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Rasennachsaat: Wann, wie und womit?

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Ihr Rasen sieht ausgedünnt aus und wächst nicht mehr? Dann ist es Zeit für die Rasennachsaat. Alles zum richtigen Rasensaatgut und wann Sie den Rasen nachsäen sollten, erfahren Sie hier.

Rasenvergleich vor und nach Nachsaat
Eine Nachsaat kann aus einem löchrigen Flickenteppich wieder einen perfekten Rasen machen

Die Rasennachsaat ist eine Maßnahme zur Erneuerung des Rasens, ohne ihn dabei komplett neu anzulegen. Auf einer bestehenden Rasenfläche werden die Rasensamen einer bestimmten Rasennachsaatmischung gleichmäßig ausgebracht, sodass der Rasen wieder dicht und regenerationsfähig wird. Eine Nachsaat kann aus verschiedenen Gründen nötig werden. Warum, wie und wann man den Rasen nachsäen sollte, verraten wir Ihnen nachfolgend.

Warum ist eine Nachsaat so wichtig?

Rasengräser sind zarte Pflänzchen, die in unseren Breitengraden recht extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Somit verlieren sie mit der Zeit an Kraft und es entsteht das Erscheinungsbild des ausgedünnten Rasens. Wenn immer mehr Lücken im vormals dichten Rasen entstehen, können Moos und Unkräuter schnell die Überhand gewinnen. Um das zu verhindern, ist eine Nachsaat eine Pflegemaßnahme, die Sie regelmäßig durchführen sollten.

Wann sollte man seinen Rasen nachsäen?

Der richtige Zeitpunkt um den Rasen nachzusäen liegt zwischen April und Oktober, optimal sind jedoch das späte Frühjahr (Ende April, Mai) oder der frühe Herbst geeignet, da hier ausreichende Feuchtigkeit und mäßige Temperaturen gegeben sind. Es ist sehr wichtig, dass die Temperaturen auch nachts über 12 °C liegen, damit die Samen ideal keimen.

Rasenpflege Nachsaat Kalender
In dieser Übersicht sehen Sie, wann die einzelnen Pflegemaßnahmen beim Rasen fällig werden

Der Rasen sollte nachgesät werden, wenn er licht aussieht, wenn Ihnen nach einem kalten oder nassen Winter kahle Stellen im Rasen auffallen oder nachdem Sie Ihren Rasen vertikutiert haben. Eine Nachsaat des Rasens kann bereits wenige Jahre nach der Rasenneuanlage nötig werden. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob der Rasen klassisch gesät oder als Rollrasen verlegt wurde, denn ein lückiger Rasen bietet Unkraut und Moos Platz zum Wachsen. Um Unkraut und Moos keine Chance zu lassen, ist eine Nachsaat eine unabdingbare Pflegemaßnahme.

Tipp: Ist Ihr Rasen zwar dicht, doch kaum vital oder von Krankheiten geplagt und wächst kaum noch? Dann greifen Sie lieber zum Vertikutierer und düngen Sie regelmäßig, zum Beispiel mit unserem Plantura Bio-Rasendünger. Hat der Rasen hingegen sehr große, flächige Lücken, ist nicht eine Nachsaat, sondern eine Rasen-Reparatur angebracht.

Wie geht man bei der Rasennachsaat am besten vor? 

Rasenpflege ist oftmals nicht trivial – auch bei der Nachsaat gibt es einiges zu beachten. In unserer Video-Anleitung finden Sie deshalb alle wichtigen Schritte.

Damit Sie schon bald wieder eine schöne, dichte Rasenfläche im Garten haben, finden Sie nachfolgend eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Rasennachsaat:

  1. Verwenden Sie die Nachsaat wenn möglich im späten Frühling oder frühen Herbst. Die Bodentemperatur sollte durchgängig über 12 °C liegen, damit die Keimung problemlos abläuft.
  2. Mähen Sie den Rasen kurz. Beste Ergebnisse erreichen Sie, wenn der Rasen vor der Nachsaat vertikutiert oder die Grasnarbe aufgehakt wird. Entfernen Sie Unkräuter, Moos und Rasenfilz möglichst vollständig von der gesamten Fläche und düngen Sie die Fläche mit einem organischen Rasendünger wie unserem Bio-Rasendünger. Auf kargen Böden bietet es sich an, unseren Plantura Bio-Bodenaktivator auszubringen. Dieser belebt den Boden langfristig und enthält lebende Mykorrhiza-Pilze.
  3. Bringen Sie nun auf der ganzen Rasenfläche die Rasennachsaat aus. Sie können dies mit einem Streuwagen, händisch oder mit einem rückenschonenden Streugerät, wie dem Birchmeier Granomax 5, tun. Er ermöglicht eine gleichmäßige Ausbringung und lässt sich durch sein Tragesystem bequem über der Schulter tragen. In jedem Fall ist es ratsam, einmal längs und einmal quer über die Fläche zu gehen und jeweils die Hälfte der Nachsaat zu verteilen. Insgesamt benötigen Sie – je nach Saatgut – in etwa 20 g/m2.
  4. Ist die Saat verteilt, wird sie vorsichtig eingeharkt und anschließend mit Trittbrettern oder einer leichten Walze sanft in den Boden gedrückt.
  5. Extrem wichtig ist in den nächsten Tagen und Wochen das Wässern. Ohne Wasser kann der Keimprozess nicht beginnen und auch die frischen Keimlinge sind gegen Trockenheit extrem empfindlich. Das Austrocknen der keimenden Samen oder der jungen Gräser würde unweigerlich dazu führen, dass die Saat nur unvollständig aufläuft und die Nachsaat somit vergebens war.
  6. Sind die jungen Gräser über 8 cm hoch, ist es Zeit zum ersten Rasenmähen nach der Nachsaat. Nun werden die Halme auf 4 cm gekürzt. Verwenden Sie ein scharfes Mähwerk, da die Gräser leicht entwurzelt werden können. Bei der zweiten Mahd kann außerdem eine Nachdüngung durchgeführt werden. Setzen Sie beim Düngen stets auf organische Rasendünger in Bioqualität.

