Schrotschusskrankheit: Symptome erkennen, vorbeugen und bekämpfen

Dominic
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Ich habe Gartenbauwissenschaften studiert und gehöre natürlich den passionierten Hobbygärtnern an. Meine ersten Wassermelonen habe ich bereits im Alter von 7 Jahren geerntet. Momentan finde ich Themen in Bezug auf die Interaktion von Pflanzen mit anderen Lebewesen und der Umwelt besonders interessant.

Mein Lieblingsobst: Ganz klar Avocados
Mein Lieblingsgemüse: Eigentlich alles, außer Rosenkohl

So bekämpfen Sie die Schrotschusskrankheit erfolgreich. Alles zu zuverlässigen Spritzmitteln, natürlichen Mitteln und zur Vorbeugung gegen einen Neubefall.

Symptome der Schrotschusskrankheit
An diesem infizierten Pfirsichbaum erkennt man die typischen rostbraunen Flecken [Foto: Somogyi Laszlo/ Shutterstock.com]

Schadbild und Symptome der Schrotschusskrankheit

Von der Schrotschusskrankheit können Steinobstgewächse wie der Kirschlorbeer, die Pflaume und die Kirsche befallen werden. Insbesondere bei der Kirsche kann die Krankheit zu größeren Ertragseinbußen führen. Im Frühjahr ist eine Infektion am wahrscheinlichsten. Befallene Blätter zeigen anfänglich kleine rotbraune Flecken, die eine Größe von 3 – 10 mm erreichen können. Im späteren Krankheitsverlauf vertrocknet das Blattgewebe der Flecken und fällt heraus, wodurch das typische „Schrotschussmuster“ entsteht. Dieser Umstand ist übrigens auf die Immunantwort der Pflanzen zurückzuführen. Die Pflanze erkennt die Krankheit und bildet eine schützende Schicht um die befallene Stelle. Dadurch wird die Ausbreitung der Krankheit auf die sichtbaren kleinen Punkte begrenzt.

Neben den Blättern werden manchmal, aber deutlich seltener auch Triebe und Früchte befallen. Befallene Früchte können aufreißen und schwarze Punkte bekommen. Meistens verfaulen infizierte Früchte ziemlich schnell und bilden Fruchtmumien, auf die später noch genauer eingegangen wird

Erreger der Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit wird durch den Pilz Stigmina carpophila verursacht. Dieser Krankheitserreger mag es wie die meisten Pilze feucht und kühl. Der Pilz überwintert auf den Trieben und alten Früchten sowie abgefallenen Blättern. In der Regel startet der Befall im Frühjahr, bleibt es allerdings trocken, dann macht die Schrotschusskrankheit wenig Probleme. Glücklicherweise kann der Pilz vollentwickelten Blättern nichts mehr anhaben, weshalb ab Juni nicht mehr mit einem Befall zu rechnen ist. Dieser Umstand ist auf die sogenannte Altersresistenz zurückzuführen. Wie bei fast allen Pilzen werden die Sporen über Spritzwasser und Wind verteilt.

Blätter mit Schrotschusskrankheit
Das mit der Schrotschusskrankheit befallene Gewebe vertrocknet und fällt heraus [Foto: Floki/ Shutterstock.com]

Vorbeugende Maßnahmen

Die beste vorbeugende Maßnahme ist, die Brutquelle des Krankheitserregers zu entfernen oder wenigstens zu verkleinern. Dafür können stark befallene Triebe zurückgeschnitten werden. Insbesondere die abgefallenen Blätter und Fruchtmumien (die oft noch am Baum hängen) müssen entfernt werden. Gerade die Fruchtmumien können eine gefährliche Brutstätte für weitere Krankheitserreger sein und sollten bei allen Kulturen immer vor dem Winter entfernt werden. Das befallene Pflanzenmaterial gehört nicht auf den Kompost, denn von dort kann es ihre Pflanzen wieder befallen.

Da die Schrotschusskrankheit fast ausschließlich bei feuchter Witterung ausbricht, ist es wichtig, dass die Baumkrone möglichst schnell abtrocknen kann. Durch eine sonnige und luftige Lage sowie einen offenen Kronenschnitt kann das Abtrocknen positiv beeinflusst werden. Weiterhin können Behandlungen mit Schachtelhalmextrakt durchgeführt werden, da die pflanzenstärkende Wirkung zu einem besseren Schutz gegen Stigmina carpophila führt.

So bekämpfen Sie die Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit sollte direkt nach dem Erkennen der ersten Symptome bekämpft werden, denn sonst kann der Pilz erneut Sporen bilden und weitere Teile der Pflanze befallen. Da oftmals Obstgehölze befallen werden, ist eine biologische Spritzung mit Sicherheit die bessere Wahl. Bei länger anhaltender und feuchter Witterung im Frühjahr sind meistens mehrere Spritzungen notwenig.

Auch von Monilia ist Steinobst häufig befallen. Mehr zu dieser Krankheit erfahren Sie hier.

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