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Rubinette: Die leckere Apfelsorte im Portrait

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Die besondere Apfelsorte ‘Rubinette’ aus der Schweiz steht unter Sortenschutz. Was man zu Eigenschaften, Geschmack, Erntezeit und Verwendung sonst noch wissen muss, erfahren Sie hier.

Apfelsorte Rubinette
Die Apfelsorte ‘Rubinette’ stammt aus der Schweiz und steht unter Sortenschutz

Ein Apfelbaum (Malus domestica) ist wohl in beinahe jedem größeren Garten zu finden. Unter den zahlreichen Apfelsorten, die es auf der Welt gibt, gehört die ‘Rubinette’ aber wohl zu den beliebtesten. Kein Wunder, schließlich besticht der leckere Apfel mit einem besonders intensiven Aroma und außergewöhnlich saftigen Früchten. Welche andere Charakteristika die ‘Rubinette’ zu einem Geheimtipp unter Liebhabern gemacht haben, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Rubinette: Steckbrief

Synonyme'Rafzubin'
Fruchtklein bis mittelgroß; grüngelb, sonnenseitig orangerot gestreift
Geschmackintensiv, süß-sauer, saftig
Ertragneigt zur Alternanz
ErntezeitOktober bis Dezember
GenussreifeOktober bis Dezember
Lagerfähigkeitbis Januar/Februar; anfällig für Lagerfäule
Wuchsschwach bis mittelstark; sparrig
Klimawindgeschützt; bis in mittleren Höhenlagen anbaubar
Krankheiten und Schädlingeanfällig für Schorf, Obstbaumkrebs und Monilia

Herkunft und Geschichte

Dass es die Apfelsorte ‘Rubinette’ gibt, haben wir einem Zufall zu verdanken: Tatsächlich entstand die heute beliebte Sorte aus einem Zufallssämling, der in der Baumschule Hauenstein in der Schweiz gewachsen ist. Die Elternsorten der neu entstandenen Sorte sind ‘Golden Delicious‘ und ‘Cox Orange‘, zwei ebenfalls überaus bekannte Tafeläpfel. Seit 1985 steht die ‘Rubinette’ unter Sortenschutz und wird heute sowohl konventionell als auch von Hobbygärtnern angebaut.

Eigenschaften und Geschmack der ‘Rubinette’

Der Apfel ‘Rubinette’ sieht auf den ersten Blick oftmals etwas unscheinbar aus: Mit seinen kleinen bis mittelgroßen Früchten und seiner grüngelben Farbe hebt sich die ‘Rubinette’ oftmals kaum von anderen Apfelsorten ab. An der Sonnenseite zeigen die Äpfel häufig eine orangerote, gestreifte Färbung. Wer lieber eine etwas farbintensivere Variante des Rubinette-Apfels haben möchte, kann auch zur Sorte ‘Rubinette Rosso’ greifen – die Mutante der bekannten Apfelsorte überzeugt durch eine besonders kräftig rote Farbgebung.

Geschmacklich überzeugt die ‘Rubinette’ vor allem durch ihr intensives Aroma und ihren angenehmen Geschmack. Besonders die süßsäuerliche Note und der hohe Zuckergehalt machen den Apfel außergewöhnlich lecker. Abgerundet wird der Genuss durch das feste Fruchtfleisch, das sowohl knackig als auch saftig ist.

Besonderheiten beim Anbau

Obwohl seine Äpfel mit einem überragenden Geschmack punkten, hat der Apfelbaum ‘Rubinette’ keine ausgefallenen Ansprüche an seine Umwelt: Ein nährstoffreicher Boden und ein sonniger Standort reichen dem Baum schon aus. Bis zum Anwachsen sollte der Boden um den Rubinette-Baum allerdings durchgehend feucht gehalten werden, später braucht er im Regelfall aber nur in besonders trockenen Zeiten gegossen zu werden.

Theoretisch eignet sich die Sorte aufgrund ihrer eher geringen Ansprüche für jede Anbauform, selbst im Kübel als Säulenapfelbaum ist die ‘Rubinette’ gut geeignet. Jedoch neigt der Baum zu einem sparrigen, unverzweigten Wuchs und Alternanz, weshalb man auf regelmäßige Pflegeschnitte nicht verzichten sollte.

Apfelbaum der Sorte Rubinette
Die Apfelsorte ‘Rubinette’ neigt zu einem sparrigen, unverzweigten Wuchs [Foto: Serenko Natalia/ Shutterstock.com]

Eines der Hauptprobleme, das sich beim Anbau der ‘Rubinette’ jedoch zeigt, ist die hohe Anfälligkeit für Apfelbaum-Krankheiten. Als Nachkomme zweier Hochleistungssorten zeigt sich die ‘Rubinette’ besonders anfällig für Schorf (Venturia inaequalis), einer Pilzkrankheit, die sich vor allem bei Nässe und Wärme gut verbreitet, weshalb eine regelmäßige Pflege (samt Rückschnitt) nicht vernachlässigt werden darf. Aber auch Obstbaumkrebs (Neonectria galligena) und Monilia (Monilinia) kommen bei Bäumen dieser Sorte öfter vor. Damit der Rubinette-Apfelbaum auch auf Dauer gesund bleibt, sollte dieser deshalb regelmäßig auf Krankheitsanzeichen überprüft werden. Zudem sollten diese frühestmöglich behandelt werden. Zusätzlich ist es ratsam, nur einen Fachhandel aufzusuchen, um eine ‘Rubinette’ zu kaufen – hier werden die jungen Bäume vor dem Verkauf auf Anzeichen einer möglichen Erkrankung überprüft.

Erntezeit und Verwendung der Sorte ‘Rubinette’

Die Erntezeit des Rubinette-Apfels beginnt Anfang Oktober und kann bis in den Dezember andauern. Da die Sorte zu den echten Tafeläpfeln gehört, ist sie ab diesem Moment bereits genussreif und kann ohne Nachreifen gegessen werden. Durch ihren vorzüglichen Geschmack findet die ‘Rubinette’ Verwendung als Tafelapfel, wird also vor allem roh gegessen. Die Früchte eignen sich jedoch auch wunderbar für Kuchen oder Gebäck. Außerdem gilt der Rubinette-Apfel als sehr allergikerfreundlich, auch wenn eine Unverträglichkeit von Äpfeln oftmals individuell unterschiedlich ist. Für Diabetiker sind die Äpfel dagegen nicht geeignet – sie haben einen zu hohen Zuckergehalt.

Beim ‘Josef Musch‘ handelt es sich ebenfalls um einen Tafelapfel, der gleichzeitig sehr gut zum Mosten geeignet ist. Außerdem ist der ‘Josef Musch’ ein etwas pflegeleichter und nicht so anfälliger Apfelbaum-Vertreter.