Festuca rubra: Eigenschaften & Verwendung des Rotschwingels

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Der Rotschwingel (Festuca rubra) ist ein häufiger Bestandteil von Rasen-Saatgutmischungen für den Garten. Doch welche Eigenschaften hat das Gras und wie wird es im Rasen verwendet?

Rotschwingel am Wegesrand
Der Rotschwingel ist überall beheimatet, wo gemäßigtes Klima herrscht – auch im Hausrasen [Foto: ANGHI/ Shutterstock.com]

Kein Rasengras ist so feinblättrig und kann so dicht und teppichartig wachsen wie Festuca rubra. Das macht den Rotschwingel einerseits zu einem wichtigen Veredler von Zierrasen, andererseits ist seine Verwendung auf Golfplätzen üblich, wenn der Ball besonders gut rollen soll. Weil Rotschwingel den Rasen im Hausgarten optisch aufwertet und zusätzlich äußerst geringe Ansprüche an Boden und Klima hat, ist er wie gemacht für viele Mitglieder unserer Plantura Premium Rasenfamilie.

Festuca rubra: Herkunft und Beschreibung

Wie auch das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne) und die Wiesenrispe (Poa pratensis) gehört der Rotschwingel zu den Süßgräsern (Poaceae). Es existieren in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens, Amerikas und Afrikas diverse Unterarten von Festuca rubra. Einige davon neigen zum Wachstum in Horsten, andere wiederum zum flächigen Wachstum durch unterirdische Ausläufer. Gewöhnlicher Rotschwingel wächst auch noch gut auf ärmeren, trockeneren Böden und verträgt selbst strenge Winter und starken, häufigen Verbiss durch Pflanzenfresser problemlos. Die schmalen Blätter sind graugrün und unbehaart. Festuca rubra ist mehrjährig und wächst am Naturstandort jedes Jahr erneut zu einer Höhe von 20 bis 80 Zentimetern auf. Im Hoch- bis Spätsommer bildet der Rotschwingeln Samen an doppeldoldigen Blütenständen.

Tipp: Festuca rubra ist winterhart und kann regelmäßig tief zurückgeschnitten werden. Aufgrund dieser guter Eigenschaften ist er in unserer Plantura Rasenreparatur & Schattenrasen sowie dem Plantura Sport- und Spielrasen in geschickten Kombinationen verschiedener Unterarten zu finden.

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Eigenschaften und Nutzung des Rotschwingels

Die Unterarten des Rotschwingels können sich zum Teil markant voneinander unterscheiden. Für einen allgemeinen Überblick haben wir nachfolgend gemeinsame Eigenschaften der Art für Sie auf einen Blick zusammengefasst.

Welche Eigenschaften hat Festuca rubra?

In der nachfolgenden Übersicht haben wir zusammengefasst, was den Rotschwingel so besonders macht:

Der Rotschwingel in Kürze

MerkmaleDas Blatt ist graugrün und fein;
je nach Unterart von dichtblättrig durch Wachstum in Horsten bis regenerationsfreudig durch unterirdische Ausläufer
AnsprücheGeringe Ansprüche an Klima, Boden und Nährstoffversorgung, breiter Toleranzbereich
StrapazierfähigkeitMittel, unterschiedlich je nach Unterart
VerwendungSport- und Spielrasen, Rasen-Reparatur und Schattenrasen, außerdem in Tiefschnittrasen und Zierrasen
Keimdauer und EntwicklungRelativ schnelle Keimung und Anfangsentwicklung, gute Verdrängung von Unkräutern
Minimale SchnitthöheJe nach Sorte 6 bis 20 mm; geeignet für regelmäßigen Tiefschnitt
BesonderheitenEdelstes, feinstes Blatt von allen Rasengräsern

Festuca rubra kann je nach betrachteter Unterart sehr unterschiedliche Eigenschaften an den Tag legen. Horstartig wachsende Unterarten wie Festuca rubra ssp. commutata bilden eine dichte, teppichartige Narbe, doch können Schäden im Rasen nicht über Ausläufer regenerieren. Ausläufertreibende Unterarten wie Festuca rubra ssp. rubra hingegen haben oft eine lockere Narbe, sind dafür aber in der Lage, entstandene Löcher im Rasen schnell wieder zu verschließen.