Worauf muss man beim Kauf von Rasennachsaat achten?

Eine gute Rasennachsaat besteht vor allem aus Deutschem Weidelgras (Lolium perenne). Dieses fehlt am häufigsten auf älteren, ausgedünnten Rasenflächen, denn ihm machen kalte, frostige Winter und trockene Sommer zu schaffen. Generell sollten Sie auf folgende Punkte achten, wenn Sie eine Rasennachsaat kaufen:

  • Hoher Anteil des sehr wüchsigen Deutschen Weidelgrases (Lolium perenne)
  • RSM-zertifizierte Rasensamen keimen zuverlässig und sind lange haltbar
  • Eine Mischung mit Mantelsaat steigert den Keimerfolg weiter, indem der Austrocknung der Samen vorgebeugt wird

All diese Merkmale treffen auf unsere Plantura Nachsaat zu, die wir gemeinsam mit Rasenexperten entwickelt haben. Unsere Plantura Rasennachsaat enthält die Art Lolium perenne und die ausläufertreibende Sorte Lolium perenne ′New Orleans′ für besonders selbstregenerierenden Rasen.

Rasen-Nachsaat 2 kg
Rasen-Nachsaat 2 kg
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(4.7/5)
  • Ideal für ausgedünnte & kränklich aussehende Rasenflächen
  • Verdichtet den Rasen schnell & zuverlässig - für eine satt-grüne Fläche
  • Hochwertige Premium-Mischung aus RSM / geprüften Rasensorten
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Grundpreis: 16,50 €/kg

Des Weiteren sind unsere Rasensamen von einer hochwertigen Ummantelung umgeben, diese bietet zahlreiche Vorteile:

  • Zieht Wasser an und schützt die Samen vor Austrocknung
  • Samen werden nach der Keimung ideal mit Nährstoffen versorgt
  • Aussaat ist somit auch an trockenen Problemstandorten möglich
  • Das einzelne Korn wird rund und etwas schwerer – ermöglicht eine gleichmäßige Ausbringung
  • Saatbild lässt sich durch größere Körner besser erkennen
  • Vogelfraß ist kein Problem mehr, da Vögel die Körner nicht als Futter erkennen

Insgesamt ist das Resultat von Mantelsaat eine sehr hohe Keimsicherheit und damit eine gleichmäßige Nachsaat.

Sack mit Rasensamen auf Rasen stehend
Die Rasennachsaat erneuert den Rasen – doch es braucht etwas mehr als nur die Saat [Foto: vladdon/ Shutterstock.com]

Tipp: Das Ausdünnen des Rasens durch Trockenheit und Kälte kann durch eine ausreichende Kalium-Versorgung im späten Sommer oder frühen Herbst abgemildert werden, sodass eine Nachsaat des Rasens seltener nötig ist. Verwenden Sie hierzu einen kaliumbetonten Rasendünger wie unseren Plantura Bio-Herbstrasendünger.

Weitere Fragen zum Thema Nachsaat

Es gibt einige sehr häufig gestellte Fragen, auf die wir nun am Schluss nochmal eingehen möchten, damit Sie richtig informiert sind.

Kann man gleichzeitig Rasen nachsäen und düngen?
Die Rasennachsaat und das Düngen können grundsätzlich parallel durchgeführt werden, wenn die Düngung vornehmlich organisch vorgenommen wird. Eine organische Düngung sorgt für ein leistungsfähiges, gesundes Wurzelwerk, während eine zu starke mineralische Düngung die Wurzelbildung hemmen kann. Weitere Hinweise finden Sie im Spezialartikel zu dem Thema „Rasen säen und düngen“.

Wie funktioniert die Rasennachsaat ohne Umgraben?
Eine Rasenerneuerung samt Nachsäen und Düngen geschieht in dieser Reihenfolge: Fläche mähen, Vertikutieren, Aerifizieren oder Aufrauen der Fläche mit einer Metallharke, Entfernen von Moos und Unkraut, Düngen mit vornehmlich organischem Rasendünger, Aussäen der Rasennachsaat, Andrücken der Saat und schließlich wässern. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie in der Anleitung weiter oben im Artikel.

Rasen von Gerät gelüftet
Mit einem sogenannten „Plugger“ wird der Rasen aerifziert und anschließend Sand darauf ausgebracht [Foto: Lynn Blue/ Shutterstock.com]

Tipp: Sie finden bei uns weitere Spezialartikel zur Rasenpflege rund ums Jahr.

In welchem Fall wird ein Nachsaatgerät zum Erneuern des Rasens verwendet?
Profis können auf großen Flächen zu Nachsaatgeräten (Nachsägeräte/Übersägeräte/Overseeder) greifen. Diese schlitzen den Boden ein, legen das Saatkorn einzeln ab und walzen im Nachgang. Ein Übersägerät lohnt sich allerdings nur bei der Nachsaat großer Flächen.Sie finden große, kahle Stellen im Rasen? Dann ist es an der Zeit für eine Rasen-Reparatur. Wir erklären, was geeignetes Saatgut ausmacht und wie man dabei vorgeht.