Hausmittel gegen Kellerasseln: Was hilft wirklich?

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Kellerasseln sind kleine Nützlinge. Wer sie im eigenen Haus hat, sollte sich jedoch um den Befall kümmern: Ihre Anwesenheit deutet auf Feuchtigkeit hin.

Kellerassel an Erdbeere knabbernd
Kellerasseln können im Haus als Lagerschädlinge auftreten [Foto: IanRedding/ Shutterstock.com]

Kellerasseln (Porcellio scaber) sind nachtaktive Landasseln innerhalb der Klasse der höheren Krebstiere (Malacostraca). Als Saprophagen ernähren sie sich von abgestorbener organischer Substanz (Detritus) und zählen zu den Nützlingen, da sie an der Humusbildung beteiligt sind. Im Haus können sie als Lagerschädlinge in Erscheinung treten. Um sie dauerhaft loszuwerden, ist immer auch eine Ursachenbekämpfung notwendig, wie Sie im Folgenden erfahren werden.

Es ist ratsam, Kellerasseln im Haus vorzubeugen, denn ihre Anwesenheit ist ein Warnsignal. Wie Sie bereits vorhandene Asseln mit Hausmitteln loswerden, ob sie auch im Garten bekämpft werden können und welche biologischen Alternativen es zu klassischen Hausmitteln gibt, haben wir für Sie recherchiert und ausprobiert.

Kellerasseln im Haus vorbeugen

Die Ursprünge der Kellerassel liegen im Wasser, weshalb sie noch immer Ansätze von Kiemen mit sich herumträgt. Geblieben ist ihre Vorliebe für Feuchtigkeit. Mindestens 70 % Luftfeuchte sollte an einem Ort herrschen, an dem sich die Assel aufhält. Damit ist die Anwesenheit von Kellerasseln zum Beispiel im Keller, Badezimmer oder in der Garage ein Warnsignal – 70 % Luftfeuchte tut der Bausubstanz auf Dauer gar nicht gut. Gründe für die Feuchtigkeit können folgende sein.

Gründe für erhöhte Luftfeuchtigkeit:

  • Ein Wasserschaden
  • Aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden (horizontale Durchfeuchtung)
  • Risse in der Kellerwand, undichte Abdichtung der Kellerwand (vertikale Durchfeuchtung)
  • Falsches Lüften
  • Feuchte Wäsche, Trockner ohne Wassersammler
  • Feuchte Vorräte wie Gemüse oder Obst
  • Feuchte organische Abfälle

Haben Sie also Kellerasseln in Innenräumen entdeckt, sollten Sie zunächst die Ursache für die Feuchtigkeit ergründen. Wasserschäden und undichte Wände sind nicht so leicht zu beheben und eher ein Fall für eine Fachfirma. Feuchte Wäsche und feuchte Vorräte oder Abfälle im Keller lassen sich jedoch vermeiden oder durch richtiges Lüften ausgleichen.

Undichte Kellerwand
Eine undichte Kellerwand kann ein Grund für Feuchtigkeit im Haus sein [Foto: cunaplus/ Shutterstock.com]

Wie lüften Sie richtig, um die Luftfeuchtigkeit zu senken?

  • Anfangs sollten Sie zwei bis drei Mal täglich für 5 bis 10 Minuten stoßlüften und dies möglichst bei kühlen Außentemperaturen.
  • Ist die Luftfeuchtigkeit gesenkt, genügt es, einmal täglich für 15 Minuten morgens oder abends zu lüften.
  • Haben Sie nicht ausreichend viele oder große Fenster für eine effektive Lüftung, sollten Sie das Trocknen von Wäsche und Lagern von feuchten Vorräten oder Abfall im betroffenen Raum unbedingt unterlassen.