Rotschwingel-Ähren auf Feld
Blickt man auf die rotbraunen Ähren des Grases, erklärt sich schnell der Artname rubra (lat. für „rot“) [Foto: valkoinen/ Shutterstock.com]

Übrigens: Das Wuchsverhalten der verschiedenen Unterarten des Rotschwingels ist so unterschiedlich, dass sie sich gegenseitig perfekt ergänzen. Aus diesem Grund enthalten unser Plantura Schattenrasen und auch der Plantura Sport- und Spielrasen Sorten beider Gruppen: So sind eine feine, dichte Optik und eine gute Regenerationsfähigkeit gesichert. Durch Beimischung der Unterart Festuca rubra ssp. trichophylla werden unsere Mischungen außerdem toleranter gegenüber Dürre, Vernässung, Schatten und sogar Salz, das im Winter durch Streugut auf den Rasen gelangen kann.

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Wie wird Festuca rubra genutzt?

Durch seine breite Standorttoleranz ist der Rotschwingel ein beliebter Allrounder in allen Rasen-Saatgutmischungen, die für gering bis mittelstark belastete Rasenflächen gedacht sind. In Schattenrasen wird seine Schattenverträglichkeit ausgenutzt, in Sport- und Spielrasen und Rasen-Reparatur die gute Regenerationsfähigkeit der ausläufertreibenden Arten. Das überaus feine Blatt wird vor allem bei repräsentativem Zierrasen und Golfrasen aufgrund seiner edlen Optik und der dichten Teppichbildung geschätzt. Weidetiere verschmähen das Gras seltsamerweise, weshalb es als Futtergras ungeeignet ist.

Verschiedene Sorten von Festuca rubra

Die gezielte Zucht des Rotschwingels strebt danach, die guten Eigenschaften der jeweiligen Unterarten zu vertiefen und nachteilige Eigenschaften abzuschwächen. Damit Sie einen Überblick erhalten, finden Sie hier je ein Beispiel aus den verschiedenen Wuchsgruppen des Rotschwingels.

Festuca rubra ‘Barlineus’ (Horstbildender Rotschwingel):
Langsam wachsend; auch im Winter schön grün; sehr feines Blatt; sehr dichte Grasnarbe; gute Konkurrenzfähigkeit gegenüber Unkräutern; mittlere Strapazierfähigkeit; bestens geeignet für Spiel- und Sportrasen sowie Zierrasen

Festuca rubra ‘Spice’ (Ausläuferbildender Rotschwingel):
Mittelschnell wachsend; im Winter nicht immer grün bleibend; feines Blatt und mittelmäßig dichte Narbe; gute Unkrautverdrängung und mittlere Strapazierfähigkeit; gute Eignung für geringer belasteten Sport- und Spielrasen: Positiv, da Fähigkeit zur Regeneration von Schäden

Golfrasen mit Loch und Golfball
Beim Golfrasen wird rund um das Loch der feine, kurz geschnittene Rotschwingel bevorzugt [Foto: Yellowj/ Shutterstock.com]

Festuca rubra ‘Viktorka’ (Rotschwingel mit kurzen Ausläufern):
Eher langsam wachsend; im Winter noch relativ grün; extrem feines Blatt und extrem dichte Grasnarbe; gute Konkurrenzfähigkeit gegenüber Unkräutern; geringe Strapazierfähigkeit; gute Eignung für Sport- und Spielrasen und Zierrasen

Hochwertige Rasen-Saatgutmischungen machen sich die konträren Eigenschaften der verschiedenen Rotschwingel-Gruppen zunutze, sodass ein dichter und regenerationsfreudiger Rasen entsteht. Eben diese Taktik verfolgen auch unser Plantura Sport- und Spielrasen und der Plantura Schattenrasen, wodurch die besonders hohe Premiumqualität der Rasenfläche entsteht. In Rasen-Pflastern wie unserer Plantura Rasen-Reparatur werden ausläufertreibende Arten zum Beispiel zusammen mit dem ebenfalls ausläufertreibenden Deutschen Weidelgras (Lolium perenne ‘Corsica’ oder ‘New Orleans’) verwendet, sodass Löcher im Rasen zügig bedeckt werden, ehe sich Unkräuter im Rasen ansiedeln.

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