Zitronenbaum schneiden: Alles zum richtigen Zeitpunkt & Schnitt
Damit Ihr Zitronenbaum auch ordentlich Früchte trägt, bedarf er ab und zu eines ordentlichen Schnitts. Wir zeigen, wie man Zitronenbäume richtig schneidet.

In unseren Breiten ist der Zitronenbaum (Citrus x limon) eine reine Kübelpflanze. Dieser Kübel stellt für das Bäumchen allerdings eine unnatürliche Begrenzung dar, weil sich die Wurzeln nicht ungehindert ausbreiten und in tiefere Bodenschichten vordringen können. Auch aufgrund des unnatürlichen Klimas wächst der Zitronenbaum bei uns deutlich langsamer als in den Zitronenhainen Italiens, Indiens oder Israels. Ein Rückschnitt wird dennoch ab und an nötig, sollte aber eher sanft erfolgen und nicht so rigoros wie bei den heimischen Obstbäumen üblich.
Zitronenbaum schneiden: Wann und wie oft ist der Schnitt sinnvoll?
Grundsätzlich sollten Sie zwei Arten des Rückschnitts kennen. Der Wichtigste ist der Erhaltungsschnitt, bei dem nur tote Äste herausgenommen werden. Diesen sollten Sie regelmäßig durchführen. Der Erziehungsschnitt hingegen ist nur selten wirklich nötig. Diese Art des Rückschnittes bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Baum nach Ihren Wünschen zu gestalten, ist aber nicht Pflicht für dessen Gesundheit. Der Erhaltungsschnitt ist ganzjährig durchführbar, da hierbei nur abgestorbene Äste entfernt werden. So schaffen Sie Platz in der Krone für Licht und frische Triebe. Der Zitronenbaum wird durch den Rückschnitt kaum beeinträchtigt, da keine intakten Triebe beschädigt werden.
Anspruchsvoller ist der Erziehungsschnitt. Dieser sollte im späten Winter beziehungsweise frühen Frühjahr durchgeführt werden, da er den Baum zum Wachsen anregt. Es eignen sich hierfür die Monate Februar und März, wenn bereits die ersten warmen Tage vor der Tür stehen, der Baum sich aber noch im Winterschlaf befindet.
Anleitung: Wie wird der Zitronenbaum geschnitten?
Zitronenbäume wachsen als Kübelpflanzen vergleichsweise langsam, es gilt also: Weniger ist mehr. Um Infektionen vorzubeugen, sollten Sie unbedingt eine scharfe und saubere Gartenschere verwenden.
Nehmen Sie sich zuerst der toten Äste an. Damit die Schnittstellen vor Pilzbefall geschützt sind, muss der Baum sie allerdings verschließen können. Ist nicht gleich der gesamte Ast abgestorben, dann schneiden Sie bis ins lebendige Holz zurück. Orientieren Sie sich bei der Wahl der Schnittstelle an Nebenästen und Blattverzweigungen, denn bis hierhin sollten Sie den Ast schneiden. So bleiben keine leblosen Stummel stehen. Haben Sie alle abgestorbenen Äste bereits entfernt, können Sie die Gesamtform des Baumes besser betrachten.

Der nächste Schritt ist die Entfernung von Wassertrieben, die wie bei anderen Obstbäumen auch keine Früchte tragen können. Bei sich kreuzenden Ästen in der Krone sollten Sie zudem den jeweils schwächeren entfernen, ebenso wie nach innen wachsende Zweige.
Nun können Sie sich den zu lang geratenen Trieben aus dem Vorjahr zuwenden: Wenn Sie möchten, können Sie diese einkürzen. Schneiden Sie dabei an der nächsten Verzweigung oder Blattverzweigung mit schräger Schnittkante ab. Gehen Sie hier allerdings mit Sorgfalt vor und bedenken Sie vorher genau, welche Äste Sie wie lang zurückschneiden möchten. Sie sollten sich im Vorfeld bewusst sein, welche Wuchsform Sie anstreben. Hier bietet sich beispielsweise eine Kugelform an, auf die Sie hinarbeiten können.
Das Wichtigste zum Zitronenbaum-Schneiden im Überblick:
- Saubere und scharfe Gartenschere verwenden
- Abgestorbene Triebe bis ins lebendige Holz zurückschneiden
- Wassertriebe entfernen
- Nach innen wachsende Zweige entfernen
- Sich kreuzende Zweige reduzieren
- Zu lange Triebe mit schrägem Schnitt einkürzen
- Immer bis zum nächsten Ast oder Blattansatz zurückschneiden
Damit Ihr Bäumchen nach dem Rückschnitt gut ins Frühjahr startet, sollten Sie Ihren Zitronenbaum richtig düngen. Mehr zur Düngung von Zitronenbäumen erfahren Sie in diesem Artikel.

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