Haben sich die Krebstiere als Lagerschädlinge bei Ihnen eingerichtet und fressen Gänge in Ihre Kartoffeln, ist das Aufsammeln und Entfernen ineffektiv. Sie können jedoch etwas an Ihrer Lagertechnik ändern. Haben Sie keinen anderen Lagerort für Ihr Obst und Gemüse, sollten Sie auf eine saubere und nicht zu erreichende Lagerung bedacht sein. Hängen Sie alles in Netzen auf oder lagern Sie es zumindest erhöht und in gut belüfteten Kisten und sortieren Sie Schlechtes regelmäßig aus. Zu guter Letzt gilt es herauszufinden, wie die Kellerasseln überhaupt eindringen konnten. Ritzen und Spalten an Fenstern und Türen können mit Spachtelmasse, Lehm oder Silikon verschlossen werden und auch eingelagerte Kübelpflanzen sollten Sie kontrollieren. Sind diese feucht und riechen modrig, ist dies nicht nur ein Lieblingsversteck für Asseln – auch die Wurzeln der jeweiligen Pflanze leiden an einem zu feuchten Substrat!

Kellerasseln loswerden

Wie Sie die Ursachen für eine Kellerasselplage bekämpfen, haben Sie im vorherigen Absatz erfahren. Doch auch die anwesenden Krebstiere möchten Sie natürlich loswerden. Weil die nützlichen Destruenten wenigstens noch im Garten für Sie arbeiten können, empfehlen wir das Fangen der Tiere in Fallen, um sie anschließend auszusetzen. In ihrem insgesamt zwei Jahre währenden Leben können sie noch viel Humus für Sie herstellen und sie so für den entstandenen Aufwand entschädigen. Der Kompost zum Beispiel wäre ein perfektes neues Heim für die Asseln.

Kellerassel-Falle

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Kellerassel-Falle zu konstruieren. Im Folgenden finden Sie vier verschiedene Methoden, die sich bewährt haben.

  1. Platzieren Sie eine gekochte Kartoffel auf einem Teller auf dem Boden des betroffenen Raumes. Die Kartoffel darf auch gern schon etwas älter sein. Legen Sie ein feuchtes Tuch mit auf den Teller und verwenden Sie als Treppchen für die Asseln ein Holzstück oder etwas Ähnliches. So gelangen sie auf den Teller und verstecken sich nach dem Mahl unter dem angenehm feuchten Tuch. Am kommenden Tag können Sie den ganzen Teller nach draußen bringen.
  2. Legen Sie einfach nur zwei feuchte Tücher übereinander auf den Boden des betroffenen Raumes. Das untere Tuch sollte dünn sein und flach auf dem Boden liegen. Das obere Tuch kann in Falten darauf drapiert sein. Halten Sie das obere Tuch mehrere Tage lang mit einer Sprühflasche feucht. Nach einigen Tagen haben sich viele Asseln zwischen den Tüchern versammelt und Sie können das untere wie einen Sack zusammennehmen und alles miteinander hinausbringen.
  3. Stellen Sie ein Lockmittel auf. Erneut bietet sich eine alte, gekochte Kartoffel an. Umgeben Sie dieses Lockmittel mit doppelseitigem Klebeband. Auf dem Weg zur Futterquelle bleiben die Asseln daran haften. Leider werden Sie sie nicht mehr vom Klebeband lösen können, ein Aussetzen scheidet also aus.
  4. Kellerasseln werden von alkoholischen Dämpfen angezogen. Füllen Sie eine Flasche mit einer Pfütze Hochprozentigem und legen Sie diese auf den Boden. Mit einem Stöckchen oder Ähnlichem können Sie den Asseln den Zugang zur Öffnung ermöglichen. Durch die Verjüngung der Flasche zum Hals hin können sie die Flasche nach ihrem Rausch aber nicht mehr verlassen. Ob der Alkoholgenuss ihre Lebensdauer verkürzt, ist uns leider nicht bekannt.

Tipp: Alle genannten Fallen funktionieren sehr viel besser, wenn zuvor die Ursachen der Asselplage beseitigt wurden. Denn dann finden die Krebstiere nur noch an der Falle optimale Lebensbedingungen vor.

