Apfel kaufen.

Apfel McIntosh
‘McIntosh’ besitzt eine schöne Rotfärbung [Foto: Brent Hofacker/ Shutterstock.com]

Red Delicious: Um 1870 in den USA entdeckt; grüne Frucht mit dunkelroten Streifen; erntereif ab Mitte September; sehr süßes, saftiges Fruchtfleisch. Hier können Sie den Apfelbaum Red Delicious kaufen.

Rheinischer Winterrambur (Synonyme: Schwedischer Rotkanzler, Jägerapfel, Haslinger, Schönster vom Neckartal): Alte deutsche Apfelsorte; sehr große Früchte mit hellgrüner Schale und roten Bäckchen; pflückreif im Oktober, genussreif von Dezember bis April; leicht mürbes Fruchtfleisch mit vorherrschender Säure und würzigem Aroma; sehr ertragreich; eignet sich für intensiven Hochstammbau.

Ribston Pepping (Synonyme: Kaiserrenette, Glory of York, Goldrabau): Alte englische Apfelsorte (vor 1800); mittelgroße, breit-kugelförmige Früchte, braun- bis karminrot gedeckt; pflückreif im September, genussreif bis April; saftiges, süß-würziges Fruchtfleisch mit Muskataroma.

Roter Eiserapfel: Sehr alte Lagersorte, 1539 in Bamberg entdeckt; große, herzförmige Früchte in Rot; pflückreif im Oktober, genussreif von Dezember bis Juni; mittelfestes, vornehmend süßes Fruchtfleisch; gut lagerbar. Hier können Sie den Roten Eiserapfel kaufen.

Roter Gravensteiner: Sehr alte und beliebte Sorte aus Dänemark (1669); mittelgroße, flache Früchte mit kräftig rot gestreifter Schale; reif ab Mitte August; intensives, süß-säuerliches Aroma. Hier kann man die Sorte Roter Gravensteiner kaufen.

Roter Gravensteiner-Apfel
Der Rote Gravensteiner bildet eine kräftige rote Farbe aus [Foto: TFoxFoto/ Shutterstock.com]

Roter Herbstkalvill (Synonyme: Roter Paradiesapfel, Blutapfel, Brautapfel, Flambaux): Stammt aus Stuttgart, seit über 250 Jahren bekannt; mittelgroße, kantige Früchte in tiefem Rot; Pflückreife ab Ende September, Genussreife von Oktober bis November; saftig-lockeres, rotes Fruchtfleisch mit himbeer-/erdbeerartigem Aroma.

Rote Sternrenette (Synonyme: Calville Etoilée, Pomme de Coeur, Herzapfel Starrennette, Weihnachtsapfel): Alte Apfelsorte, bereits vor 1790 in Maastricht beschrieben; kleine, plattrunde Früchte mit glänzender roter Schale; pflückreif ab Mitte Oktober, genussreif von November bis März; süß-säuerliches Fruchtfleisch mit aromatischer Würze; sehr robust.

Roter Trierer Weinapfel (Synonyme: Trankapfel, Weinapfel, Roter Holzapfel): Sehr alte deutsche Mostapfelsorte; kleine, kugelförmige Früchte mit roten Streifen; pflückreif ab November, genussreif bis April; sehr saftiges Fruchtfleisch mit süß-säuerlichem Aroma.

Welschisner: Sehr alte oberösterreichische Apfelsorte; große Früchte mit grüner Schale und roten Bäckchen; Ernte ab Oktober, Genussreife ab Januar; eignet sich als Dörrapfel; anspruchslos und wüchsig.

Eine ausführliche Übersicht der 50 besten Apfelsorten finden Sie hier.

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