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Zabergäu Renette: Geschmack & Anbau der Apfelsorte

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Der Zabergäu-Renette-Apfel ist eine alte und recht pflegeleichte Sorte, die gerne als Tafelapfel verzehrt wird. Wir verraten, wie die Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ schmeckt, wie man sie erkennt und welche Besonderheiten beim Anbau zu beachten sind.

Zaubergäu-Renette-Äpfel an Baum
Die Zabergäu Renette glänzt mit ihren großen Früchten [Foto: Simon Groewe/ Shutterstock.com]

Wenn Sie auf der Suche nach einer pflegeleichten, ertragreichen Apfelsorte sind, könnte ‘Zabergäu Renette’ die richtige Wahl für Sie sein. Unter den zahlreichen Apfelsorten ist ‘Zabergäu Renette’ eine eher unbekanntere Sorte aus der Gruppe der Renetten. Dabei bringt ‘Zabergäu Renette’ zahlreiche Vorteile mit sich, die sie besonders für Hobbygärtner attraktiv macht: Besonders ihr mildes, süß-säuerliches Aroma aber auch ihre recht pflegeleichte Art zeichnen diese Renette aus.

‘Zabergäu Renette’: Steckbrief

Synonyme'Zabergäu', 'Hausener Graue Renette'
Fruchtgroß; grün mit rötlich gestreifter Färbung
Geschmacksüß-sauer, saftig
Ertragmittel; neigt mit zunehmendem Alter zur Alternanz; früh einsetzend
Erntezeitab Oktober
Genussreifeab November
Lagerfähigkeitsehr gut; bis März lagerbar
Wuchsanfangs stark, später schwächer
Klimabreit anbaufähig; nicht sehr frosthart; in sehr warmen Lagen anfällig für Mehltau
Krankheiten und Schädlingeanfällig für Obstbaumkrebs und Stippe

Herkunft und Geschichte der Apfelsorte

Die Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ ist 1885 in Hausen an der Zaber in Baden-Württemberg entstanden und nach dem gleichnamigen Gebiet benannt. Bei der Sorte handelt es sich um einen Zufallssämling, sie wurde also nicht geplant gezüchtet. Die ‘Zabergäu Renette’ ist zusätzlich auch unter den Namen ‘Zabergäu’ oder ‘Hausener Graue Renette’ bekannt.

Eigenschaften und Geschmack der ‘Zabergäu Renette’

Die Zabergäu Renette punktet vor allem mir ihren großen, gleichmäßig geformten Äpfeln, die ein stattliches Gewicht von bis zu 210 Gramm erreichen. Die Schale der Früchte ist ledrig und grün, zur Reife hin zeigen die Äpfel der Zabergäu Renette aber eine leicht rötlich gestreifte Färbung. Besonders dekorativ ist der zimtbraune Rost, der oftmals den ganzen Apfel überzieht. Im Lager wechselt die Farbe der Äpfel dann ins Gelbliche.

Besonders der Geschmack des Zabergäu-Renette-Apfels überzeugt viele Menschen: Er ist fein süßsäuerlich, allerdings weniger säurehaltig als die Sorte ‘Schöner aus Boskoop’. Das Fruchtfleisch ist gelblich, mittelfest und saftig. Während der Lagerung verlieren die Äpfel allerdings zunehmend an Säure und werden mürbe.

Besonderheiten beim Anbau

Vor allem in jungen Jahren überzeugt die Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ mit ihrem starken Wuchs, der mit steigendem Alter aber stark abnimmt. Besonders beliebt ist der Zabergäu-Renette-Apfel wegen seiner hohen Widerstandsfähigkeit und seiner pflegeleichten Art. Die spät einsetzende und lang andauernde Blüte sorgt für eine geringe Frostanfälligkeit, zusätzlich wird die Sorte außerdem kaum von Schorf befallen. Dadurch gilt ‘Zabergäu Renette’ als besonders ertragssicher. Mit zunehmendem Alter neigt der Apfelbaum allerdings zur Alternanz, was bedeutet, dass sein Fruchtertrag im zweijährigen Rhythmus stark schwankt. Ein weiterer Nachteil der Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ ist die erhöhte Krebsanfälligkeit der Bäume. Außerdem neigen die Früchte teilweise zu Stippe, einer Mangelerscheinung, die sich in kleinen braunen Flecken äußert. Da es sich um eine triploide Apfelsorte handelt, ist sie als Pollenspender ungeeignet und braucht Apfelbäume anderer, diploider Sorten in ihrer Nähe, um befruchtet zu werden. Genauso kann die ‘Zabergäu Renette’ nicht als Befruchtersorte für andere Apfelbäume dienen. Gute Befruchtersorten sind ‘Laxtons Superb’, ‘Elstar’, ‘Cox Orange’, ‘Golden Delicous’, ‘Goldparmäne’ und ‘Klarapfel’.

Blüten des Apfelbaums der Sorte Elstar
Die Apfelsorte ‘Elstar’ kann als Befruchter der ‘Zaubergäu Renette’ dienen [Foto: travelfoto/ Shutterstock.com]

Erntezeit und Verwendung der Sorte ‘Zabergäu Renette’

Ab Oktober sind die Äpfel der ‘Zabergäu Renette’ erntereif und können gepflückt werden. Genussreif sind sie dann ab November. Ab diesem Zeitpunkt beweisen sich Zabergäu-Renette-Äpfel als echter Alleskönner. Vom Frischverzehr, über Apfelmus bis hin zum Most sind der Verwendung fast keine Grenzen gesetzt. Die ‘Zabergäu Renette’ eignet sich auch hervorragend zum Backen in der kalten Jahreszeit. Wer aber nicht alle Äpfel auf einmal verarbeiten kann, braucht sich keine Sorgen zu machen: Die ‘Zabergäu Renette’ glänzt mit einer besonders guten Lagerfähigkeit – so lassen sich die Äpfel bis in den März hinein problemlos aufbewahren – werden dabei allerdings zunehmend mehliger. Wie Sie die Äpfel der ‘Zabergäu Renette’ am besten über den Winter aufbewahren, erfahren Sie in unserem Artikel zur richtigen Lagerung von Äpfeln.