Kellerasseln vertreiben

Angeblich können Kellerasseln einige Substanzen nicht ausstehen: Backpulver, Zimt und Salbei stoßen sie offenbar ab. Sie können mit diesen Mitteln zusätzlich arbeiten, etwa um ihnen den Übertritt in andere Räumlichkeiten auszureden. Verteilen Sie hierzu eine etwa fünf Zentimeter breite Barriere des Stoffes. Doch zumindest im Haus kommen Sie um eine Bekämpfung der Ursachen und das aktive Entfernen nicht herum. Im Außenbereich – dem natürlichen Refugium der Asseln – können Zimt und Co. nützlich sein, um Asseln, Ameisen und Silberfischchen von Terrassen und Balkonen fernzuhalten.

Kellerasseln im Garten

Im Garten sind Kellerasseln vor allem eines: Nützlich! Für ihre Aktivität sollten wir ihnen dankbar sein, denn sie beschert uns einen fruchtbaren, nährstoffreichen Boden. Natürliche Gegenspieler der Asseln sind Kröten, Frösche, Mäuse und Singvögel. Wer daher den Eindruck hat, dass die Asseln überhandnehmen, kann versuchen, ihre Anwesenheit zu fördern. Absolute Sauberkeit hält die Krabbler natürlich ebenfalls fern. Wer sie also nicht in seinen Blumenkübeln und auf der Terrasse sehen will, der sorgt für die völlige Abwesenheit von Pflanzenresten, Moos, Dreck oder gar Essensresten. Auch die oben genannten Hausmittelchen zum Vertreiben der Kellerasseln können Sie hier anwenden – was spricht schließlich gegen eine Umpflanzung mit duftendem, heilsamem Salbei?

Kellerasseln im Garten auf Holz
Im Garten sind Kellerasseln nicht schädlich oder lästig, sondern sehr nützlich, da sie einen fruchtbaren Boden bescheren [Foto: Henrik Larsson/ Shutterstock.com]

Kellerasseln biologisch bekämpfen

Möglicherweise fehlen Ihnen die Zeit oder die Muße, aufwändige Fallenkonstruktionen zu installieren oder Ihre Terrasse völlig frei von jedem organischen Unrat zu halten. Sofern Sie die Feuchtigkeit in Ihren Wohnräumen im Griff haben, können Sie bei der Bekämpfung der Asseln nun auch einfachere Wege gehen. Eine wirksame Möglichkeit bietet unser Plantura Ameisenmittel. Sie können es in betroffenen Räumen ausstreuen – vor allem dort, wo sich die Asseln gern herumtreiben, an Spalten, Ritzen und Verstecken. Kommen sie mit der staubfreien Kieselgur in Berührung, ist es spätestens innerhalb von vier Tagen um sie geschehen. Für Sie als Anwender, für Kinder, Haustiere und Nichtzielinsekten stellt die reine Diatomeenerde bei korrekter Anwendung keine Gefahr dar.

Ameisenmittel InsectoSec® 150 g
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  • Zur zuverlässigen Bekämpfung von Ameisen, Kellerasseln & Silberfischchen
  • Nachhaltig & geruchlos: Puder aus versteinerten Kieselalgen
  • Nicht bienengefährlich (B4) - anwendbar im Haus, auf Terrassen, Balkonen & im Garten
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Grundpreis: 66,60 €/kg

Ameisen und Silberfischchen lassen sich mit dem Mittel ebenfalls bekämpfen. Da es über den Chitinpanzer der Gliederfüßer wirkt, würden allerdings auch andere Insekten Schaden nehmen, wenn das Mittel ganz falsch verwendet wird. Beachten Sie daher bei der Verwendung unsere ausführliche Gebrauchsanweisung.

Plantura Ameisenmittel
Unser Plantura Ameisenmittel kann auch wirksam gegen Kellerasseln eingesetzt werden

Weitere Informationen zur effektiven Bekämpfung von Kellerasseln finden Sie hier.

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