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Goldrenette Freiherr von Berlepsch: Eigenschaften & Anbau der Apfelsorte

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Die Apfelsorte, die auch als (Roter) Berlepsch bekannt ist, schmeckt nicht nur besonders gut, sondern ist zudem sehr gesund. Wir verraten, wo die Apfelsorte ‘Goldrenette Freiherr von Berlepsch’ herkommt, wie sie aussieht und was man bei Anbau und Ernte beachten muss.

Apfelbaum mit reifen Äpfeln auf einer Wiese
Die Apfelsorte ‘Goldrenette Freiherr von Berlepsch’ wurde 1880 gezüchtet [Foto: Kati Finell/ Shutterstock.com]

Die Apfelsorte ‘Goldrenette Freiherr von Berlepsch’ (Malus ‘Goldrenette Freiherr von Berlepsch’) wird oft einfach nur ‘Berlepsch’ genannt. Die Äpfel dieser alten Sorte sind aromatisch und haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Woher der Apfel stammt, wie er angebaut wird und wie man die Früchte verwenden kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Goldrenette Freiherr von Berlepsch: Steckbrief

Synonyme'Berlepsch', 'Hohenzollernapfel', 'Baron de Berlepsch'
Fruchtmittelgroß; hellgelbe Grundfarbe mit bräunlich- bis dunkelroter Deckfarbe
Geschmacksaftig, aromatisch, süß-sauer
Ertragfrüh einsetzend; hoch
Erntezeitab Oktober
GenussreifeDezember bis März
Lagerfähigkeitgut; bis März lagerbar
Wuchsanfangs stark, später schwächer
Klimabreit anbaufähig; bevorzugt warme, geschützte Lagen ohne Spätfröste
Krankheiten und Schädlingesehr widerstandsfähig

Herkunft und Geschichte des Apfels

Die Apfelsorte ‘Berlepsch’ ist eine deutsche Kreuzung von 1880 aus ‘Ananasrenette’ × ‘Ribston Pepping‘. Als erstmaliger Züchter gilt Diedrich Uhlhorn junior, der seine Neuentdeckung nach dem damaligen Düsseldorfer Regierungspräsidenten Hans Hermann Freiherr von Berlepsch benannte. Heute wird die alte Apfelsorte hauptsächlich im Westen Deutschlands, in Österreich und in der Schweiz angebaut.

Eine beliebte Mutation, die aus der Apfelsorte ‘Freiherr von Berlepsch’ hervorgegangen ist, ist die Sorte ‘Roter Berlepsch‘ (Malus ‘Roter Berlepsch’). Sie gleicht dem Original sehr und unterscheidet sich hauptsächlich durch die rote Farbe der Früchte.

Berlepsch: Beschreibung von Eigenschaften und Geschmack

Berlepsch-Apfelbäume wachsen in der Jugend sehr kräftig und aufrecht. Später lässt der Wuchs nach, der Baum wächst breitkugeliger und geht mehr auseinander. Er kann bis zu vier Meter hoch werden. Blütezeit ist ab Ende April und geht bis Mitte Mai. Die Früchte des Freiherr von Berlepsch-Apfelbaums haben folgende Eigenschaften.

Eigenschaften von Berlepsch-Äpfeln:

  • Mittelgroß und flachkugelig
  • Feste, glatte, mattglänzende Schale
  • Grundfarbe grünlich-gelb, später hellgelb
  • Deckfarbe bräunlich-rot, sonnenseits leuchtend dunkelrot
  • Auffällige Marmorierung
  • Gelblich-weißes, festes Fruchtfleisch
  • Saftig, aromatischer, süß-säuerlicher Geschmack
Apfelbaum-Blüten
‘Goldrenette Freiherr von Berlepsch’ Apfelbäume blühen an Ende April [Foto: nevio/ Shutterstock.com]

Tipp: Um eine reiche Ernte von Ihrem Apfelbaum einfahren zu können, ist die passende Düngung das A und O. Alles zum richtigen Düngen von Apfelbäumen können Sie hier nachlesen.

Anbau der Apfelsorte Berlepsch

Eine Besonderheit beim Anbau von Berlepsch-Apfelbäumen ist, dass diese Sorte sehr widerstandsfähig gegenüber Apfelbaum-Krankheiten und Schädlingen ist. Steht der Baum an einem passenden Standort und auf einem guten Boden, so bleibt er bei der richtigen Pflege gesund und benötigt keine Pflanzenschutzmittel oder Pestizide. Deshalb eignet er sich wunderbar für den Bio-Anbau. Weitere Hinweise für den richtigen Anbau der Apfelsorte ‘Berlepsch’ finden Sie im folgenden Abschnitt.

So gedeiht Ihr Berlepsch-Apfelbaum:

  • Tiefgründige, mittelschwere Böden
  • Durchlässige und gleichmäßig feuchte Erde
  • Nur an geschützten Orten anbauen
  • Benötigt ausreichend Nährstoffe und Wasser, da sonst die Früchte zu klein bleiben und abfallen
  • Nährstoff- und Wassermangel kann außerdem zum Vergreisen des Baumes führen
  • Jährlicher Ausdünnungsschnitt notwendig
  • Bei zu schweren Böden ist die Sorte anfällig für Baumkrebs

Tipp: Sowohl der ‘Berlepsch’, als auch der ‘Rote Berlepsch’ lassen sich gut als Halbstamm, im Spalier und als Hochstamm im Garten anbauen.

Mehr Tipps und Tricks für den Anbau von Apfelbäumen im eigenen Garten finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

Reifer Apfel hängt an einem Apfelbaum
Berlepsch-Äpfel werden im Oktober geerntet [Foto: Maria Sbytova/ Shutterstock.com]

Berlepsch: Erntezeit und Verwendung des Apfels

Im Laufe des Oktobers ist die Zeit zum Ernten der Berlepsch-Äpfel gekommen. Mit der Ernte sollten Sie aber warten, bis die Äpfel wirklich voll ausgereift sind. Zu früh gepflückte Äpfel schrumpeln im Lager stark zusammen und bleiben sauer. Genussreif sind Freiherr von Berlepsch-Äpfel von Dezember bis März.

Die aromatischen Früchte eignen sich am besten für den frischen Verzehr. Sie können aber auch für Apfelsaft oder zum Backen oder Kochen verwendet werden. Übrigens gehört der ‘Berlepsch’ mit einem Vitamin-C-Gehalt von 23,5 mg je 100 g zu den Äpfeln mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt überhaupt.

Bio-Apfelbaum 'Berlepsch' Winterapfel
Bio-Apfelbaum 'Berlepsch' Winterapfel
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  • Sehr bekannte Winterapfel-Sorte mit äußerst aromatischen Früchten ab Oktober
  • Gelbe Äpfel mit roter Wange & saftig-hellem Fruchtfleisch
  • Allergikerfreundliche Sorte mit guter Lagerfähigkeit
59,99 €

Der Apfel ‘Roter Mond‘ hat ähnliche Standortansprüche, ist ebenfalls gut lagerfähig, aber eher zur Verarbeitung als zum Frischverzehr geeignet. Damit ist die Sorte mit dem roten Fruchtfleisch eine gute Ergänzung zum Berlepsch-Apfel.